BraunschweigAuf dem Weg zur Smart City

Braunschweig hat die Verantwortung für die Entwicklung zur Smart City zentralisiert und die Organisationsstruktur entsprechend angepasst.
(Bildquelle: mijeshots/123rf.com)
Braunschweig hat einen großen Schritt in Richtung Smart City getan. Wie die niedersächsische Großstadt mitteilt, wird die Verantwortung für das Thema nun zentralisiert und die Organisationsstruktur entsprechend angepasst. Die Federführung liege bei Thorsten Kornblum, Dezernent für Personal, Digitalisierung, Recht und Ordnung. Kornblum sei als Chief Digital Officer (CDO) jetzt erster Ansprechpartner für Smart-City-Themen innerhalb und außerhalb der Verwaltung. Unterstützt werden soll er durch die neue Stabsstelle Smart City. „Unser Ziel ist es, smarte Lösungen für unsere Bürgerinnen und Bürger noch strukturierter, zielführender und schneller voranzutreiben“, sagt Dezernent Kornblum. „Entsprechend unserer Smart-City-Strategie wollen wir daher unsere Aktivitäten bündeln.“ Gemäß einem Beschluss des Rates hatte die Stadt gemeinsam mit der Partnerschaft Deutschland GmbH ein Smart-City-Rahmenkonzept erarbeitet, das den Handlungsrahmen für weitere Maßnahmen absteckt, informiert Braunschweig. Ein Baustein sei die Anpassung der Organisations- und Governance-Strukturen. Zwei Gremien, denen CDO Kornblum vorsitzt, sollen künftig die Aktivitäten der Verwaltung nach innen und nach außen koordinieren: das Smart-City-Board mit Vertretern der Verwaltung und der städtischen Gesellschaften sowie das Smart-City-Forum im Dialog mit den entsprechenden Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und vielen anderen Bereichen der Stadtgesellschaft.
Intensivere Zusammenarbeit
Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa freut sich auf die weitere Umsetzung von Kooperationsprojekten mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsförderung nach den neuen Leitlinien des Smart-City-Rahmenkonzepts. Er hebt hervor: „Der Wunsch nach intensiverer Zusammenarbeit und das große Interesse an Smart-City-Projekten wird von allen beteiligten Akteuren geteilt.“ Der Wirtschaftsdezernent hat die Erstellung des Smart-City-Rahmenkonzepts in seinem Dezernat koordiniert. „Wir bauen auf dem auf, was schon erreicht wurde, und das ist eine Menge“, betont Kornblum. „In Einzelprojekten wurde bereits eine Reihe smarter Lösungen zur Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger und zur Weiterentwicklung Braunschweigs als nachhaltige und zukunftsfähige Smart City erfolgreich umgesetzt. Der Ausbau des kostenlosen WLAN-Netzes im Stadtgebiet, die digitale Vernetzung der Notfallversorgung mit den Kliniken, das Handyparken in der Innenstadt und andere Projekte gehören dazu.“
Strategische Steuerung
Smart-City-Themen betreffen viele Bereiche der Verwaltung. Bislang wurden Projekte dezentral bearbeitet und verwirklicht. Dies soll grundsätzlich auch so bleiben, je nach fachlicher Zuständigkeit. Künftig erfolgt nach Angaben der Stadt aber die strategische Steuerung der Digitalisierung aus einer Hand, da die Themen Smart City, IT und E-Government im gleichen Verantwortungsbereich liegen. Die Stabsstelle Digitalisierung, Smart City, die zunächst aus einer Leitungs- und zwei Sachbearbeitungsstellen bestehen soll, wird die Smart-City-Aktivitäten innerhalb der Verwaltung abstimmen, Standards vorgeben, Informationen bündeln und die Einhaltung der Strategie sicherstellen. Sie könne eigene Smart-City-Projekte durchführen und unterstütze und berate Fachbereiche und Referate bei der Durchführung fachspezifischer Smart-City-Projekte. Innerhalb des Konzerns Stadt und der örtlichen Gemeinschaft obliege der Organisationseinheit die Aufgabe, das Thema Smart City zu fördern, zu koordinieren und für die Beteiligten einen geeigneten Rahmen zu schaffen.
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