Samstag, 26. Juli 2025

WuppertalNeue Digitalisierungsstrategie entwickelt

[01.09.2022] Die Stadt Wuppertal hat ihre neue IT- und Digitalisierungsstrategie digiTal 2026 vorgestellt. Bereits mit der Vorgängerstrategie digiTal 2023 wurden viele Projekte erfolgreich umgesetzt – nun sollen Services für Bürger und die Umsetzung der OZG-Vorgaben noch stärker in den Fokus rücken.
Was ursprünglich als Fortschreibung der Wuppertaler Digitalstrategie digiTal 2023 geplant war

Was ursprünglich als Fortschreibung der Wuppertaler Digitalstrategie digiTal 2023 geplant war, hat sich nach einer kompletten Überarbeitung zu digiTal 2026 entwickelt.

(Bildquelle: Stadt Wuppertal)

Ihre neue IT- und Digitalisierungsstrategie digiTal 2026 hat die Stadt Wuppertal vorgelegt. Ursprünglich waren nur eine Aktualisierung und Überarbeitung der bisherigen Strategie digiTal 2023 geplant. Die Ereignisse der vergangenen Jahre – allem voran die Corona-Pandemie – hatten jedoch einen so großen Einfluss auf die Digitalisierung, dass der Stadtverwaltung eine Neuausrichtung der Ziele notwendig erschien. Die Schwerpunkte der digiTal 2026 liegen nun vor allem in den Bereichen Verwaltungsmodernisierung und Service sowie der Schaffung der dafür notwendigen Rahmenbedingungen und Infrastruktur. Bereits in den vergangenen Jahren seien dazu viele Grundlagen entstanden. Der Fokus der neuen Strategie habe sich jedoch noch stärker hin zur Ausweitung der Digitalisierung der Bürgerservices im Sinne des OZG verschoben, berichtet die Stadt.

Pilot für Nordrhein-Westfalen

Bereits heute sei das Serviceportal für die Bürger der wichtigste Zugang zu digitalen Verwaltungsleistungen. Es erlaube, Anträge digital zu stellen, Leistungen abzurufen und per E-Payment zu bezahlen. Zudem biete es die Möglichkeit einer digitalen Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung. 303 digitale Verwaltungsleistungen werden derzeit nach Angaben der Stadt über das Serviceportal und über wuppertal.de angeboten – damit seien rund 53 Prozent der vom OZG geforderten Leistungen bereits umgesetzt. Neben der Realisierung weiterer Leistungen soll der Schwerpunkt für die kommenden Jahre auf der Anbindung der digitalen Anträge an die Fachverfahren innerhalb der Verwaltung liegen, um eine vollständig digitale Bearbeitung zu ermöglichen.
Ein Best-Practice-Beispiel für die Umsetzung digitaler Verwaltungsleistungen sei der Online-Antrag zum Unterhaltsvorschuss, so die Stadt. Der Antrag ging dort im Mai 2021 produktiv – damit übernimmt Wuppertal auch den Pilotbetrieb für das Land Nordrhein-Westfalen (wir berichteten). Seit dem Start wurden 243 Online-Anträge eingereicht und von der Verwaltung digital bearbeitet.

Wuppertal als smarter Vorreiter

Bis 2026 ist es das Ziel, alle nutzerzentrierten Prozesse, die häufig in Anspruch genommen werden, mit einer nutzerfreundlichen Oberfläche zu digitalisieren. Weitere geplante Projekte sind unter anderem ein verwaltungsweites Anliegen-Management und die Bereitstellung eines Chatbots. Abholautomaten sollen es ermöglichen, ausgefertigte Dokumente auch außerhalb der Öffnungszeiten beim Bürgeramt abzuholen und damit die Servicequalität zu steigern.
Wuppertal will mit Umsetzung der neuen Digitalstrategie laut eigenen Angaben eine innovative und vernetzte Stadt werden und damit eine Vorreiterrolle in Deutschland einnehmen. Bereits mit früheren Projekten wie dem Stadtentwicklungskonzept Zukunft Wuppertal, der IT- und Digitalisierungsstrategie digiTal 2023 und dem Zukunftsprogramm #Fokus_Wuppertal wurde ein wichtiger Grundstein gelegt und es sei gelungen, Wuppertal als digitale Leitkommune des Landes Nordrhein-Westfalen zu positionieren, erklärte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Nun solle Wuppertal auch eine der „Smart Cities Made in Germany“ werden, damit sich neue Chancen für die Stadt eröffnen, so der Oberbürgermeister. Die Kommune wurde als eines von 73 Modellprojekten für das gleichnamige Smart-City-Förderprogramm vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ausgewählt (wir berichteten).





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Logo Netzwerk Junge Bürgermeister*innen

Staatsmodernisierung: Blick in den Maschinenraum fehlt

[17.07.2025] In einer Stellungnahme zum Abschlussbericht der Initiative für einen handlungsfähigen Staat kritisiert das Netzwerk Junge Bürgermeister*innen, dass kommunale Realitäten in den Vorschlägen nicht genügend berücksichtigt werden. Es fehle an Lösungen für die Praxis – etwa bei Personal, Finanzierung oder Führung. mehr...

Personen auf einer Bühne, im Vordergrund sieht man Sitzreihen mit Publikum.

Abschlussbericht: Wie kann die Staatsreform gelingen?

[17.07.2025] Die Initiative für einen handlungsfähigen Staat hat ihren Abschlussbericht an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben. Viele ihrer Vorschläge finden sich im Koalitionsvertrag wieder. Die Initiatoren fordern nun eine zügige Umsetzung – auch durch neue Wege wie Modellkommunen. mehr...

Gruppenfoto vor Vitako-gebrandetem Hintergrund.

Vitako: Deutschland-Stack und KI im Fokus

[15.07.2025] Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, diskutierte mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung über Strategien zur Verwaltungsdigitalisierung. Im Fokus: der Deutschland-Stack, kultureller Wandel und konkrete Rahmenbedingungen für kommunale Umsetzung. mehr...

Bayerisches Staatswappen auf blau weißem Hintergrund.

Verwaltungsdigitalisierung: Bayerns Kommunen an der Spitze

[15.07.2025] Bei der Verwaltungsdigitalisierung belegen bayerische Kommunen im bundesweiten Vergleich die 34 vordersten Plätze. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Dashboards Digitale Verwaltung des Bundes zur Verfügbarkeit digitaler Verwaltungsleistungen hervor. Platz eins belegt Augsburg. mehr...

Maral Koohestanian und Sören Knörr sitzen nebeneinander an einem Tisch und lächeln einander zu.
interview

Wiesbaden / MACH: Ökosystem mit offenen Standards

[09.07.2025] Kommune21 hat mit Maral Koohestanian von der Stadt Wiesbaden und Sören Knörr von MACH über die Erwartungen an die neue Bundesregierung und die Bedeutung offener Standards bei der Umsetzung der Digitalisierung gesprochen. mehr...

Mehrere Personen stehen in einem Raum einer anderen Person gegenüber, die etwas erklärt.
bericht

Kreis Steinfurt: Besser interkommunal

[07.07.2025] Das Service Innovation Lab im Kreis Steinfurt soll Verwaltungen dabei unterstützen, schneller, flexibler und kundenorientierter zu werden. Die interkommunale Zusammenarbeit ist dabei von zentraler Bedeutung. mehr...

Rheinland-Pfalz: Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke

[07.07.2025] Das Land Rheinland-Pfalz hat die Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes auf Kommunen beschlossen. Diese sollen so noch leichter digitale Services für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen bereitstellen können. mehr...

Füllfederhalter unterzeichnet ein Papier, im Hintergrund sind Stempel zu sehen.

Mecklenburg-Vorpommern: Verwaltungsvereinbarung mit eGo-MV

[30.06.2025] In Mecklenburg-Vorpommern haben das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung und der Zweckverband Elektronische Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern (eGo-MV) eine neue Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet. Sie adressiert die weitere Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). mehr...

Blick von oben auf die Stadt Hannover.
bericht

Hannover: Taskforce und Fonds

[05.06.2025] KI und ein wachsendes Angebot an Onlinedienstleistungen verbessern den Service der Stadt Hannover. Die Verwaltung geht die Digitalisierung strategisch an: Sie hat Kompetenzteams installiert und Mittel in Höhe von knapp 50 Millionen Euro mobilisiert. mehr...

Mehrere Personen stehen vor einem Gebäude.
bericht

DStGB: Mehr kommunaler Einfluss

[02.06.2025] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat einen Ausschuss für Digitalisierung gegründet. Dieser will auf die Belange der Kommunen bei Digitalprojekten aufmerksam machen und frühzeitige Einbindung erwirken. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander auf einer Bühne

Deutscher Städtetag: Burkhard Jung ist Präsident

[19.05.2025] Im Rahmen seiner Hauptversammlung hat der Deutsche Städtetag Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung erneut als Präsidenten gewählt. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner werden Vizepräsident und -präsidentin. Münsters OB Markus Lewe ist neues Ehrenmitglied. mehr...

Staatssekretär Dr. Markus Richter, Bundesdigitalminister Karsten Wildberger, der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Jarzombek

BMDS: Digitalministerium hat Arbeit aufgenommen

[15.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Markus Richter, zuvor IT-Beauftragter der Bundesregierung, arbeitet als Staatssekretär in dem neuen Ministerium. mehr...

Screenshot des Deckblatts der NEGZ-Kurzstudie.

NEGZ: Smart City und E-Government zusammen denken

[15.05.2025] Eine Kurzstudie des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ) untersucht die Wechselwirkungen und möglichen Synergieeffekte zwischen Smart-City- und Smart-Government-Initiativen. Befragt wurden 25 der Modellprojekte Smart Cities. mehr...

Gruppenfoto Digitalausschuss DStGB

DStGB: Digitalausschuss konstituiert sich

[15.05.2025] Klare Forderungen an die neue Bundesregierung hat der Digitalausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung in Berlin formuliert. mehr...

Porträtaufnahme von Dirk Schrödter.
interview

Schleswig-Holstein: Norddeutscher Pionier

[05.05.2025] Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter spricht über die Verwaltungstransformation in dem norddeutschen Bundesland und nimmt Bezug auf Open Data, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Breitband und die Rolle der Kommunen. mehr...