[14.8.2008] Mit der Aussendung der persönlichen Steueridentifikationsnummern hat das Bundeszentralamt für Steuern Anfang August begonnen. In der niedersächsischen Stadt Stade sorgten die Briefe für Verwirrung: Bei einem überwiegenden Teil der Empfänger stimmten persönliche Angaben wie etwa der Geburtsort nicht.
Mehr Service für Bürger soll die persönliche steuerliche Identifikationsnummer bringen. Mit dem Versand der bundesweit über 80 Millionen Briefe hat das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) Anfang August begonnen. Bis Ende 2008 sollen laut BZSt alle Einwohner Deutschlands ihre Identifikationsnummer erhalten haben. Die Nummer soll elektronische Serviceleistungen, wie etwa das vorausgefüllte elektronische Steuererklärungsformular oder die Verarbeitung elektronischer Belege, ermöglichen und wird auf Grundlage der zusammengeführten Daten der 5.300 Meldebehörden in Deutschland vergeben. Bei der Übermittlung der Daten aus dem kommunalen Melderegister war allerdings unter anderem in der niedersächsischen Stadt Stade ein Fehler passiert. Bei der Mehrzahl der Bürger stimmten die persönlichen Angaben auf dem Steuerbescheid nicht. Für Verwirrung sorgte bei vielen, dass sie plötzlich über einen Migrationshintergrund verfügten, weil ihr Geburtsort kurzerhand ins Ausland verlegt worden war. Die Ursache für die Panne konnte nach Angaben des Ersten Stadtrats Dirk Kraska noch nicht ermittelt werden. Vermutet wird, dass bei der verschlüsselten Datenübermittlung per CD vorhandene Leerfelder im Datensatz durch das System falsch interpretiert worden sind. Laut Kraska sei eine genaue Klärung des Vorfalls mit dem BZSt jedoch noch nicht möglich gewesen, da die dort zuständigen Stellen zunächst nicht erreichbar gewesen seien. Eine erste Rückmeldung habe man erst nach rund 48 Stunden erhalten. Oliver Heyder-Rentsch, Pressesprecher im Bundesfinanzministerium sagte, es könne sich nur um ein hausgemachtes Problem in Stade handeln, da bundesweit nur wenige Bescheide fehlerhaft seien. Die Stadt Stade verweist jedoch darauf, dass auch aus den Städten Horneburg und Bremerhaven bereits Fehler gemeldet wurden.
(bs)
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