[27.6.2012] Der (N)ONLINER Atlas 2012 liegt vor. Bei der Internet-Nutzung konnte erstmals die 75-Prozent-Hürde knapp übersprungen werden, allerdings stagnieren die Zuwachsraten deutlich. Neue Onliner konnten vor allem unter den Älteren gewonnen werden. Beim Vergleich der Internet-Nutzung nach Bundesländern wurde der bisherige Spitzenreiter Bremen von Hamburg abgelöst.
Im vergangenen Jahr haben nur wenige Deutsche das Web für sich entdeckt: Laut dem aktuellen (N)ONLINER Atlas der Initiative D21 und TNS Infratest ist die Zahl der Internet-Nutzer 2012 lediglich um 0,9 Prozentpunkte gestiegen. Insgesamt sind nach Angaben von D21 nun 75,6 Prozent der Deutschen online. Der Trend der vergangenen Jahre habe sich damit bestätigt: Die Internet-Zuwachsraten stagnieren zunehmend. Neue Nutzer konnten vor allem in den Bevölkerungsgruppen gewonnen werden, welche bislang kaum im Netz zu finden sind. So sei beispielsweise die Anzahl der Onliner bei den ab 70-Jährigen um 3,6 Prozent und bei den 60- bis 69-Jährigen um knapp 3 Prozent gewachsen. Auch habe sich die Differenz zwischen den Internet-Nutzern bei den Männern (81,0 Prozent, 2011: 80,7 Prozent) und den Frauen (70,5 Prozent, 2011: 68,9 Prozent) weiter verringert. Dies zeige, dass die zielgruppenspezifische Förderung der bisher weniger vom Internet erreichten Bevölkerungsgruppen erfolgreich sei, so D21. Das Ranking der Internet-Nutzung nach Bundesländern wird weiterhin von den Stadtstaaten angeführt. Neuer Spitzenreiter ist Hamburg mit 80 Prozent Onlinern, gefolgt von Berlin (79,8 Prozent) und Bremen (79,5 Prozent), welches den Ländervergleich in den vergangenen Jahren angeführt hatte (
wir berichteten). Auf Platz vier behauptet sich mit 78,2 Prozent Baden-Württemberg als der Flächenstaat mit der höchsten Internet-Durchdringung (2011: Platz 3 mit 78,0 Prozent). In den neuen Bundesländern sowie im Saarland ist die Zahl der Onliner – ebenso wie in den Vorjahren – dagegen nur geringfügig gewachsen, Sachsen-Anhalt bildet mit 67,3 Prozent weiterhin das Schlusslicht im Länder-Ranking. Positiv zu vermerken ist nach Angaben von D21, dass sich der Abstand zwischen den Bundesländern auf Platz eins und Platz 16 binnen Jahresfrist deutlich verringert hat. Während die Differenz im vergangenen Jahr noch 16 Prozentpunkte betrug, haben sich die Bundesländer untereinander auf 13 Prozentpunkte angenähert.
(cs)
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