Baden-Württemberg:
Gewaltvorfälle per Software erfassen


[21.12.2022] Gewalt und Bedrohungen gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst nehmen zu. Davon betroffen sind alle Berufsgruppen. Im Rahmen eines Forschungsprojekts entwickelt Baden-Württemberg ein softwaregestütztes Instrument, um solche Vorfälle zu erfassen und auszuwerten.

In Baden-Württemberg wurde ein Forschungsprojekt gestartet, das ein neues, softwaregestütztes Instrument zur Erfassung und Auswertung von Gewaltvorfällen gegen Beschäftigte des öffentlichen Diensts entwickeln soll. Dieses „Lagebildinstrument zu Gewalterfahrungen von Beschäftigten im öffentlichen Dienst“ – kurz: InGe – soll einen umfassenden Überblick über Aufkommen und Entwicklung von Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst des Landes ermöglichen.
Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst betrifft nicht nur die Blaulichtorganisationen, sondern auch Lehrer oder Beschäftigte im Jobcenter, in Kommunalverwaltungen oder auch Pflegekräfte, sagte Baden-Württembergs Digitalisierungsminister Thomas Strobl. Dies wolle das Land nicht tatenlos hinnehmen. Zunächst werde allerdings ein möglichst umfassendes und spezifisches Lagebild benötigt. Das Forschungsprojekt InGe soll die dazu erforderliche Datengrundlage schaffen. Damit sollen Landes- und kommunale Behörden in die Lage versetzt werden, Problemschwerpunkte zu erkennen und darauf aufbauend Strategien und Maßnahmen für einen besseren Schutz von Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu entwickeln, so Strobl.

Zahlreiche Verbundpartner im Projekt

Geleitet wird der InGe-Forschungsverbund von der Gemeinsamen Zentralstelle Kommunale Kriminalprävention (GeZ KKP) im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen. Weitere Verbundpartner sind das Centre for Security and Society der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (UFr Css) und das Datenanalyse-Unternehmen Disy Informationssysteme. Als assoziierte Partner unterstützen das Projekt das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (Zentrum für Sicherheitsforschung), das Bayerische Rote Kreuz, der Beamtenbund Baden-Württemberg, der Deutsche Gewerkschaftsbund (Bezirk BW), das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg sowie die Unfallkasse Baden-Württemberg. Ein zehnköpfiger Beirat soll eine weitere Brücke zwischen Praxis, Politik und Wissenschaft schlagen. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt rund 700.000 Euro gefördert. Perspektivisch solle das Lagebildinstrument auch über Baden-Württemberg hinaus bundesweit eingesetzt werden können, erläuterte Thomas Strobl. (sib)

https://im.baden-wuerttemberg.de

Stichwörter: Panorama, Disy Informationssysteme, Baden-Württemberg, Forschung, InGe



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
Vitako: Neuer Vorstand gewählt
[29.4.2024] Bei ihrer Mitgliederversammlung wählte die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, einen neuen Vorstand. Daneben standen unter anderem Workshops zu den Themen Cyber-Sicherheit und Krisenfestigkeit auf dem Programm. mehr...
Der neue Vitako-Vorstand im April 2024.
Serie GovTech Start-ups: Das Klima im Blick Bericht
[26.4.2024] Die Herausforderungen für Kommunen beim Klimaschutz sind groß. Start-ups unterstützen sie bei Klimaschutz, Energiewendeprojekten und den Auswirkungen des Klimawandels mit ganz unterschiedlichen Lösungen. mehr...
Viele GovTech Start-ups haben Lösungen für den Klimaschutz im Gepäck.
Betzdorf-Gebhardshain: Förderung für digitale Projekte
[15.4.2024] Für die Fortsetzung des Projekts Netzwerk Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz hat Innenminister Michael Ebling der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain einen Förderbescheid über 250.000 Euro überreicht. mehr...
Kreis Kassel: Integreat-App kommt
[15.4.2024] Der Landkreis Kassel arbeitet an der Einführung der App Integreat, die Zugewanderten die Ankunft in der Region erleichtern soll. Nach den Sommerferien soll die Anwendung verfügbar sein. mehr...
Kreis Kassel: In kleinen Gruppen überlegten sich Akteure der Integrationsarbeit, welche Informationen in die Integreat-App aufgenommen werden sollen.
Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen: Bürger-App für 20 Ortsgemeinden
[12.4.2024] Die Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen und 20 Ortsgemeinden nutzen die Kommunal-App von Communi für die Information und Kommunikation. Das Baukastensystem erlaubt es, die App an die individuellen Anforderungen der Gemeinden anzupassen. mehr...
20 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen setzen auf die Kommunikationslösung Communi.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Panorama:
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
JCC Software GmbH
48149 Münster
JCC Software GmbH
Aktuelle Meldungen