Sonntag, 28. Dezember 2025

Kreis WunsiedelStartschuss für digitale Modellprojekte

[23.09.2025] Im Kreis Wunsiedel sind die ersten digitalen Modellprojekte aus dem EU-Projekt PilotInnCities gestartet. Start-ups und KMU erproben dort mit kleinen Budgets Lösungen für sechs regionale Problemstellungen – von Wanderinfrastruktur bis digitaler Raumbuchung.
Gruppenfoto mit sechs Personen in einem nüchternen Innenraum, im Hintergrund Banner "Smartes Fichtelgebirge".

Schnell von der Idee zur Umsetzung – das ist das Ziel der digitalen Modellprojekte im Fichtelgebirge.

v.l.: Wolfgang Weiß, Geschäftsführer ZDE; Oliver Rauh, Projektleiter Smartes Fichtelgebirge; Jens Büttner, Erster Bürgermeister Kirchenlamitz; Anita Berek, Erste Bürgermeisterin Bad Alexandersbad; Sabrina Kaestner, Erste Bürgermeisterin Marktleuthen; Landrat Peter Berek

(Bildquelle: Landkreis Wunsiedel)

Im Mai dieses Jahres suchte ein Innovationswettbewerb im Rahmen des EU-geförderten Projekts PilotInnCities smarte Ideen für das Fichtelgebirge im Kreis Wunsiedel (wir berichteten). Angesprochen waren vor allem Start-ups und KMUs. Die Gewinner sollen eine Lösung für eine konkrete Problemstellung aus der Modellregion pilotieren, die dann in der Praxis erprobt wird. Im Vorfeld des Wettbewerbs wurden sechs Problemstellungen identifiziert, für die Ideen eingereicht werden konnten. Nun ist der offizielle Startschuss für die digitalen Modellprojekte gefallen. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Modellkommunen, Landrat Peter Berek sowie Vertreter des Zentrums für Digitale Entwicklung (ZDE) und des Smarten Fichtelgebirges kamen zum gemeinsamen Auftakt im Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge zusammen.

Schnell zur Umsetzung

Das Ziel der Initiative ist es, Projekte mit hohem Nutzen für die Menschen vor Ort „so schnell wie möglich auf die Straße zu bringen“, betont Landrat Peter Berek. Firmen konnten sich auf die lokalen Problemstellungen mit ihren Lösungsideen bewerben. Die Finanzierung erfolgt schlank und risikoarm: Mit überschaubaren Budgets zwischen 5.000 und 10.000 Euro werden die Projekte erprobt, der Großteil der Kosten fließt über EU-Mittel zurück. „Alle Projekte laufen zunächst für sechs Monate. Bewährt sich ein Ansatz, kann er verstetigt und auf weitere Orte übertragen werden – im Landkreis, darüber hinaus in der Region und möglicherweise europaweit“, so der Landrat. Dass der Landkreis Wunsiedel als Modellregion ausgewählt wurde, sei kein Zufall, betont ZDE-Geschäftsführer Wolfgang Weiß: „Die Entscheidung für das Fichtelgebirge war einfach, weil wir die Region inzwischen gut kennen. Hier gibt es nötige Innovationsfähigkeit, eine sehr gute digitale Infrastruktur und vor allem eine Macher-Mentalität, die ihresgleichen sucht.“

Chancen neuer Technologien

Zwei der Modellprojekte befassen sich mit der Infrastruktur für Wanderer und Wanderinnen in der Region. So will die Firma Incoretex für saubere Wanderparkplätze in Kirchenlamitz sorgen: Sie entwickelte ein System, mit dem Mülleimer auf abgelegenen Wanderparkplätzen automatisch und ohne Stromanschluss melden, wenn sie voll sind. In Bad Alexandersbad testet Venus AI eine neue Augmented-Reality-Lösung, mit der Wanderwege durch digital eingeblendete Informationen ergänzt werden. In Marktleuthen sorgt das Unternehmen Hypertegrity dafür, dass Bürgerinnen und Bürger bald kommunale Räume wie die Sporthalle online reservieren können. Sensoren liefern dabei Daten zur tatsächlichen Nutzung – und erleichtern die Verwaltung. In Kirchenlamitz können Radfahrende ihre Strecken sowie Hinweise zum Straßenzustand per App teilen, um Radwege gezielt zu verbessern; umgesetzt wird das Projekt von der Firma Ideenkultivierung.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Ein Netzwerk bestehend aus leuchtenden Linien.

Göttingen: Ausbau des städtischen Messnetzes

[22.12.2025] Ein Sensoriknetzwerk liefert der Stadt Göttingen wichtige Informationen über Wasserstände, die Baumgesundheit und die lokale Klimaentwicklung. Das Netz soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Die Daten sollen unter anderem in Forschung, Analysen und Planungsprozesse einfließen. mehr...

Skyline der Stadt Frankfurt am Main

Frankfurt am Main: Digital Ressourcen schonen

[15.12.2025] Die Stadt Frankfurt am Main hat drei weitere Digitalisierungsprojekte umgesetzt: den Aufbau eines digitalen Wassermanagements, die Einführung der automatisierten Straßenzustandserfassung sowie die Open Library. Alle drei Projekte tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen und Kosten zu sparen. mehr...

Screenshot der digitalen Karte auf Mainziel.de, welche die Parkhäuser der Stadt anzeigt.

Frankfurt am Main: Informiert zum Parkhaus

[12.12.2025] Viele Parkhausbelegungen in Frankfurt am Main sind jetzt in Echtzeit online einsehbar. Die erfassten Daten können von Verkehrstelematikanbietern oder Radiosendern für eigene Angebote abgerufen werden. Auch an die Mobilithek des Bundes werden sie übertragen. mehr...

Blick über den beleuchteten Frankfurter Weihnachtsmarkt am Römer.

Frankfurt am Main: Echtzeitdaten zum Weihnachtsmarkt

[05.12.2025] Ein Pilotprojekt mit LiDAR (Light Detection and Ranging)-Sensoren führt die Stadt Frankfurt am Main während des Weihnachtsmarkts am Römer durch. Die Sensoren messen dort das aktuelle Besucheraufkommen mit Laserstrahlen, die erfassten Daten stehen auf der urbanen Datenplattform in Echtzeit zur Verfügung. mehr...

Ein Parkplatzschild steht am Eingang eines Freiluftparkplatzes.

Troisdorf: Smarter parken

[03.12.2025] Mit einer smarten Lösung bereitet Troisdorf der ineffizienten Parkraumbewirtschaftung ein Ende. Parksensoren erfassen jetzt die Belegung einzelner Stellplätze, die Bürgerinnen und Bürger werden darüber in Echtzeit per App informiert. mehr...

Das Scan-Fahrzeug zur Ahndung von Falschparkern steht auf einem Parkplatz in Mannheim.

Scan-Fahrzeug: Mannheim verlängert Testphase

[01.12.2025] Die in Mannheim durchgeführte Testphase eines Scan-Fahrzeugs zur Ahndung von Falschparkern wird verlängert. Während der Erprobung zeigte sich Nachbesserungsbedarf bei der Kartierung des Scan-Gebiets. Entsprechende Anpassungen wurden direkt vorgenommen. Wie sie sich auswirken, soll die verlängerte Testphase zeigen. mehr...

Nahaufnahme der Reinigungsvorrichtung einer Straßenkehrmaschine.

Taufkirchen: Sensorik für Winter- und Kehrdienst

[01.12.2025] Dank Internet-of-Things-Sensorik kann der Winterdienst des Taufkirchener Bauhofs effizienter geplant, durchgeführt und dokumentiert werden. Die Gemeinde ist von den Vorteilen überzeugt und möchte diese nun auch bei der Straßenreinigung nutzen. mehr...

Mehrere Personen stehen auf einer Brücke über einem Bachlauf, eine der Personen hält ein Tablet in der Hand.

Arnsberg: Hochwassermonitoring gestartet

[25.11.2025] Arnsberg hat an mehreren Bachläufen im Stadtgebiet neue Pegelstandsensoren installiert, die in Echtzeit ermitteln, wie sich die Wasserstände entwickeln. Die Daten sollen im nächsten Schritt mittels Künstlicher Intelligenz (KI) ausgewertet werden. Auf dieser Grundlage soll wiederum ein lokales Frühwarnsystem entstehen. mehr...

Screenshot des Aachener Mobilitätsdashboards.

Aachen: Überarbeitetes Mobilitätsdashboard

[24.11.2025] Das Aachener Mobilitätsdashboard bietet einen schnellen und einfachen Überblick über das aktuelle Verkehrsgeschehen in der Stadt. Ein neues Design und neue Technologie sollen die Plattform jetzt noch leistungsfähiger machen. mehr...

Ein Feuerwehrauto fährt mit Blaulicht auf einer Straße in einer Stadt.

Schwalm-Eder-Kreis: Verkehrsdaten in Echtzeit

[19.11.2025] Eine urbane Datenplattform soll es dem Schwalm-Eder-Kreis künftig ermöglichen, schneller auf Verkehrsprobleme zu reagieren. Dazu integriert die Plattform Echtzeit-Verkehrsdaten eines externen Anbieters, sodass beispielsweise die Einsatzrouten für Rettungskräfte optimiert werden können. Das Projekt wird im Programm Starke Heimat Hessen gefördert. mehr...

Mehrere Personen sitzen an einem Projekttisch zusammen, hinter ihnen ist eine Deutschlandkarte mit Markierungen zu sehen.

Smart City: Interaktive Wissenschaftslandkarte

[17.11.2025] Eine interaktive Wissenschaftslandkarte macht nun sichtbar, wer in Deutschland zu smarten Städten und Gemeinden forscht. Die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) haben die zugrunde liegenden Daten über eine bundesweite Abfrage erhoben. mehr...

Das Scan-Fahrzeug steht auf einem Parkplatz in Mannheim.

Mannheim: Scan-Fahrzeug im Testbetrieb

[17.11.2025] Mannheim ist eine von vier Kommunen, in denen das vom Land Baden-Württemberg getragene Pilotvorhaben zu Scan-Fahrzeugen praktisch erprobt werden soll. Die Stadt ist nun als erste in den Testbetrieb gestartet. mehr...

Dr. Daniel Trauth und Christian Henicke präsentieren Füllstandsensor und Tablet neben einem öffentlichen Abfallbehältnis in Grevenbroich.

Grevenbroich: Smart-City-Reallabor in Betrieb

[13.11.2025] Die Stadt Grevenbroich testet nun unter realen Bedingungen unterschiedliche Smart-City-Anwendungen. 40 Sensoren sind dafür an unterschiedlichen Stellen in der Stadt installiert worden. Die Messdaten werden per LoRaWAN in Echtzeit an ein Digitallabor gesendet. mehr...

regio iT: Bekenntnis zu Open Source

[13.11.2025] Mit dem Beitritt zu Civitas Connect legt regio iT ein klares Bekenntnis zum Open-Source-Gedanken ab. Der IT-Dienstleister wird sich künftig aktiv im Rahmen der Planung und des Betriebs der urbanen Datenplattform CIVITAS/CORE engagieren. mehr...

Eine mobile, solarbetriebene Zählstelle steht neben einem älteren Mauerwerk in Sonabrück.

Osnabrück: Daten für nachhaltige Mobilitätsplanung

[13.11.2025] Mit mobilen Zählstellen erfasst jetzt Osnabrück den Rad- und Fußverkehr im Stadtgebiet. Die Zählstellen werden in fünf Erhebungsphasen für jeweils rund zwei Monate an wechselnden Standorten eingesetzt. So soll eine fundierte Datengrundlage für eine bedarfsgerechte Mobilitätsplanung entstehen. mehr...