Starke Heimat Hessen:
Digitalisierungsschub für Kommunen


[27.4.2022] Das Förderprogramm Starke Heimat Hessen befindet sich in seiner zweiten Phase. Bis 2024 sollen smarte Projekte von Kommunen und Regionen gefördert werden. Auch die interkommunale Zusammenarbeit und die Übertragbarkeit einmal entwickelter Lösungen stehen im Fokus.

Im März 2020 startete das Programm Starke Heimat Hessen, mit dem das Land wichtige Zukunftsprojekte fördert (wir berichteten). In der zweiten, jetzt laufenden Projektphase (wir berichteten) stehen smarte Kommunen und Regionen im Fokus. Rund 20 Millionen Euro stehen im Rahmen des Programms jährlich von 2020 bis 2024 im Bereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung zur Verfügung.
Im Jahr 2021 wurden die Mittel in Höhe von 16 Millionen Euro vollständig ausgeschöpft, die Nachfrage ist laut Ministeriumsangaben auch im laufenden Jahr ungebrochen hoch. Die bisherige Nachfrage zeige, dass die Projekte sowohl im ländlichen Raum als auch im Ballungsgebiet realisiert werden und damit ein echter Digitalisierungsschub für Hessen seien, sagte Digitalministerin Kristina Sinemus. Unter den geförderten Projekten sind etwa ein Alarmsystem, das frühzeitig per Web und App gebietsgenau vor Starkregen- und Sturzflutgefahren warnt; smarte Sensorik für mehr Sicherheit und Ordnung beim Innenstadtverkehr und eine Software, die Bauantragsverfahren von Anfang bis Ende digitalisiert.

Kommunen stehen vor ähnlichen Herausforderungen

Seit Start des Förderprogramms seien jahresübergreifend aktuell 34 Anträge mit einem Volumen von knapp 18 Millionen Euro genehmigt worden, zahlreiche weitere befänden sich in der Bearbeitung. Da fast die Hälfte der bewilligten Anträge Gemeinschaftsprojekte seien, profitierten bereits rund 100 verschiedene Kommunen von dem Programm. Die interkommunale Zusammenarbeit sei explizit erwünscht: Vorzugsweise Gemeinschaftsvorhaben mit Modellcharakter würden gefördert, sagte Digitalministerin Sinemus. Kommunen stünden vor den gleichen Herausforderungen und könnten diese mithilfe der Digitalisierung auch gemeinsam angehen. Zudem sollten bereits entwickelte Lösungen und gewonnene Erfahrungen auch auf andere Kommunen und Regionen übertragbar sein, so Sinemus.
Um die Kommunen zu unterstützen sowie Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Region im Haus der Digitalministerin eingerichtet (wir berichteten). Diese sei eine zentrale Anlaufstelle für alle Belange im Bereich smarter Kommunen. Allen Kommunen stünden die Angebote der Geschäftsstelle – etwa eine kostenfreie Digitalisierungsberatung – offen, auch unabhängig von einer etwaigen Förderung. (sib)

Informationen zum Förderprogramm „Starke Heimat Hessen“ (Deep Link)
Zur Geschäftsstelle Smarte Region (Deep Link)

Stichwörter: Smart City, Hessen, Starke Heimat Hessen



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Gelsenkirchen: KI-Anwendungszentrum gegründet
[3.5.2024] KI bietet auch im kommunalen Kontext zahlreiche produktive Anwendungsmöglichkeiten. Die Stadt Gelsenkirchen gründet jetzt im Rahmen ihrer Digitalisierungs- und Innovationsinitiative gemeinsam mit der Westfälischen Hochschule ein Anwendungszentrum für KI in Kommunen. mehr...
Die Stadt Gelsenkirchen und die Westfälische Hochschule bauen mit weiteren Partnern ein Anwendungszentrum für die KI-Nutzung in Kommunen auf.
Frankenberg (Eder): Use Cases für Smart City
[2.5.2024] Vor einem Jahr hatte die hessische Kleinstadt Frankenberg (Eder) eine Förderzusage des Landes für ihre Smart-City-Maßnahmen erhalten. Nun haben Kommune und IT-Dienstleister eine erste Zwischenbilanz gezogen. mehr...
Smart-City-Projekt in Frankenberg ist gut angelaufen.
Bürger-App: Kommunale Kommunikation Bericht
[26.4.2024] Bürger-Apps ermöglichen den unkomplizierten, direkten Austausch zwischen Kommunen und Einwohnern. Die Smart Village App ist ein offenes Baukastensystem speziell für Kommunen, das individuell angepasst werden kann. Rund 40 Kommunen nutzen es bereits - darunter auch die Stadt Hagenow in Mecklenburg-Vorpommern. mehr...
Die Smart Village App ist modular und individualisierbar.
Dortmund/Schwerte: Bericht zum Stand der Smart City
[23.4.2024] Brücken, die über ihren Zustand informieren, Schüler, die Umweltdaten ihrer Schule auswerten oder eine App zum Mängelmelden – all das steht für das Modellprojekt Smart Cities DOS 2030. Rund ein Jahr nach Verabschiedung der Smart-City-Strategie hat die Stadt Dortmund einen Sachstandsbericht vorgelegt.
 mehr...
Schleswig-Holstein: Parkraumerfassung im Norden
[22.4.2024] Die „Smarte Grenzregion zwischen den Meeren“ ist eine Modellregion im Rahmen des Bundesförderprojekts Modellprojekte Smart Citys. Schwerpunkte des sehr umfangreichen Vorhabens: Messung von Besucherströmen und Sensorikmaßnahmen zur Parkraumerfassung. Die Umsetzung schreitet weiter voran. mehr...
Ist noch was frei? Darstellung des Parkplatzes am Strand Solitüde in der App „City Pilot“.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Aktuelle Meldungen