[8.11.2007] Am 6. November 2007 fand in Stuttgart die Tagung der städtischen Internet-Verantwortlichen in Baden-Württemberg statt. Die Veranstaltung erfuhr so viel Zuspruch, dass für das kommende Jahr erneut zwei Tagungen geplant sind. Themen in Stuttgart waren E-Government-Anwendungen, Web 2.0 und Content-Management-Systeme.

Die Stadt Stuttgart hat am 6. November 2007 die Tagung der städtischen Internet-Verantwortlichen in Baden-Württemberg ausgerichtet. Referiert wurde unter anderem zu E-Government-Anwendungen und Web 2.0. Die abschließende Podiumsdiskussion war dem Thema "Teures Enterprise-Content-Management-System oder kostenlose Open-Source-Varianten?" gewidmet. Hier trafen Gabriele Renger von der Stadt Heidelberg und Karl Sammet von der Stadt Herrenberg auf zwei Unternehmensvertreter: Sebastian Roller von Seitenbau und Robert Burkhardt von comundus. Das Konstanzer Unternehmen Seitenbau ist ein Full-Service-Dienstleister im Bereich webbasierter Informationssysteme und Content Management. Die Firma comundus setzt bei der Entwicklung von IT-Lösungen seit mehreren Jahren verstärkt auf Open-Source-Anwendungen.
Die Stadt Heidelberg hat sich unter anderem aus Kosten- und Personalgründen für das CMS Pirobase entschieden, das von der Kommunalen Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIVBF) betreut wird. Herrenberg arbeitet mit dem Content-Management-System Typo 3. Sammet begeistern besonders die Flexibilität des Systems und die zeitnahe Erledigung von Änderungswünschen. Er betonte aber auch, dass Open Source keineswegs kostenlos sei. Die Lizenzkosten entfielen zwar, die Implementierungskosten jedoch nicht. Es herrschte Konsens in der Runde, dass nicht von teuren kommerziellen Systemen und billigen Open-Source-Lösungen gesprochen werden kann, sondern dass sich die Kommunen vielmehr fragen müssen, welche Anforderungen sie haben und welche Art von System sie benötigen. Eine einfache Bedienbarkeit und ein geringer Schulungsaufwand sind dabei sicher wünschenswert. Letztendlich, und hier waren sich auch die Firmenvertreter einig, sind die Wahl des Dienstleisters und die Projektorganisation für eine erfolgreiche Implementierung entscheidend - egal ob es sich um ein Enterprise oder ein Open-Source-System handelt.
Die Tagung der städtischen Internet-Verantwortlichen in Baden-Württemberg fand zum zweiten Mal statt. Die erste Veranstaltung dieser Art hatte die Stadt Baden-Baden Anfang des Jahres organisiert mit dem Ziel, eine Plattform für den Informationsaustausch zu etablieren. Dies wird von den Kommunen gut angenommen. Es waren 110 Besucher aus rund 40 Kommunen nach Stuttgart gekommen. Für 2008 sind Tagungen in Heilbronn und Karlsruhe geplant. (rt)

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