AixConcept:
Offener Brief kritisiert HPI Schul-Cloud


[22.4.2020] Zusammen mit weiteren Unternehmen aus der Branche richtet sich AixConcept mit einem offenen Brief an das Bundesministerium für Bildung und Forschung, um die HPI Schul-Cloud anzuprangern. Diese würde der Digitalisierung der Schulen im Weg stehen.

Mit dem Betreff „HPI Schul-Cloud behindert Digitalisierung der Schulen“ hat das Unternehmen AixConcept ein Schreiben an die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek veröffentlicht. Mitunterzeichner sind die fünf Unternehmen DigiOnline, H+H Software, IServ, itslearning und SBE network solutions. „Die Anbieter leisten schon seit Beginn der Schulschließungen Soforthilfe, indem sie Schulen unbürokratisch und teils auch komplett kostenlos ihre Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung stellen“, heißt es in dem offenen Brief, der in Kopie auch an den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, den Bundesminister für besondere Aufgaben, Helge Braun, die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, Dorothee Bär und die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Stefanie Hubig gerichtet ist. Da eine kurzfristige Finanzierung vom Staat fehle, müssten die zusätzlich benötigten Kapazitäten aus eigenen Mitteln finanziert werden.
Statt diese Bemühungen zu unterstützen, würde das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nun erneut einen zweistelligen Millionenbetrag in sein eigenes Konkurrenzprodukt stecken, bemängeln die Unternehmen und führen aus: „Das Projekt HPI Schul-Cloud zögert die Digitalisierung von Schule weiter hinaus. Anstatt auf funktionierende Lösungen am Markt zu setzen, warten Schulen und Träger auf das vermeintlich kostenlose Allheilmittel vom Bund. Die Folgekosten und konzeptionellen Einschränkungen, wie die Ausrichtung des Produkts auf wenige Kernfunktionen für den Unterricht, werden dabei verschwiegen. Die einseitige Förderung staatlicher Angebote behindert den Wettbewerb vielfältiger, bewährter Produkte und zerstört Innovationskraft. Verlierer sind am Ende die Schülerinnen und Schüler.“ Stattdessen sollte auf die Unterstützung der bereits im Bildungsmarkt agierenden Partner gesetzt werden. Erst dadurch könne die flächendeckende IT-Versorgung der Schulen durch individuelle Beratung gewährleistet werden, so die Unternehmen. (sav)

Zum offenen Brief (Deep Link)
https://www.aixconcept.de

Stichwörter: Schul-IT, SBE network solutions, DigiOnline, itslearning, AixConcept, H+H, HPI Schul-Cloud, BMBF



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Schul-IT
Bitkom: Ohne Digitalpakt 2.0 geht es nicht
[6.5.2024] Mit dem DigitalPakt Schule hat der Bund seit 2019 mehr als fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung der Schulen bereitgestellt. Mitte Mai 2024 läuft das Programm aus. Für die Nachfolgevereinbarung, den Digitalpakt 2.0, gibt es einen ersten Entwurf. Der Bitkom findet diesen zu unkonkret und fordert kooperatives Handeln von Bund und Ländern. mehr...
Die einmalige technische Ausstattung von Schulen genügt nicht, um schulische Bildung zeitgemäß zu gestalten. Eine Anschlussfinanzierung des Digitalpakts ist notwendig.
co.Tec: Cleveres Patch Management
[2.5.2024] Eine Lösung für das einfache Identifizieren und Beheben kritischer Sicherheitslücken dank cleverem Patch Management bietet das Unternehmen co.Tec mit dem Avast Business Hub. mehr...
Avast Business Hub bietet Anwendern eine effiziente, zentralisierte Verwaltung und ein einfaches Patch Management.
Lüneburg: Online für die Grundschule anmelden
[29.4.2024] Die Hansestadt Lüneburg hat einen Online-Dienst zur Anmeldung an der Grundschule entwickelt. In den ersten Tagen nach der Freischaltung wurde der neue Service bereits rege genutzt. mehr...
Baden-Württemberg: Digitaler Arbeitsplatz für Lehrkräfte startet
[17.4.2024] Mit der Digitalen Bildungsplattform SCHULE@BW stellt Baden-Württemberg seinen Lehrkräften Werkzeuge für den digital unterstützten Unterricht zentral zur Verfügung. Nun geht ein weiterer Baustein, der Digitale Arbeitsplatz für Lehrkräfte, vom Pilot- in den Regelbetrieb über. Er umfasst Funktionen wie E-Mail, Kontaktverwaltung, Kalender, Dateiablage und Office-Tools. mehr...
In Baden-Württemberg wird der Arbeitsalltag der Lehrkräfte (noch) digitaler: Der Digitale Arbeitsplatz für Lehrkräfte geht in Betrieb.
Hamburg: Leitlinien zur KI-Nutzung in der Schule
[9.4.2024] Leitlinien zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Schule hat jetzt die Hamburger Schulbehörde veröffentlicht – sie sind online als E-Publikation abrufbar. 
 mehr...