Dienstag, 15. Juli 2025

GüterslohRathaushof als smartes Reallabor

[15.11.2022] Intelligente Sensortechnologie ist ein zentrales Element zahlreicher Smart-City-Konzepte. In der Stadt Gütersloh wird der Rathaushof zum Testfeld für Parkplatzsensoren. Dort sollen Erfahrungen gesammelt werden, die später auch in andere Projekte einfließen können.
Rathausinnenhof der Stadt Gütersloh wird zum Smart-City-Reallabor.

Rathausinnenhof der Stadt Gütersloh wird zum Smart-City-Reallabor.

(Bildquelle: Stadt Gütersloh)

In Gütersloh wird der Parkplatz im Rathausinnenhof zum Smart-City-Reallabor. Das Team Digitaler Wandel der Stadt hat dort sieben Sensoren installiert. Diese messen, ob die Ladesäule belegt ist und wie viele Parkplätze noch frei sind. Damit wird die Fläche nach Angaben der Stadt zu einem Testraum, in dem die innovative Sensortechnik unter realen Bedingungen erprobt wird. Installiert wurden fünf bodengestützte Sensoren auf zufälligen Stellplätzen sowie zwei Kamerasysteme an einem Laternenmast, die durch spezielle Objektive alle Parkplätze erfassen können. Die Bodensensoren sind mittig auf den Stellplätzen platziert und zeigen an, ob der jeweilige Parkplatz belegt ist. Dafür misst der Sensor Veränderungen im umliegenden Magnetfeld: Dieses wird von Autos aufgrund ihres hohen Gewichts und Stahlanteils verändert, wenn sie über dem Sensor parken.
Die Kamerasysteme erfassen den Belegungszustand aller Parkplätze – datenschutzfreundlich ohne echte Aufnahmen. Dafür wurde nach Angaben der Stadt im Vorfeld ein Raster vom Rathausinnenhof mit allen Stellplätzen erstellt. Dieses funktioniert wie eine Schablone, mit der jedem Stellplatz ein eigenes Feld zugeordnet wird. Wenn ein Fahrzeug auf einem Stellplatz parkt, füllt sich das dazugehörige Feld in der Kameraansicht, allerdings ohne echtes Fotomaterial. Auf diese Weise wird der Belegungsstatus jedes einzelnen Stellplatzes in Echtzeit erkannt. Bei diesem Verfahren werden keine Bilder gespeichert, keine Gesichter oder Nummernschilder erfasst oder in irgendeiner Weise ausgewertet.

Nutzen für die Stadtgesellschaft

In dem Reallabor kann das Team Digitaler Wandel auf einem begrenzten Raum unter realen Bedingungen wertvolle Erfahrungen mit der Technologie sammeln, heißt es in der städtischen Pressemitteilung weiter. Diese #bild2 können dann auf andere Anwendungsfälle aus unterschiedlichen Bereichen übertragen werden und so dazu beitragen, die Stadt im Sinne der Digitalen Agenda weiterzuentwickeln. Die Sensoren im Rathausinnenhof sollen perspektivisch auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. So sei mit einem Blick erkennbar, ob beispielsweise der Parkplatz mit der E-Ladesäule gerade frei ist. Es gibt noch viele weitere mögliche Einsatzgebiete für die Sensortechnologie – von der Verkehrssteuerung über die städtische Entsorgung bis hin zur Straßenbeleuchtung. Welche Projekte konkret umgesetzt werden, entscheidet die Politik.



Stichwörter: Smart City, Gütersloh


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City

Kempten: Digitale Verkehrsanalyse

[15.07.2025] Kempten setzt in der Verkehrsmessung intelligente Kamerasysteme ein. Sie erfassen anonymisiert die Anzahl der Fahrzeuge im Stadtkern, in welche Richtung sie fahren und wie lange sie sich in bestimmten Bereichen aufhalten. Die Daten fließen direkt in die städtische Mobilitätsstrategie ein. mehr...

Kaiserslautern: Altstadtfest mit IT-Sicherheitskonzept

[11.07.2025] Im Sicherheitskonzept rund um das Kaiserslauterer Altstadtfest hat Smart-City-Technologie eine wichtige Rolle gespielt. Sie gewährleistete eine sichere, stabile und schnelle Netzwerkverbindung für Einsatzkräfte und Rettungsdienst und sorgte für ein stets aktuelles Lagebild im Einsatzzentrum. mehr...

Mehrere Menschen widmen sich in einem Raum unterschiedlichen Informationstafeln und anderen Exponaten rund um die Smart City Mönchengladbach.

Mönchengladbach: Smart City der Bürgerinnen und Bürger

[11.07.2025] Die Smart City Mönchengladbach soll nicht zuletzt von Bürgerideen und -anwendungen getragen werden. Dazu zählen beispielsweise gemeinsam entwickelte Lösungen, mit denen Interessierte direkt oder indirekt den öffentlichen Raum mitgestalten können. mehr...

Messpunkt eines Sensors im Lutherviertel der Stadt Halle (Saale)

Halle (Saale): Wassersensibel dank Sensorik

[10.07.2025] Die Stadt Halle (Saale) testet neue Wege einer klimaangepassten Stadtentwicklung mittels Smart-City-Technologien. Als Pilotgebiet dient das Lutherviertel. mehr...

Ministerin Kristina Sinemus bei der Übergabe des Förderbescheids an Bad Homburgs Oberbürgermeister

Bad Homburg: Ausbau der Smart-City-Aktivitäten

[09.07.2025] Bad Homburg, Friedrichsdorf und Wehrheim werden bei der Umsetzung ihrer Smart-City-Aktivitäten vom Land Hessen finanziell unterstützt. Bei einem Besuch von Digitalministerin Kristina Sinemus wurden nun die Fortschritte im Projekt „Digital und smart den Limes überwinden“ sowie die Pläne für das Vorhaben „Digitale Stadt und Infrastruktur“ präsentiert. mehr...

Es ist ein Bildschirm mit einem 3D-Modell von Wiesbaden zu sehen.

Wiesbaden: Digitaler Zwilling für die Stadtentwicklung

[08.07.2025] Wiesbaden bekommt einen Digitalen Zwilling. Er integriert beispielsweise Luftbilder, Geodaten, Planungs- und Standortinformationen und dient damit als Instrument zur datenbasierten und transparenten Stadtentwicklung. Sukzessive soll das virtuelle Abbild Wiesbadens weiterentwickelt werden. mehr...

Mehere Personen stehen unter einer Brücke versammelt.

Dortmund: Sensoren erfassen Brückenzustand

[08.07.2025] Kontinuierlich überwacht Dortmund nun den Zustand der neuen Remberg-Brücke. Das Bauwerk wurde mit insgesamt 14 Sensoren ausgestattet, die Temperatur, Feuchtigkeit, Vibrationen, Materialspannungen und kleinste Risse erfassen. Die Daten fließen in Echtzeit an das Tiefbauamt. mehr...

Dortmund: Stadtweites Klima-Messnetz gestartet

[04.07.2025] Wie heiß wird Dortmund? Um die Hitzebelastung in der Stadt messen und grafisch darstellen zu können, ist in der Ruhrmetropole jetzt ein stadtweites Klima-Messnetz inklusive interaktivem Dashboard gestartet. mehr...

Mehrere Personen stehen um einen Startknopf versammelt, den sie gemeinsam betätigen. Im Hintergrund ist unter anderem der Schriftzug Arnsberg zu sehen.

Arnsberg: Datenplattform liefert Echtzeitdaten

[02.07.2025] Von Wetter- und Klimadaten über Energieverbräuche bis hin zu Pegelständen zeigt eine neue Plattform Echtzeitdaten für die Stadt Arnsberg an. Die Lösung soll sukzessive erweitert werden. Technisch basiert sie auf einer offenen, im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities entwickelten Anwendung. mehr...

Grafik zeigt eine ländliche Landschaft umgeben von Bergen, darüber schweben unterschiedliche Symbole zu Temperatur, Niederschlag, Mobilität, Straßen und ähnliches die miteinander verbunden sind.

Innovation trifft Praxis: Digitale Teilhabe auf dem Land

[24.06.2025] Mit praxisnahen Vorträgen, Good Practices, Technik-Demonstrationen und Diskussionsrunden soll am 25. Juni in Schimberg ersichtlich werden, wie die Digitalisierung abseits der großen Städte gelingt. Die Veranstaltung kann kostenlos und online im Livestream oder vor Ort besucht werden. mehr...

Drei Personen sitzen vor einem Banner, das die Eröffnung des Smart Region Hub in Bad Nauheim ankündigt.

Bad Nauheim: Hessens dritter Smart Region Hub

[24.06.2025] Ende Juni eröffnet mit Digital.im.Puls der dritte Smart Region Hub in Hessen. Mit smarten Technologien macht er in Bad Nauheim digitale Anwendungsbeispiele im Stadtleben ersichtlich und soll als Ort der Ideen, des Austauschs und der Zusammenarbeit fungieren. mehr...

Vektorgrafik, die mehrere Personen zeigt, die an einem Tisch sitzend miteinander diskutieren, teilweise mit Laptopeinsatz.

Digitales Duisburg: Ergebnisse der Bürgerbeteiligung

[20.06.2025] Duisburg arbeitet derzeit an der Version 2.0 des Smart-City-Masterplans der Stadt. Bis Ende Mai fand dazu eine hybride Bürgerbeteiligung statt, für die nun erste Ergebnisse vorliegen. Positiv bewertet wurden beispielsweise die DuisburgApp und der Mängelmelder. mehr...

Bürstadt / Lampertheim: Smart City interkommunal umsetzen

[20.06.2025] Den Weg zur Smart City gehen die Städte Bürstadt und Lampertheim gemeinsam. Das Projekt umfasst unter anderem Lösungen zur smarten, bedarfsgerechten Bewässerung, zur Verkehrszählung oder zur Waldbranddetektion. mehr...

Die Vektorgrafik zeigt Personen, die mithilfe von Technik Statistikdiagramme und -grafiken analysieren.

Mönchengladbach: Neues Stadtlabor startet

[17.06.2025] Mönchengladbach eröffnet jetzt das stadtlabor.mg, ein Citizen Lab, das als zentraler Ort für digitale Bildung, das gemeinsame Forschen und die digitale Teilhabe dienen soll. In Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern sollen hier digitale Lösungen für die Stadt entwickelt und getestet werden. mehr...

Ein Modell der Sensoren, die für die smarte Baumbewässerung im Palmengarten genutzt werden

Frankfurt am Main: Bäume werden smart bewässert

[16.06.2025] Das Grünflächenamt der Stadt Frankfurt am Main, der Palmengarten und das Fraunhofer-Institut FIT arbeiten aktuell an einer smarten Lösung für eine bedarfsgerechte Bewässerung von Bäumen. Das Projekt soll als Blaupause für andere Kommunen bundesweit dienen. mehr...