Schleswig-Holstein:
Gemeinsames Register


[21.12.2011] Ihre Personenstandsdaten verwalten die schleswig-holsteinischen Standesämter künftig in einem elektronischen Register bei Dataport. Mehr als 50 Standesämter nutzen die Infrastruktur bereits. Zudem setzen Standesämter in Hamburg und Bremen auf das bei dem IT-Dienstleister geführte Register.

Elektronisches Register ersetzt Personenstands-bücher. (Foto: MEV Verlag) Die Standesämter in Schleswig-Holstein werden ihre Personenstandsregister künftig elektronisch bei IT-Dienstleister Dataport führen. Nach Aussage von Volker Dornquast, Staatssekretär im Innenministerium, ist Schleswig-Holstein eines der ersten Länder, das eine gemeinsame Lösung für alle Kommunalverwaltungen gefunden hat. Wie Dataport mitteilt, trägt das Land für die Kommunen die Investitionskosten in das Register, das im Rechenzentrum des IT-Dienstleisters geführt wird. Die jährlich über 130.000 Beurkundungen in den Standesämtern und die damit einhergehenden Mitteilungen erzeugten erhebliche Druck- und Versandkosten, die künftig durch elektronische Verarbeitung und Versand deutlich reduziert würden. Da die Standesämter die Registerbestände gegenseitig einsehen und die Daten aus dem Personenstandsregister künftig automatisiert zwischen den Behörden ausgetauscht werden können, würden Verwaltungsvorgänge mittelfristig deutlich beschleunigt. Darüber hinaus wird die Möglichkeit geschaffen, die Daten aus den bisherigen Personenstandsbüchern nachzuerfassen. Mittelfristig ist laut Dataport zudem eine Online-Registerauskunft geplant, mit der Bürger Auskünfte in eigener Sache anfordern können. „Für die Standesbeamten bedeutet das elektronische Register eine echte Zäsur“, erklärte Nils-Helge Reinert, Leiter des Standesamtes Kiel. Denn nicht nur die klassischen Personenstandsbücher werden ersetzt. Auch die Unterschrift des Standesbeamten wird von einer persönlichen Signaturkarte abgelöst, mit welcher der Standesbeamte die Beurkundung im elektronischen Register künftig unterschreibt. Aktuell sind nach Angaben von Dataport über 50 Standesämter aus Schleswig-Holstein an die gemeinsame Datenbasis angeschlossen. Darüber hinaus wird die Registerlösung von Standesämtern in Hamburg und Bremen genutzt. Mitte 2012 sollen dann alle 143 schleswig-holsteinischen Standesämter sowie acht Hamburger und zwei Bremer Standesämter ihre jeweiligen Register auf der gemeinsamen Infrastruktur führen. Dataport-Vorstandsvorsitzender Johann Bizer betonte, dass die elektronischen Register in einer einheitlichen IT-Infrastruktur für drei Bundesländer bundesweit einmalig seien. „Die Aufgaben in den Standesämtern sind überall gleich. Deshalb ist es sinnvoll, auch die gleiche technische Lösung zu verwenden“, so Bizer. Gegenüber drei Einzellösungen würden die beteiligten Länder rund 50 Prozent der Betriebskosten des elektronischen Registers sparen. (rt)

http://www.dataport.de

Stichwörter: Politik, Schleswig-Holstein, elektronisches Personenstandsregister (ePR), Personenstandswesen, Dataport, Johann Bizer, Volker Dornquast

Bildquelle: MEV Verlag

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Niedersachsen: Kooperation mit govdigital
[22.5.2024] Um die Digitalisierung in den niedersächsischen Kommunen voranzubringen, hat das Land eine Kooperation mit der Genossenschaft der öffentlichen IT-Dienstleister govdigital geschlossen. mehr...
Oldenburg: Digital nach Plan Bericht
[21.5.2024] Der Rat der Stadt Oldenburg hat Ende 2023 die erste Digitalisierungsstrategie beschlossen. Mitarbeitende wurden dafür nach ihrer Vision für das Arbeiten im Jahr 2045 gefragt. Konkrete Projekte befinden sich bereits in Planung oder Umsetzung. mehr...
Oldenburg ist auf dem Weg zum digitalen Rathaus.
Düsseldorf: Digitalstrategie neu ausgerichtet
[23.4.2024] Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf hat ihre Digitalstrategie neu ausgerichtet. Einbezogen wurden Anforderungen aus Politik, Wirtschaft und der Stadtgesellschaft sowie Best Practices anderer Kommunen. mehr...
Die Stadt Düsseldorf hat ihre Digitalstrategie neu ausgerichtet.
Thüringen: E-Government-Gesetz wird novelliert
[18.4.2024] Das Landeskabinett Thüringen hat die Novellierung des E-Government-Gesetzes beschlossen. Die interkommunale Zusammenarbeit soll gestärkt und die Abkehr von dem Schriftformerfordernis erleichtert werden – wichtige Schritte, um digitale Verwaltungsleistungen künftig flächendeckend anbieten zu können. mehr...
Eine Novelle des Thüringer E-Government-Gesetzes soll dazu beitragen, dass digitale Verwaltungsleistungen schneller in die Fläche kommen.
Chief Digital Officer: Mädchen für alles Bericht
[9.4.2024] Immer mehr Kommunen richten die Stelle eines Chief Digital Officer (CDO) ein, um für die digitale Transformation gerüstet zu sein und sie voranzutreiben. Angesiedelt zwischen Leitungs- und Umsetzungsebene, verlangt der Posten unterschiedliche Geschicke. mehr...
CDOs sind oft mit einer Fülle an Aufgaben konfrontiert.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusxSuite Group GmbH
22926 Ahrensburg
xSuite Group GmbH
D-Trust GmbH
10969 Berlin
D-Trust GmbH
brain-SCC GmbH
06217 Merseburg
brain-SCC GmbH
ISGUS GmbH
78054 Villingen-Schwenningen
ISGUS GmbH
beyond SSL GmbH
90619 Trautskirchen
beyond SSL GmbH
Aktuelle Meldungen