Schleswig-HolsteinJIL bringt Digitalisierung voran
Eine Plattform, um die Entwicklung leistungsfähiger digitaler Innovationen in der öffentlichen Verwaltung zu fördern, haben jetzt das Land Schleswig-Holstein, die Universität zu Lübeck und die MACH AG geschaffen. Das Land unterstützt das neue Joint Innovation Lab (JIL) nach eigenen Angaben mit knapp 200.000 Euro.
„Als Schnittstelle für Wissenschaft, IT-Wirtschaft, Verwaltung und Forschung fördert das Joint Innovation Lab den Wissenstransfer. So kommen wir an innovative und praxisorientierte Lösungen“, erklärte Ministerpräsident Daniel Günther bei der Eröffnung der Ideenschmiede. „Für Schleswig-Holstein bietet dieses Labor ausgezeichnete Voraussetzungen, um die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen und zu nutzen“, so der Ministerpräsident. Darüber hinaus hob Günther die Bildungsfunktion des JIL hervor: „Hier in Lübeck entsteht das nötige Wissen, das wir den Bediensteten für die digitale Verwaltung an die Hand geben müssen.“ Denn neue, digitale Anwendungen in der Verwaltung machten nur Sinn, wenn die Mitarbeiter auch damit umgehen könnten.
„Der öffentliche Bereich hat bei der Digitalisierung noch erhebliches Potenzial. Im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmen müssen wir diese Möglichkeiten noch besser ausschöpfen. Gleichzeitig fordern Politik und Wirtschaft ein schnelleres und fokussierteres Vorgehen bei der Digitalisierung der Verwaltung. Mit dem Joint Innovation Lab werden wir genau an dieser Stelle ansetzen“,  sagte Rolf Sahre, Vorstandsvorsitzender der MACH AG und Gründungsmitglied des Joint Innovation Lab.
Mit dem JIL baue man in Schleswig-Holstein ein in Deutschland einzigartiges Ökosystem auf, das die Digitalisierung im Public Sector wesentlich beschleunige. „Unter Einsatz modernster Arbeitsmethoden und innovativer Vorgehensweisen schaffen wir im JIL neue Lösungen für Verwaltungen”, so Sahre. Zu den ersten Projekten, die laut der MACH AG mit dem Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) der Uni Lübeck bearbeitet werden, gehören der Einsatz von Augmented Reality bei der Bearbeitung von Bauanträgen sowie die Verknüpfung mit einer digitalen Bauakte, um Bearbeitungszeiten zu verkürzen.
Die Software-Entwicklung im JIL werde menschzentrierten Entwicklungsprozessen folgen, erklärte Professor Michael Herczeg, Direktor des IMIS der Uni Lübeck: „Wir glauben, dass wir den Digitalisierungsprozess in den öffentlichen Verwaltungen durch ein agiles Vorgehen und die enge Zusammenarbeit von Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft wesentlich beschleunigen können. Dabei entsteht die Geschwindigkeit daraus, dass die sonst einzeln agierenden Bereiche fokussiert und zielorientiert zusammenarbeiten und sich gegenseitig inspirieren. Das JIL ist so in der Lage, in kürzester Zeit erste Prototypen zu erstellen sowie innovative und wirkungsvolle Lösungen zu entwickeln.”
Wie das Unternehmen MACH weiter mitteilt, folgt das Joint Innovation Lab einem offenen, kooperativen Ansatz: Behörden können ebenso wie Forschungseinrichtungen und Unternehmen Teil des Labs werden. In Planung befinde sich unter anderem eine Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz (FHVD) im Bereich der Fort- und Weiterbildung angehender Verwaltungsmitarbeiter. Zudem habe die Stadt Lübeck im Zuge der Eröffnung des JIL eine Absichtserklärung für eine künftige Projektpartnerschaft unterzeichnet.
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