[5.7.2004] Die irakische Übergangsregierung hat die Internetverwaltung ICANN aufgefordert, ihr die Rechte an der Top-Level-Domain ".iq" zu übertragen. Derzeitiger Rechteinhaber ist eine US-amerikanische Firma.
Nach der politischen Machtübergabe an die irakische Übergangsregierung ist die Zukunft der Top-Level-Domain ".iq" weiter ungewiss. Dies berichtet der österreichische Online-Dienst FutureZone. Die Rechte an ".iq" liegen bei einer texanischen Internet-Firma, deren arabischstämmige Inhaber sich derzeit wegen des Verdachts der Unterstützung von terroristischen Organisationen vor Gericht verantworten müssen. Wenn die irakische Regierung, nationale Institutionen oder irakische Bürger eine eigene Website online stellen wollen, sind sie gezwungen, auf Domains wie ".com", ".org" oder ".net" auszuweichen, die in den USA administriert werden. Nun fordern die Iraker die Kontrolle über ".iq" von der Internetverwaltung ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) zurück. In einer offiziellen Petition beschreibt die neu formierte Nationale Kommunikations- und Medien-Kommission die Rückgabe als "wichtigen konkreten und symbolischen Meilenstein für die Nation". Auch der frühere US-Zivilverwalter Paul Bremer unterstützt die Forderung: Mit der Rückgabe würde Investoren signalisiert, dass der Irak für eine "High-Tech-Zukunft" bereit sei.
(sas)
http://www.cpa-iraq.org
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