[4.2.2022] In München ist eine digitale Bürgerbeteiligungsplattform online gegangen. Grundlage ist die Open-Source-Lösung Consul, die bereits in 23 Ländern im Einsatz ist. Das erste Beteiligungsprojekt in München wird ein Verkehrskonzept für den Westen der Stadt sein.
Die Landeshauptstadt München ging am 2. Februar 2021 mit ihrer neuen Bürgerbeteiligungsplattform online. Diese basiert auf der Open-Source-Plattform Consul, die bereits von 180 Städten weltweit – darunter auch in in 18 deutschen Städten (
wir berichteten) – verwendet wird. Das meldete jetzt die NGO „Mehr Demokratie“, die neue Demokratie-Instrumente etablieren will, darunter auch die Beteiligungsplattform Consul. Die Open-Source-Lösung Consul ermögliche es den Münchnern, aktiv und unkompliziert an Projekten der Stadt mitzuwirken. Politische Debatten können so dynamischer und inklusiver werden, sagt Simon Strohmenger, Projektleiter Consul beim Verein Mehr Demokratie.
Das erste Beteiligungsprojekt, bei dem die Plattform zum Einsatz kommen soll, ist das Verkehrskonzept für den Münchner Westen. Dazu finden die Bürger auf der Website alle nötigen Informationen, um Vorschläge der Stadtverwaltung zum Thema Mobilität bewerten, kommentieren oder ergänzen zu können. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung werden von den Fachabteilungen im Anschluss ausgewertet und dem Stadtrat zur finalen Entscheidung vorgelegt. Nationale und internationale Erfahrungen zeigten, dass durch Online-Beteiligung eine deutlich größere Anzahl an Bürgern erreicht werden kann und auch Menschen einbezogen werden können, die sich ansonsten bei städtischen Projekten kaum beteiligen. Ein offener Austausch zwischen Bürgern, Verwaltung und Politik sowie ein transparenter Umgang mit den Ergebnissen fördere nicht nur die Entwicklung in den Kommunen, sondern stärke auch das Vertrauen in die Demokratie im Allgemeinen, betont Strohmenger.
(sib)
Bürgerbeteiligungsplattform München (Deep Link)
Open-Source-Lösung Consul (Deep Link)
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