Thüringen:
Wenn der Computer Gesetze liest


[10.1.2023] Die Fortführung der beiden KI-basierten Projekte Canarėno und simpLEX an der Friedrich-Schiller-Universität Jena werden vom Freistaat Thüringen mit 4,3 Millionen Euro unterstützt.

Der Freistaat Thüringen hat für die Fortführung zweier Forschungsprojekte der Friedrich-Schiller-Universität Jena Fördermittel aus dem Konjunkturpaket des Bundes in Höhe von 4,3 Millionen Euro freigegeben. Ziel ist nach Angaben des Thüringer Finanzministeriums die Entwicklung KI-basierter Lösungen, mit denen digitale Verwaltungsprozesse künftig schneller und einfacher an Gesetzesänderungen angepasst werden können. „Mit den Projekten Canarėno und simpLEX werden wichtige Grundsteine für die Verwaltungsdigitalisierung gelegt“, erklärt Hartmut Schubert, Finanzstaatssekretär und CIO der Thüringer Landesregierung. „Mittels KI-gestützter Prozesse kann zukünftig einer verbesserten Prozessoptimierung sowie einer nutzerfreundlichen digitalen Verwaltung Rechnung getragen werden. Erste Ergebnisse konnten bereits veröffentlicht werden. 

Das Vorhaben „Canarėno: Computerunterstützte Analyse elektronisch verfügbarer Rechtsnormen“ hat laut dem Thüringer Finanzministerium zum Ziel, das Erstellen von Online-Formularen zu erleichtern. Dazu sollen Methoden entwickelt werden, durch die mithilfe künstlicher Intelligenz aus elektronisch verfügbaren Rechtsnormen, also entsprechenden Gesetzestexten, die erforderlichen Angaben automatisch ausgelesen werden können. Die Verwaltung könnte neue Leistungen somit schneller digital zur Verfügung stellen und bestehende Formulare einfacher und schneller an geänderte Rechtsnormen anpassen, was den Zeit- und Kostenaufwand des manuellen Aktualisierens der digitalen Verwaltungsprozesse spürbar verringere.
Im Rahmen des Projekts „simpLEX: Vereinfachung der Erstellung und Verarbeitung elektronischer Dokumente durch Zuhilfenahme maschinenlesbarer Normentexte und Dokumentenbausteine“ wollen die Projektpartner eine Referenzarchitektur für eine Verwaltungssoftware entwickeln, die beispielgebend für eine breite Anwendung im Bereich der digitalen Administration sein kann. Dabei wollen sie auf so genannte Low-Code- oder No-Code-Plattformen zurückgreifen – also Software, die mittels visueller Diagramme in einer Art Baukastensystem programmiert wird.
Angesiedelt sind die beiden Vorhaben im Kompetenzzentrum Digitale Forschung (zedif) und der Heinz-Nixdorf-Professur für verteilte Informationssysteme der Universität Jena. Projektpartner sind die Stadtverwaltung Jena, das DLR Institut für Datenwissenschaften, die Universität Bielefeld und das Stein-Hardenberg Institut.
 (bw)

https://www.zedif.uni-jena.de
https://www.uni-jena.de
https://thueringen.de

Stichwörter: Panorama, Thüringen, Künstliche Intelligenz, Formular-Management



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
Serie GovTech Start-ups: Das Klima im Blick Bericht
[26.4.2024] Die Herausforderungen für Kommunen beim Klimaschutz sind groß. Start-ups unterstützen sie bei Klimaschutz, Energiewendeprojekten und den Auswirkungen des Klimawandels mit ganz unterschiedlichen Lösungen. mehr...
Viele GovTech Start-ups haben Lösungen für den Klimaschutz im Gepäck.
Betzdorf-Gebhardshain: Förderung für digitale Projekte
[15.4.2024] Für die Fortsetzung des Projekts Netzwerk Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz hat Innenminister Michael Ebling der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain einen Förderbescheid über 250.000 Euro überreicht. mehr...
Kreis Kassel: Integreat-App kommt
[15.4.2024] Der Landkreis Kassel arbeitet an der Einführung der App Integreat, die Zugewanderten die Ankunft in der Region erleichtern soll. Nach den Sommerferien soll die Anwendung verfügbar sein. mehr...
Kreis Kassel: In kleinen Gruppen überlegten sich Akteure der Integrationsarbeit, welche Informationen in die Integreat-App aufgenommen werden sollen.
Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen: Bürger-App für 20 Ortsgemeinden
[12.4.2024] Die Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen und 20 Ortsgemeinden nutzen die Kommunal-App von Communi für die Information und Kommunikation. Das Baukastensystem erlaubt es, die App an die individuellen Anforderungen der Gemeinden anzupassen. mehr...
20 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen setzen auf die Kommunikationslösung Communi.
Vomatec: Verwaltungssoftware für Feuerwehren
[12.4.2024] Der Software-Anbieter Vomatec hat eine cloudbasierte Lösung entwickelt, die den Verwaltungsaufwand bei Feuerwehren reduzieren soll. Die in Deutschland gehostete Software dient als zentrale Plattform für alle Verwaltungsaufgaben, darunter Personal- und Materialverwaltung, Schulungs- sowie Einsatzdokumentation. mehr...
Die Cloud-Lösung Arigon Next flow hilft bei Verwaltungsaufgaben der Feuerwehr. Eine begleitende App macht die Nutzung noch flexibler.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Panorama:
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
JCC Software GmbH
48149 Münster
JCC Software GmbH
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
Aktuelle Meldungen