[4.8.2023] Als Pionierstadt des Metaversums bezeichnet sich die finnische Stadt Tampere. Intelligente Lösungen, welche die digitale und physische Welt nahtlos verbinden, sollen hier vor allem das Wohlbefinden der Bürger steigern. Die Stadt geht dazu viel in den Austausch mit anderen Städten.
Eine nahtlose Kombination aus digitaler und physischer Welt soll das städtische Leben im finnischen Tampere mehr und mehr verbessern. Wie sich der Website Smart Tampere entnehmen lässt, kooperiert die Stadt dafür nicht nur mit branchenführenden Unternehmen wie VTT, Microsoft und Nokia. Sie beschreibt auch die Kooperation mit anderen Städten und Ökosystempartnern als unerlässlich, um das Potenzial des Metaversums voll ausschöpfen zu können. Das spiegelt sich beispielsweise in Tamperes Agieren rund um die so genannten Sechs-Städte-Strategie wider. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Strategie der sechs größten Städte Finnlands, um große Herausforderungen wie die Urbanisierung oder Digitalisierung zu bewältigen. Neben Tampere stehen Helsinki, Espoo, Vantaa, Turku and Oulu hinter der Strategie. Im Mittelpunkt dieser Entwicklungen soll immer der Mensch stehen. Entsprechend will auch Tampere das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger als Gradmesser für die Metaverse-Entwicklung verstehen.
Als „Pionierstadt des Metaversums“ will Tampere außerdem Testplattform für andere Städte, Unternehmen und die Forschung sein. Laut Smart Tampere hat die Stadt bereits ein Netzwerk aufgebaut, das es Stadtbewohnern, Unternehmen und Forschungseinrichtungen ermöglicht, Smart-City-Lösungen zu erproben und zu entwickeln. Insgesamt 26 Verbundexperimente seien hier bislang abgeschlossen worden, von denen elf als dauerhafter Bestandteil in den städtischen Betrieb integriert seien. Hinzu kommen Veranstaltungen wie Hackathons. Hunderten von Teilnehmern habe dies ermöglicht, sich über die neuesten Technologien zu informieren, Kontakte zu knüpfen und ihre Ideen vorzustellen. Tampere ist des Weiteren aktiver Teilnehmer mehrerer internationaler Netzwerke rund um die intelligente Stadt. Dazu zählen das Nordic Smart City Network, The European Innovation Partnership for Smart Cities and Communities (EIP-SCC), Open and Agile Smart Cities (OASC) oder der International Council for Local Environmental Initiatives (ICLEI).
Ein Thema der Metaverse-Stadt Tampere ist auch die Digitalisierung der Verwaltung. Bis zum Jahr 2025 sollen deren Dienstleistungen überwiegend elektronisch angeboten werden. Das Smart Tampere Digitalization Program umfasse umfangreiche Übergangsinitiativen und agile Experimente. Denn durch schnelle Experimente mit einer begrenzten Teilnehmerzahl lasse sich herausfinden, welche digitalen Dienste am besten funktionieren. Dadurch vermeide die Stadt erfolglose Beschaffungen und erhalte gleichzeitig Informationen über neueste Technologien. Angedeutet wird außerdem, dass die Stadt ihre Abläufe im Blick behalten und sie gegebenenfalls anpassen will.
Ein weiteres Ziel der Metaverse-Stadt: Bis zum Jahr 2030 will Tampere CO2-neutral werden.
(ve)
Smart Tampere (Deep Link)
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