[9.1.2008] Deutschlands Kommunalverwaltungen planen eine engere Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft. Laut einer Studie von Steria Mummert Consulting verfolgen ein Drittel aller Verwaltungen Outsourcing-Pläne im Bereich E-Government.
Etwa ein Drittel aller Kommunalverwaltungen plant das Outsourcing zentraler E-Government-Aufgaben an externe Dienstleister. Das ergibt die Studie Branchenkompass Public Services 2007 von Steria Mummert Consulting, in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut. Um IT-Landschaften und Verwaltungsabläufe an die Anforderungen der EU-Dienstleistungsrichtlinie anpassen zu können, wollen die Regionalverwaltungen Aufbau, Betrieb und Wartung ihrer E-Government-Portale verstärkt von externen Dienstleistern betreuen lassen. Jede fünfte befragte Behörde plant sogar, ihre IT vollständig auszulagern. Deutlich geringer ist gegenwärtig noch die Bereitschaft, neben technischen Diensten ganze Verwaltungsprozesse auszulagern. Insgesamt will die Mehrheit der Kommunen bei der Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie auf bewährte Strukturen zurückgreifen: So sprechen sich 76 Prozent der Befragten für informelle Kooperationen aus, wie sie bereits mit Verbänden und Verwaltungsinstitutionen unterhalten werden. Daneben ist immerhin die Hälfte aller Verwaltungen bereit, sich im Rahmen von Projektpartnerschaften enger an Dienstleister und andere öffentliche Einrichtungen zu binden. Jede vierte größere Kommune zeigt sich zudem für Kooperationen mit strategischen Partnern aufgeschlossen, beispielsweise in Form von Public Private Partnerships (PPP). Dabei planen im Westen fast 30 Prozent aller Kommunalverwaltungen öffentlich-private Partnerschaften; in den neuen Bundesländern wollen sich nur fünf Prozent auf eine derartige Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft einlassen.
(bs)
http://www.steria-mummert.deStudie Branchenkompass Public Services 2007 bestellen (Deep Link)
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