[8.12.2010] Der Deutsche Landkreistag äußert sich zum Nationalen IT-Gipfel und mahnt, den Datenschutz nicht zu vergessen.
Der Deutsche Landkreistag meldete sich anlässlich des 5. Nationalen IT-Gipfels, der gestern (7. Dezember 2010) in Dresden stattfand, zu Wort. Hauptgeschäftsführer Hans-Günter Henneke sagte: „Die Landkreise versprechen sich vom IT-Gipfel Rückenwind für die vielfältigen Anstrengungen auf kommunaler Ebene, Verwaltungsabläufe im Wege elektronischer Medien effektiver und bürgerfreundlicher zu gestalten.“ E-Health-Anwendungen, Geodatendienste, der neue elektronische Personalausweis oder die beabsichtigte Erweiterung des Projektes der einheitlichen Behördenrufnummer 115 auf das Internet seien nur einige der zahlreichen Beispiele, wie elektronische Anwendungen die Angebotspalette der kommunalen Dienstleistungen bereicherten. Innovative IT-Angebote könnten Behördendienste der Kommunen vereinfachen und transparenter machen. Es liege eine große Chance darin, Verwaltungsleistungen für Bürger und Unternehmen zu verbessern. Allerdings müsse vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen ein besonderes Augenmerk auf Datensicherheit und den Schutz persönlicher Informationen gelegt werden, so Henneke. Hans-Günter Henneke: „Die Diskussionen um Google Street View oder die jüngsten Enthüllungen von WikiLeaks bringen ganz grundsätzliche Fragen zum Schutz von Informationen der Bürger, Unternehmen und staatlichen Stellen zum Vorschein. Diesen berechtigten Interessen muss Rechnung getragen werden, damit am Ende bessere und sicherere Systeme stehen. Transparenz öffentlicher Verwaltung darf nicht auf Kosten der Datensicherheit teuer erkauft werden.“ Deshalb stehe der Deutsche Landkreistag der Technologie des Cloud Computing für den Bereich der öffentlichen Verwaltung noch skeptisch gegenüber, solange Risiken nicht klar ausgeräumt seien.
(al)
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