Berlin:
DigitalPakt Schule kommt voran


[1.10.2021] Ein jetzt dem Berliner Senat vorgelegter Bericht zeigt, dass die Umsetzung des DigitalPakts Schule Fortschritte macht. Gleiches gilt für das Lern-Management-System Lernraum Berlin.

Der Berliner Senat hat jetzt den von der Bildungssenatorin Sandra Scheeres vorgelegten Bericht „Umsetzungsstand DigitalPakt Schule“ zur Kenntnis genommen. Wie die Berliner Senatskanzlei mitteilt, ist das Bundesland bei der Umsetzung des DigitalPakts Schule sehr gut vorangekommen. Im bundesweiten Vergleich gehöre Berlin inzwischen zu den drei Bundesländern mit der höchsten Mittelbindung. An den öffentlichen Schulen seien bereits gut Zweidrittel der zur Verfügung stehenden Mittel fest gebunden (Stand August), bereits im April sei die Hälfte der Mittel gebunden gewesen. Die Mittel fließen hauptsächlich in längerfristig angelegte Investitionen ein, etwa LAN-Ausbau, und kommen somit der Infrastruktur der Schulen zugute.
Von den Fördermitteln des DigitalPakts Schule für den Zeitraum 2019 bis 2024 in Höhe von über 250 Millionen Euro, die der Bund dem Land Berlin zur Verfügung stellt, seien von den öffentlichen Schulen bereits 67 Prozent der Mittel gebunden gewesen. Bei den Schulen in freier Trägerschaft seien es 46 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel. Hierbei handele es sich um eine Mittelbindung von über 150 Millionen Euro (Stand August 2021). Da die Mittel erst abgerufen werden dürfen, wenn alle Rechnungen vorliegen, liege der aktuelle Mittelabfluss noch darunter. Die aktuell bereits abgeflossenen Mittel werden für kurzfristige Investitionen und Maßnahmen verwendet. Der Bericht zur Umsetzung des DigitalPakts Schule werde nun an das Abgeordnetenhaus weitergeleitet.

Digitalisierungsschub der Schulen

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, erläutert: „Die Digitalisierung der Berliner Schulen hat in der Pandemie einen echten Schub erhalten. Äußerst hilfreich für den nachhaltigen Ausbau der digitalen Infrastruktur ist dabei auch der DigitalPakt Schule. Ich freue mich, dass Berlin für seine Schulen bereits überdurchschnittlich viele Mittel aus dem DigitalPakt fest verplanen und damit binden konnte. Dafür danke ich auch den Bezirken als Schulträger ausdrücklich. Mit der Mittelbindung ist klar, wofür das Geld ausgegeben wird. Das gibt vielen Schulen Planungssicherheit. Darüber hinaus nimmt das Land viel zusätzliches Geld in die Hand.“
Laut der Senatskanzlei Berlin erfolgte die Beschaffung der Endgeräte für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte an öffentlichen Schulen zentral durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, während die einzelnen freien Träger Fördermittel im Rahmen ihrer Schulträgerbudgets beantragen können.

Fortschritte im Lernraum Berlin

Auch beim Lern-Management-System Lernraum Berlin seien weitere Fortschritte zu verzeichnen. Der Lernraum Berlin sei ein digitales Angebot zur Vorbereitung und Durchführung des interaktiven Lernens im Unterricht, zur Unterstützung in der Schulorganisation und zur Kommunikation aller am schulischen Bildungsprozess beteiligten Personen, das den öffentlichen Berliner Schulen kostenfrei von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie zur Verfügung gestellt werde. Die Nutzung des Lern-Management-Systems sei von knapp 600 täglichen Anmeldungen im Februar 2020 auf bis zu 37.000 tägliche Anmeldungen während der Schulschließungen im Frühjahr 2020 gestiegen. Mit Beginn des Distanzunterrichts im Dezember 2020 haben sich bis zu 51.000 Nutzende täglich im Lernraum Berlin angemeldet, im Januar 2021 sei diese Zahl auf bis zu 83.000 tägliche Anmeldungen angestiegen. Nach der Rückkehr zum Präsenzunterricht haben die Anmeldungen Mitte Juni 2021 bei rund 34.000 Anmeldungen täglich gelegen. Mit Stand 16. Juli 2021 seien rund 237.000 Benutzerkonten registriert.
In unmittelbarer Umsetzung sei die Aufteilung des Lernraums in eine zentral verwaltete Instanz pro Schule (Mandant). In einem ersten Schritt sei bereits die Umstellung der Benutzerverwaltung des Lern-Management-Systems erfolgt.
Seit Januar 2021 werde zudem der datenschutzkonforme Videokonferenz-Dienst BigBlueButton zur Verfügung gestellt. Er bilde eine wichtige Komponente des Lern-Management-Systems auch als Ergänzung eines möglichen Wechselunterrichts, aber auch für den Präsenzunterricht generell. (th)

https://www.berlin.de/rbmskzl

Stichwörter: Schul-IT, Berlin, Senatskanzlei, DigitalPakt Schule



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Schul-IT
Düsseldorf: Digitalisierungsoffensive an Schulen
[13.5.2024] Bis Ende dieses Jahres sollen alle städtischen Schulen in Düsseldorf mit digitalen Tafeln, einem schnellen Internet-Anschluss und mobilen Endgeräten für den Unterricht ausgestattet sein. mehr...
An der Düsseldorfer Paulusschule ist der Einsatz moderner Technik im Unterricht bereits Standard.
Bitkom: Ohne Digitalpakt 2.0 geht es nicht
[6.5.2024] Mit dem DigitalPakt Schule hat der Bund seit 2019 mehr als fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung der Schulen bereitgestellt. Mitte Mai 2024 läuft das Programm aus. Für die Nachfolgevereinbarung, den Digitalpakt 2.0, gibt es einen ersten Entwurf. Der Bitkom findet diesen zu unkonkret und fordert kooperatives Handeln von Bund und Ländern. mehr...
Die einmalige technische Ausstattung von Schulen genügt nicht, um schulische Bildung zeitgemäß zu gestalten. Eine Anschlussfinanzierung des Digitalpakts ist notwendig.
co.Tec: Cleveres Patch Management
[2.5.2024] Eine Lösung für das einfache Identifizieren und Beheben kritischer Sicherheitslücken dank cleverem Patch Management bietet das Unternehmen co.Tec mit dem Avast Business Hub. mehr...
Avast Business Hub bietet Anwendern eine effiziente, zentralisierte Verwaltung und ein einfaches Patch Management.
Lüneburg: Online für die Grundschule anmelden
[29.4.2024] Die Hansestadt Lüneburg hat einen Online-Dienst zur Anmeldung an der Grundschule entwickelt. In den ersten Tagen nach der Freischaltung wurde der neue Service bereits rege genutzt. mehr...
Baden-Württemberg: Digitaler Arbeitsplatz für Lehrkräfte startet
[17.4.2024] Mit der Digitalen Bildungsplattform SCHULE@BW stellt Baden-Württemberg seinen Lehrkräften Werkzeuge für den digital unterstützten Unterricht zentral zur Verfügung. Nun geht ein weiterer Baustein, der Digitale Arbeitsplatz für Lehrkräfte, vom Pilot- in den Regelbetrieb über. Er umfasst Funktionen wie E-Mail, Kontaktverwaltung, Kalender, Dateiablage und Office-Tools. mehr...
In Baden-Württemberg wird der Arbeitsalltag der Lehrkräfte (noch) digitaler: Der Digitale Arbeitsplatz für Lehrkräfte geht in Betrieb.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Schul-IT:
H+H Software GmbH
37073 Göttingen
H+H Software GmbH
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
AixConcept GmbH
52222 Stolberg
AixConcept GmbH
KRAFT Network-Engineering GmbH
45478 Mülheim-Ruhr
KRAFT Network-Engineering GmbH
Aktuelle Meldungen