Landkreis RegensburgSpitze bei Digitalisierung

Die Digitalisierungsverantwortlichen des Landkreises Regensburg stellten am Digitaltag die verfügbaren Onlinedienstleistungen vor.
(Bildquelle: Petula Hermansky)
Beim Blick auf die 2024 erzielten Fortschritte im Bereich Verwaltungsdigitalisierung zeigt sich der Landkreis Regensburg zufrieden: Er zähle zu den führenden Kommunen in Bayern im Bereich digitaler Verwaltung, heißt es in einer Meldung der Kommune. Der Kreis sieht sich für den Weg hin zu einer smarten Region gut vorbereitet. Digitale Verwaltungsdienstleistungen würden bereits breit genutzt, auch die Automatisierung interner Prozesse schreite voran. Der gezielte Einsatz von Künstlicher Intelligenz schaffe dabei wertvolle Ressourcen, die den Service für Bürgerinnen und Bürger weiter verbessern. Das Landratsamt will diese Vorreiterrolle nun nicht nur behaupten, sondern weiter ausbauen.
Kluger Kommunalassistent
In Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Deggendorf und dem Bayerischen KI-Institut wurde 2024 das Projekt „KI in der Verwaltung“ ins Leben gerufen. Die KI unterstützt unter anderem das Kreisjugendamt bei Transkriptionen, Übersetzungen, Formulierungshilfen und der Suche nach Rechtsgutachten. In Kooperation mit dem Unternehmen roosi und dem öffentlichen IT-Dienstleister AKDB entwickelt der Landkreis zudem den Kommunalassistenten „KAI – Kommunale Artificial Intelligence“, der Kommunen künftig etwa bei der Protokollierung von Gesprächen, Echtzeit-Übersetzungen und der Rechtsrecherche unterstützen kann.
RPA plus KI: Weniger Medienbrüche
Seit 2022 befasst sich das Landratsamt mit Robotic Process Automation (RPA). Nach intensiver Vorbereitungsarbeit im Rahmen eines Talentprogramms wurden 2024 bereits 31 Prozesse identifiziert, die sich für diese Technologie eignen. Zwölf dieser Prozesse sind aktuell im Live-Betrieb und schaffen eine Zeitersparnis von rund 5.000 Stunden pro Jahr. Laut Landratsamt liegt der Return on Investment (ROI) derzeit bei rund sieben Monaten. Erste Prozesse werden jetzt durch KI ergänzt, um handschriftliche Formulare mittels neuronaler Bilderkennung direkt in digitale Texte umzuwandeln. Der Landkreis Regensburg gehört beim RPA-Einsatz eigenen Angaben zufolge deutschlandweit zu den führenden Kommunen.
Ausgezeichneter Bürgerservice
Seinen Bürgerinnen und Bürgern bietet das Landratsamt inzwischen über 300 Onlinedienste an, laufend kommen weitere digitale Angebote dazu. Damit landet das Landratsamt im Ranking aller 96 Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern auf dem dritten Platz. In der digitalen Bürgerkommunikation erhielt der Landkreis 2023 die Auszeichnung als bestes bayerisches Digitalprojekt. 2024 wurde der Chatbot ReLaX laut Kreisangaben technisch und inhaltlich weiterentwickelt: Der Bot beantwortet Bürgeranfragen anhand von über 1.300 Datensätzen und ist an ChatGPT 4.0 angebunden, sodass auch komplexere Fragen beantwortet werden. Über 26.800 Bürgerinnen und Bürger stellten dem Chatbot im vergangenen Jahr mehr als 60.000 Fragen, etwa 9.500 Fragen (rund 16 Prozent) gingen über WhatsApp ein – insgesamt eine spürbare Entlastung der Telefonhotline. Seit Oktober 2024 ergänzt darüber hinaus ein VoiceBot die digitale Bürgerkommunikation. Bürgerinnen und Bürger können außerhalb der Öffnungszeiten Anfragen direkt per Anruf stellen. Nach einer kurzen Erprobungsphase verzeichnet der VoiceBot bereits ein beträchtliches Nutzungsaufkommen.
Informiert mitgestalten
Über verschiedene digitale Kanäle hält der Landkreis Kontakt zu den Einwohnern. Seit 2023 können Onlinenewsletter von verschiedenen Fachbereichen des Landratsamtes bestellt werden, zudem ist der Landkreis Regensburg auf Social Media vertreten: Profile auf Facebook, Instagram, LinkedIn und YouTube informieren über aktuelle Ereignisse. Seit Oktober 2024 bietet das Landratsamt überdies eine Beteiligungsplattform, über die Bürgerinnen und Bürger aktiv mit Umfragen, Abstimmungen oder dem Einbringen eigener Projektideen an der Gestaltung ihres Landkreises mitwirken können. In Kürze soll nach Angaben der Kommune eine spezielle Jugendbefragung gestartet werden, deren Ergebnisse in die Planungen der kommunalen Politik und Verwaltung einfließen sollen.
Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz
[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert
[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...
Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten
[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...
Berlin: KI hilft bei Abwicklung des ReparaturBONUS
[23.05.2025] Die Zukunft der Fördermittelverwaltung liegt in der Digitalisierung. Das hat das Unternehmen MACH mit der Entwicklung einer digitalen Antragsplattform für die Berliner Verwaltung unter Beweis gestellt. Die Lösung sorgt für eine effizientere Abwicklung des ReparaturBONUS und spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. mehr...
Brandenburg: Bürgerservice per Videokabine
[19.05.2025] Der Landkreis Uckermark wurde im Rahmen der Bundesinitiative DigitalPakt Alter für seinen digitalen Bürgerservice für Seniorinnen und Senioren ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts LISA wurden an bisher sechs Standorten Videokabinen eingerichtet, die wohnortnah Kontakt zur Kreisverwaltung ermöglichen. mehr...
Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet
[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...
Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation
[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...
Nürnberg: Konzept Bürger-PC gestartet
[25.04.2025] Um noch mehr Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen, erprobt Nürnberg jetzt den so genannten Bürger-PC. Die Selbstbedienungsrechner sind mit Druckern und Scannern ausgestattet und für Mehrgenerationenhäuser oder Stadtteiltreffs vorgesehen. Ehrenamtliche unterstützen die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung. mehr...
Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert
[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...
Darmstadt: Resiliente Krisenkommunikation
[11.04.2025] Großflächige, lang andauernde Stromausfälle sind selten – stellen die Krisenkommunikation jedoch vor Schwierigkeiten, weil Mobilfunk, Internet und Rundfunk ausfallen. In Darmstadt wird nun eine energieautarke digitale Litfaßsäule erprobt, die auch bei Blackouts als Warnmultiplikator funktioniert. mehr...
Diez/Kaisersesch/Montabaur/Weißenthurm: Kooperation im Prozessmanagement
[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden. mehr...
Hessen: Projekt Di@-Lotsen wächst weiter
[07.04.2025] Das hessische Digitallotsen-Projekt, das älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt erleichtern soll, wird fortgeführt und ausgeweitet. Kommunen, Vereine und andere Einrichtungen können sich bis zum 11. Mai 2025 als digitale Stützpunkte bewerben. mehr...
Berlin: Beihilfe ohne Medienbrüche
[04.04.2025] In Berlin haben Beamtinnen und Beamte nicht nur die Möglichkeit, Anträge auf Beihilfe digital zu stellen – mit einer neuen App ist es ab jetzt auch möglich, den Bearbeitungsstand einzusehen und die Bescheide digital zu empfangen. mehr...
Interkommunale Zusammenarbeit: Dritte Förderphase für Digitale Dörfer RLP
[01.04.2025] Das Netzwerk Digitale Dörfer RLP erhält bis 2026 weitere 730.000 Euro Landesförderung. Erfolgreiche Digitalprojekte sollen landesweit ausgerollt und die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlich unterfütterten Pilotprojekten zum Bürokratieabbau. mehr...
Bayern: Ein Jahr Zukunftskommission
[31.03.2025] Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 hat ihren aktuellen Bericht vorgelegt. Unter Leitung des Finanz- und Heimatministeriums erarbeiten Ministerien, Kommunalverbände und Experten Lösungen für eine einheitlichere, effizientere und sicherere IT in Bayerns Kommunen. mehr...