Gelsenkirchen:
Baustellen-Tracking wird erprobt


[26.11.2021] In Gelsenkirchen werden erfolgreich digitale Baustellen-Tracker erprobt, die zukünftig Einwohner sowie Polizei und Rettungsdienste über den Status quo von Baustellen im Stadtgebiet informieren sollen. So sollen Staus und Behinderungen vermieden werden.

Die GPS-Tracker sollen in Absperrbaken und mobilen Baustellensicherungselementen verbaut werden. Baustellen im Stadtgebiet verursachen nicht selten Behinderungen und Stau. Ordnungsdienste und Polizei verfügen oft nicht über verlässliche Daten, wann und wo eine Absperrung eingerichtet oder wann eine Straße wieder freigegeben wird. Im Open Innovation Lab (OIL) in Gelsenkirchen erprobt die Stadt erfolgreich digitale Baustellen-Tracker, berichtet jetzt die Stadt. Die Tracker sollen Anwohner, aber auch Polizei und Rettungsdienste transparent und digital über den Status quo von Baustellen informieren. Das OIL ist ein Smart-City-Reallabor, in dem vielfältige Smart-City-Lösungen und neue Technologien anhand konkreter Anwendungsfälle getestet werden. Der Test der Baustellen-Tracker ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Stadt und Gelsenkirchener Wirtschaftsunternehmen. Ziel ist, den Einsatz der Tracker im Straßenverkehr zur digitalen Lösung von Verkehrsproblemen dauerhaft zu etablieren. Absperrbaken und mobile Baustellensicherungselemente wurden im Rahmen der Testreihen mit robusten GPS-Trackern ausgestattet. Beim Aufstellen aktiviert, senden sie per Mobilfunknetz ihren Einsatzort und eine mögliche Verlegung einer Baustelle an einen Server, der die aktuellen Daten auf einem Dashboard für die Stadt Gelsenkirchen darstellt. Auf diese Weise seien Baustellen aktuell nachvollziehbar. Die Daten könnten dann als Datenquelle zur Analyse der allgemeinen Verkehrssituation und -planung herangezogen werden, erklärt Anne Reiniger-Egler, OIL-Projektleiterin.

Baustellen-Tracking sichert Informations- und Verkehrsfluss

Doch nicht nur für die Stadtverwaltung könne der Einsatz von Baustellen-Trackern hilfreich sein. Das Tiefbauunternehmen haus 12 WEST testet bereits seit einem halben Jahr Baustellen-Tracker bei der Verlegung neuer Glasfaserleitungen in Gelsenkirchen und Herten. Bei 30 bis 40 parallel laufenden Wanderbaustellen helfe diese Digitalisierung sehr – vor allem um Personal- und Einsatzkapazitäten effizient zu steuern, erläutert Robin Michael Vith, Vermessungstechniker bei haus 12 WEST. Hilfreich bei der Einsatzplanung sei auch die Möglichkeit, wichtige Informationen digital auf dem Dashboard zu hinterlegen. Hinzu komme, dass die digitale Plattform auch von Dritten wie hier den Städten Herten und Gelsenkirchen eingesehen werden kann, sodass auch dieser Informationsfluss gewährleistet sei. Das Gelsenkirchener Reallabor OIL im 140 Hektar großen Arena Park ermögliche es, die Pilotierung von Smart-City-Anwendungen im realen Umfeld zu analysieren und leiste so einen Beitrag zum kommunalen Technologie-Einsatz. Neben den Baustellen-Trackern werden dort etwa auch Smart-City-Lösungen für Klimamessung, zu Veränderungen des Grundwassers und zum Crowd-Monitoring erprobt. (sib)

https://openinnovationlab.gelsenkirchen.de
http://www.gelsenkirchen.de

Stichwörter: Smart City, Gelsenkirchen, OIL, Baustellen-Management

Bildquelle: Stadt Gelsenkirchen / Robin Michael Vith

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Kreis Hof: Stadtplanung in der virtuellen Realität
[8.5.2024] Gemeinsam mit der Hochschule Hof arbeitet das Smart-City-Team des Landkreises Hof an einer Virtual-Reality-Anwendung. Durch die Simulationen soll den Bürgern das Thema nachhaltige Stadtplanung nahegebracht werden. mehr...
Eine neue Simulation der Hochschule Hof im Rahmen des Smart-City-Projekts des Landkreises ermöglicht es den Bürgern künftig, ihre Lieblingsplätze virtuell und nachhaltig zu gestalten.
Digitale Zwillinge: Vielfältige Möglichkeiten Bericht
[7.5.2024] In zahlreichen Städten wird bereits an der Umsetzung eines Digitalen Zwillings gearbeitet – dabei werden die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten erprobt. Von den gesammelten Erfahrungen können auch andere Kommunen profitieren. mehr...
Würzburg: Blick auf die virtuelle Festung von der Alten Mainbrücke aus.
Gelsenkirchen: KI-Anwendungszentrum gegründet
[3.5.2024] KI bietet auch im kommunalen Kontext zahlreiche produktive Anwendungsmöglichkeiten. Die Stadt Gelsenkirchen gründet jetzt im Rahmen ihrer Digitalisierungs- und Innovationsinitiative gemeinsam mit der Westfälischen Hochschule ein Anwendungszentrum für KI in Kommunen. mehr...
Die Stadt Gelsenkirchen und die Westfälische Hochschule bauen mit weiteren Partnern ein Anwendungszentrum für die KI-Nutzung in Kommunen auf.
Frankenberg (Eder): Use Cases für Smart City
[2.5.2024] Vor einem Jahr hatte die hessische Kleinstadt Frankenberg (Eder) eine Förderzusage des Landes für ihre Smart-City-Maßnahmen erhalten. Nun haben Kommune und IT-Dienstleister eine erste Zwischenbilanz gezogen. mehr...
Smart-City-Projekt in Frankenberg ist gut angelaufen.
Bürger-App: Kommunale Kommunikation Bericht
[26.4.2024] Bürger-Apps ermöglichen den unkomplizierten, direkten Austausch zwischen Kommunen und Einwohnern. Die Smart Village App ist ein offenes Baukastensystem speziell für Kommunen, das individuell angepasst werden kann. Rund 40 Kommunen nutzen es bereits - darunter auch die Stadt Hagenow in Mecklenburg-Vorpommern. mehr...
Die Smart Village App ist modular und individualisierbar.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Aktuelle Meldungen