[14.3.2017] Fast zwei Drittel der Bundesbürger sorgen sich bei einer elektronischen Übermittlung wichtiger Dokumente und Informationen durch Behörden und Unternehmen um die Sicherheit ihrer persönlichen Daten. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit (DIVSI).
Die Mehrheit der Bevölkerung sieht die Tendenz, dass Unternehmen und Behörden ihren Kunden und Bürgern wichtige Dokumente und Informationen per E-Mail zuschicken oder in Online-Postfächern hinterlegen, deutlich negativ. Bei einer vom Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit (DIVSI) beauftragten und vom Institut dimap durchgeführten repräsentativen Umfrage beurteilten 54 Prozent der Befragten diesen Trend als eher schlecht oder gar sehr schlecht. Wie das DIVSI mitteilt, spielen Alter und Geschlecht hierbei eine große Rolle: Während 62 Prozent der 14- bis 34-jährigen die elektronische Zustellung von Dokumenten gut finden, bewerten alle anderen Altersgruppen dies mehrheitlich als schlecht. Die stärkste Ablehnung zeigt sich bei den über 65-jährigen: Zwei Drittel sprechen sich gegen den Trend aus, dass Unternehmen und Behörden Dokumente und Informationen per Mail oder Online-Postfach zustellen. Auch bei den Frauen finden knapp 60 Prozent diese Art der elektronischen Übermittlung sehr schlecht oder eher schlecht, bei den Männern halten sich Pro und Contra die Waage.
Des Weiteren hat die Umfrage laut DIVSI ergeben, dass sich eine deutliche Mehrheit der Bürger bei einer elektronischen Übermittlung um die Sicherheit ihrer persönlichen Daten sorgt: 63 Prozent haben laut der Studie Sicherheitsbedenken geäußert. Ob zwischen der Sorge um Datenschutzaspekte und der Ablehnung der Online-Zustellung von Dokumenten und Informationen ein direkter Zusammenhang besteht, könne aus der Umfrage heraus jedoch nicht abschließend beantwortet werden. Matthias Kammer, Direktor des DIVSI, mahnt mit Blick auf die Ergebnisse der Umfrage: „Weite Teile der Bevölkerung begegnen der Tendenz von Unternehmen und Behörden, wichtige Dokumente und Informationen per E-Mail zu übermitteln oder in Online-Postfächern zu hinterlegen, ausgesprochen skeptisch. Bei allen Digitalisierungsbestrebungen gilt es, die Interessen der Kunden und Bürger nicht aus den Augen zu verlieren und ihre Besorgnisse ernst zu nehmen.“
(bs)
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