[24.7.2019] Um auch als kleinere Gemeinde den 115-Service anbieten zu können, kooperiert Merzenich mit dem Service-Center der Stadt Aachen. Im Service-Center der Stadt Frankfurt am Main wiederum, gehen bereits Anrufe aus rund 40 Partnerkommunen ein.
Bei Fragen rund um Verwaltungsservices kann in der Gemeinde Merzenich jetzt die Behördennummer 115 gewählt werden. Um ihren Bürgern dieses Angebot machen zu können, kooperiert die nordrhein-westfälische Kommune mit dem Service-Center Call Aachen. Aachen war bereits am Pilotprojekt zur 115 beteiligt und zählt außerdem zu den ersten Städten, die in dem bundesweiten Bürgerservice vertreten waren (
wir berichteten). Dass sein Anruf in Aachen angenommen wird, bemerkt der Anrufer aus Merzenich nach Angaben der Stadt Aachen nicht.
„Ein herzlicher Dank an die Stadt Aachen, dass wir uns als kleinere Gemeinde an das bestehende Netz anschließen können“, sagt Georg Gelhausen, Bürgermeister von Merzenich. „Auf diese Weise Kräfte der Kommunen zu bündeln und sich gegenseitig zu unterstützen, ist viel Wert.“ Auch Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp betont die Bedeutung des Synergieeffekts: „Wir wünschen uns mehr solcher Kooperationen. Wichtig ist nicht, über die verschiedenen Größen zu diskutieren, sondern zu erkennen, wie man einander helfen und die entstehenden Verbindungen bestmöglich nutzen kann. Das ist der Weg, den wir gehen müssen.“ Die erste Phase der Zusammenarbeit mit der Stadt Merzenich ist gut angelaufen, erklärt Bettina Kuca, Leiterin des städtischen Bürgeramts in Aachen: „Wir werden in Zukunft natürlich ganz genau beobachten, wie die 115 in Merzenich genutzt wird und wie sich die Arbeit weiter entwickelt.“
Hessen unterstützt Frankfurt
Wer in Südhessen die 115 wählt, landet mit großer Wahrscheinlichkeit beim Service-Center der Stadt Frankfurt am Main. Dort werden nicht nur die Anrufe der Mainmetropole, sondern auch aus rund 40 Partnerkommunen beantwortet. Wie Frankfurt am Main mitteilt, zählen dazu zum Beispiel die Stadt und der Kreis Offenbach oder der Kreis Groß-Gerau, aber auch Friedberg (Hessen), Butzbach, Niederdorfelden, Rüsselsheim am Main, Gelnhausen, Linsengericht und weiteren Kommunen im Main-Kinzig-Kreis.
Auch nehme das Frankfurter Service-Center Anrufe aus Gemeinden im Gebiet des Regierungspräsidiums Darmstadt entgegen, die noch nicht 115-Partnerkommunen sind. Diese Leistung unterstütze das Land Hessen mit einem Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro für das Jahr 2019. Rund 3.400 Anrufe kamen im vergangenen Jahr aus Kommunen, mit denen es noch keinen Kooperationsvertrag gibt, heißt es vonseiten der Stadt weiter. In diesen Fällen werden die Anrufer mit Grundinformationen versorgt. In Frankfurt am Main ist die einheitliche Behördennummer im März 2010 eingerichtet worden (
wir berichteten). Rund 250.000 Anrufe haben die Mitarbeiter des Service-Centers im vergangenen Jahr angenommen.
(ve)
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Bildquelle v.o.n.u.: Stadt Aachen / Timo Pappert, Stadt Frankfurt am Main