Dienstag, 18. November 2025

Wolters-Kluwer-StudieKI in der Schulleitung

[18.11.2025] Der Wissens- und Informationsdienstleister Wolters Kluwer hat seine diesjährige Studie zur Digitalisierung im Schulleitungsalltag veröffentlicht. Demnach nutzen drei Viertel der Schulleitungen Künstliche Intelligenz für Alltagsaufgaben – schätzen ihre KI-Kompetenz aber eher zurückhaltend ein.
Leerer Klassenraum, freundliche Atmosphäre, Blick über Stuhlreihen und Tische.

Im Schulmanagement wird zunehmend KI genutzt – es besteht aber noch ein großer Informationsbedarf.

(Bildquelle: tonbluemonkey/123rf.com)

Die digitale Transformation an Schulen nimmt Fahrt auf: Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Schulleitungen in Deutschland nutzen mittlerweile Künstliche Intelligenz (KI) in ihrem Arbeitsalltag – im Jahr 2023 waren es lediglich rund 25 Prozent, 2024 bereits 44 Prozent. Damit hat sich der Einsatz von KI in der Schulleitungspraxis innerhalb von zwei Jahren fast verdreifacht. Dies zeigt die neue „Zukunftsstudie Schulmanagement 2025 – Digitalisierung im Schulleitungs- und Schulträgeralltag“ von Wolters Kluwer, einem nach eigenen Angaben führenden Anbieter von Fachinformationen, Software und Services für das Bildungswesen.

Schulleitungen nutzen KI laut der Untersuchung mittlerweile für eine breite Palette an Aufgaben: zur Textgenerierung, zur Überarbeitung von Texten, als Ideengeber, zur Vorbereitung von Gesprächen und Unterricht oder zur Wissensrecherche und für Übersetzungen. Auch Schulträger nutzen zunehmend KI, beispielsweise zur Kommunikation mit Schulen, für Texterstellung und -prüfung sowie zur Recherche. Mit großem Abstand ist ChatGPT das am häufigsten verwendete Tool, gefolgt von Fobizz und weiteren spezialisierten Anwendungen.

Hoher Bedarf an Rechtssicherheit und Qualifizierung

Trotz der dynamischen Entwicklung besteht ein großer Fortbildungs- und Informationsbedarf. Rund 70 Prozent der Schulen verfügen laut Studie über kein Konzept zur Förderung von KI-Kompetenzen im Kollegium. Als Hauptgründe nennen Schulleitungen Zeitmangel (60 Prozent), fehlende Kenntnisse (62 Prozent) und rechtliche Unsicherheiten (46 Prozent). Entsprechend wünschen sich über 80 Prozent der Befragten mehr Wissen über geeignete KI-Tools, 67 Prozent Unterstützung bei der Entwicklung einer KI-Strategie, und 42 Prozent nennen Sicherheit und Datenschutz als zentrale Themen.

Die Selbsteinschätzung der Schulleitungen zeigt laut der Studie Fortschritte, aber weiterhin Zurückhaltung: Schulleitungen bewerten ihre digitale Kompetenz mit der (Schul-)Note 2,1, ihre KI-Kompetenz jedoch nur mit 3,05 – ein deutlicher Kontrast gegenüber dem Vorjahr (3,47). Die Schulträger beurteilen sich noch zurückhaltend, mit einer durchschnittlichen KI-Kompetenz von 3,37. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 4,5. Die Ergebnisse der Studie zeigen: Schulleitungen „benötigen klare Rahmenbedingungen, verlässliche Unterstützung durch Schulträger und Zugang zu geprüften digitalen Werkzeugen. Der Wunsch nach Fortbildung, Orientierung und rechtlicher Sicherheit ist deutlich spürbar – und sollte bildungspolitisch ernst genommen werden,“ sagt Thomas Henseler, Verlagsleiter Public Education Management bei Wolters Kluwer.

Für die vierte „Zukunftsstudie Schulmanagement“ von Wolters Kluwer wurden im Frühjahr 2025 bundesweit mehr als 500 Schulleitungen und Schulträger online befragt.





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