Bürokratieabbau:
Entlastungsallianz für Baden-Württemberg


[20.11.2023] Das Bündnis über eine Entlastungsallianz für Baden-Württemberg nimmt die Arbeit auf. Die Landesregierung und acht Verbände sollen künftig in schlagkräftigen Arbeitsgruppen an der Reformierung von Regelungen und der Modernisierung und Digitalisierung von Verwaltungsverfahren arbeiten.

Unterzeichnung der gemeinsamen Entlastungsallianz für Baden-Württemberg am 13. Juli 2023 in der Villa Reitzenstein in Stuttgart. Im Juli 2023 haben die Landesregierung, die Kommunalen Landesverbände sowie Wirtschafts- und Finanzverbände eine Entlastungsallianz für Baden-Württemberg vereinbart. Nun berichtet das Staatsministerium, dass der Ministerrat mit den beschlossenen Zielen und den Organisationsstrukturen der Entlastungsallianz den Startschuss für die Arbeitsphase gegeben hat. Zum gemeinsamen Arbeitsprozess gehören neben der Reformierung von unnötigen oder nicht zielführenden Aufgaben, Prozessen und Standards auch die Modernisierung und konsequente Digitalisierung von Verwaltungsverfahren.
Gemeinsam mit den drei kommunalen Landesverbänden und fünf Wirtschafts- und Finanzverbänden hat die Landesregierung ein Arbeitsformat als zentrale Anlaufstelle bürokratischer Belastungen geschaffen (beteiligte Verbände: Gemeindetag BW; Städtetag BW; Landkreistag BW; Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag; Handwerk BW; Unternehmer BW; Sparkassenverband BW und Genossenschaftsverband BW). Die Gesamtfederführung für die Entlastungsallianz erfolgt im Staatsministerium durch den Koordinator der Landesregierung für Verwaltungsmodernisierung, Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung, Staatsminister Florian Stegmann. Die Arbeitsgruppen werden von den jeweils federführenden Ressorts unter Einbindung der Verbände verantwortet.

An den richtigen Stellschrauben drehen

Die eigentliche Arbeit habe schon mit der gemeinsamen Verständigung im Juli begonnen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Die dort signalisierte Bereitschaft aller Beteiligten, beim Bürokratieabbau vorankommen zu wollen, spiegle sich auch in der darauffolgenden Abstimmung aller Akteure wider. Über den Sommer hätten Ressorts und Verbände eine Vielzahl von Problemen angezeigt. Diese sollen jetzt in einem gemeinsamen Arbeitsprozess von Land, Kommunen und Wirtschaft optimiert werden. Zur Bearbeitung der Themenfelder haben sich ressort- und sektorenübergreifend neun Facharbeitsgruppen formiert, mit diesen wolle man operativ handlungs- und beschlussfähig sein.
„Entscheidend ist, dass die Akteure mit am Tisch sitzen, die die Entlastungen in der Praxis später umsetzen. Anstatt nur Papier zu produzieren, mit Vorschlag um Vorschlag, was zu tun wäre, wollen wir direkt ins Machen kommen“, betonte Ministerpräsident Kretschmann. Was sich in den vergangenen Jahrzehnten an Regelungen aufgebaut und angesammelt habe, lasse sich nicht an einem Tag abbauen. Dennoch sollen Strukturen etabliert werden, mit denen eine schnelle, ergebnisorientierte Zusammenarbeit angestrebt werde. Erste Ergebnisse sind für Anfang 2024 vorgesehen. (sib)

https://stm.baden-wuerttemberg.de
Entlastungsallianz für Baden-Württemberg (Deep Link)

Stichwörter: Politik, Baden-Württemberg, Bürokratieabbau, Entlastungsallianz

Bildquelle: Staatsministerium Baden-Württemberg

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Düsseldorf: Digitalstrategie neu ausgerichtet
[23.4.2024] Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf hat ihre Digitalstrategie neu ausgerichtet. Einbezogen wurden Anforderungen aus Politik, Wirtschaft und der Stadtgesellschaft sowie Best Practices anderer Kommunen. mehr...
Die Stadt Düsseldorf hat ihre Digitalstrategie neu ausgerichtet.
Thüringen: E-Government-Gesetz wird novelliert
[18.4.2024] Das Landeskabinett Thüringen hat die Novellierung des E-Government-Gesetzes beschlossen. Die interkommunale Zusammenarbeit soll gestärkt und die Abkehr von dem Schriftformerfordernis erleichtert werden – wichtige Schritte, um digitale Verwaltungsleistungen künftig flächendeckend anbieten zu können. mehr...
Eine Novelle des Thüringer E-Government-Gesetzes soll dazu beitragen, dass digitale Verwaltungsleistungen schneller in die Fläche kommen.
Chief Digital Officer: Mädchen für alles Bericht
[9.4.2024] Immer mehr Kommunen richten die Stelle eines Chief Digital Officer (CDO) ein, um für die digitale Transformation gerüstet zu sein und sie voranzutreiben. Angesiedelt zwischen Leitungs- und Umsetzungsebene, verlangt der Posten unterschiedliche Geschicke. mehr...
CDOs sind oft mit einer Fülle an Aufgaben konfrontiert.
NKR: One-Stop-Shop für Sozialleistungen
[3.4.2024] Um im Bereich der Sozialleistungen den Aufwand für Behörden und Leistungsberechtigte deutlich zu reduzieren, ist mehr Mut zur Digitalisierung nötig, so der Nationale Normenkontrollrat. Gefordert sei etwa ein One-Stop-Shop für alle Sozialleistungen. mehr...
OZG 2.0: Zentralisierung als Hemmnis oder Chance?
[28.3.2024] Wie wird das Scheitern des OZG-Änderungsgesetzes im Bundesrat eingeordnet? Während Schleswig-Holstein die Novelle aufgrund der entstandenen Belastungen für Länder und Kommunen klar ablehnt, sprachen Thüringen und der Bitkom von der Bedeutung der dort verankerten zentralen Lösungen und Standards für die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
Wie geht es jetzt weiter mit OZG 2.0 und der Digitalisierung der Verwaltung?
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Lecos GmbH
04103 Leipzig
Lecos GmbH
beyond SSL GmbH
90619 Trautskirchen
beyond SSL GmbH
G&W Software AG
81671 München
G&W Software AG
Aktuelle Meldungen