[25.3.2014] In Sachsens Schulen sollen verstärkt moderne Unterrichtsmethoden, zeitgemäße Schulorganisation und innovatives Lernen und Lehren Einzug halten. Mit diesem Ziel hat der Freistaat jetzt das Pilotprojekt „Klassenzimmer der Zukunft“ gestartet.
Das Kultusministerium des Freistaats Sachsen und TU Chemnitz Education (TUCed), An-Institut für Weiterbildung der Technischen Universität Chemnitz, haben den Startschuss für das Projekt „Klassenzimmer der Zukunft“ gegeben. Im Zentrum des Pilotvorhabens stehen nach Angaben des Ministeriums die nachhaltige Nutzung von Bildungstechnologien, mobilen Computern und intelligenten Wissensdiensten und deren Potenzial für neue Lehr- und Lernmethoden sowie Unterrichts- und Schulgestaltung. „Hauptziel des Projekts ist es, den Einsatz von Tablet-PCs in Schulen zu erproben und wissenschaftlich zu begleiten und dabei gleichzeitig neue Lehr- und Lernkonzepte für den Unterricht zu entwickeln“, erklärte Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth. „Intelligente Bildungsnetze haben das Potenzial, Kinder und Jugendliche mit individuell auf ihre Fähigkeiten, ihren Lernfortschritt und ihre Lernziele angepasste Inhalte zu unterstützen“, ergänzte der wissenschaftliche Leiter des Projekts, Professor Christoph Igel. „Wichtig ist dabei das medienpädagogisch Machbare und dessen nachhaltige Einbindung in die vielfältigen Formen der Schulentwicklung in Sachsen.“ Wie das sächsische Kultusministerium weiter mitteilt, sollen in einer ersten Projektphase ab Mai dieses Jahres 20 Lehrkräfte aus Oberschulen und Gymnasien fortgebildet werden. Dazu wurde an der TUCed ein mit modernen Bildungstechnologien und Web-Anwendungen ausgestattetes „Klassenzimmer der Zukunft“ als so genanntes Living Lab eingerichtet. Im Anschluss werden die Lehrkräfte als Multiplikatoren an Schulen eingesetzt. Geplant ist, dass ab dem Schuljahr 2015/2016 erste Schulen im Freistaat mit Tablets und modernen Bildungstechnologien im Unterricht starten. Parallel dazu werde ein nationales Expertengremium mit namhaften Vertretern aus Wissenschaft, Schule, Kultusverwaltung und den kommunalen Spitzenverbänden berufen. Es soll noch in diesem Jahr Empfehlungen für innovatives Lehren und Lernen an Schulen in Sachsen vorlegen. Eine derartige Expertise gebe es derzeit in Deutschland noch nicht, diese wäre damit einzigartig.
(bs)
http://www.bildung.sachsen.dehttp://www.tuced.de
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