[17.10.2023] Software-Defined WAN – kurz: SD-WAN – erlaubt es, den Datenverkehr zwischen Rechenzentren, Zweigstellen und Cloud flexibel und kostengünstig zu leiten. Um dies für hessische Kommunen möglich zu machen, haben ekom21 und o2 Telefónica einen Vertrag geschlossen.
Hessens größter kommunaler IT-Dienstleister, ekom21 und der Telekommunikationskonzern o2 Telefónica haben einen Vertrag zur Implementierung und Betreuung eines Software-Defined Wide Area Network (SD-WAN) für die Kommunalverwaltungen geschlossen. Nach Angaben von ekom21 ist vorgesehen, dass o2 Telefónica das SD-WAN bis Ende 2024 aufbaut und im Anschluss über eine Vertragslaufzeit von fünf Jahren betreut.
SD-WAN ist eine moderne Netzwerkarchitektur, die sich die Vorteile von Cloud Computing und softwaredefiniertem Networking (SDN) zunutze macht. SD-WAN-Lösungen können konventionelle Netzwerke ergänzen oder komplett ersetzen. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen für Unternehmens- oder Verwaltungsnetzwerke bieten diese Lösungen eine flexiblere und zentral gemanagte Vernetzung. Diese könne zudem zu günstigeren Konditionen angeboten werden.
ekom21 will künftig über SD-WAN die zentrale Anbindung seiner Kunden an das Rechenzentrum mit dezentralen Zugängen zum Internet verknüpfen. Auf diese Weise lassen sich unter anderem Cloud-Dienste einfacher einbinden. Derzeit erbringt ekom21 IT-Dienstleistungen für hessische Kommunen mit einem Produktportfolio von mehr als 70 Fachverfahren.
Dem Vertragsabschluss war eine Ausschreibung vorausgegangen, an der sich unter anderem die Deutsche Telekom beteiligte. Während einige Mitbewerber einen teilweisen Weiterbetrieb über Multiprotocol Label Switching (MPLS) favorisierten, setzte o2 Telefónica auf SD-WAN. Dieses ermöglicht es, beliebige Verbindungen einschließlich Mobilfunk für die Vernetzung zu nutzen. Das Unternehmen konnte laut ekom21 nachweisen, dass seine Lösung sowohl Preisvorteile bietet als auch flexibler und einfacher zu administrieren ist. Das Ausschreibungsvolumen belief sich auf rund 17,5 Millionen Euro.
Für ekom21-Geschäftsführer Martin Kuban stellt das SD-WAN-Konzept „die ideale Lösung für unsere Anforderungen“ dar. Damit könne man die eigene IT-Infrastruktur modernisieren und gleichzeitig den Kommunen die Möglichkeit geben, ihre Lösungen vor Ort flexibler zu realisieren. „Damit sind wir für die Zukunft der öffentlichen Verwaltung in Hessen gut gerüstet“, so Kuban.
(sib)
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