Breitband:
Verbände fordern Weitsicht


[12.10.2015] Das Förderprogramm des Bundes muss den Ausbau von Glasfaserverbindungen fokussieren. So fordern es der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, der Deutsche Landkreistag und der Zentralverband des Deutschen Handwerks.

Das Bundeskabinett wird in Kürze das Breitband-Förderprogramm des Bundes auf den Weg bringen und die dafür maßgebliche Förderrichtlinie verabschieden. Dieses Förderprogramm muss konsequent auf den Ausbau von Glasfaserverbindungen ausgerichtet werden. Das fordern der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der Deutsche Landkreistag (DLT) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Wesentliche Voraussetzung dafür sei die Förderung kommunaler Betreibermodelle. Die aktuelle Breitband-Strategie der Bundesregierung ist auf die Versorgung mit 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Download ausgerichtet. Mit Blick auf beispielsweise cloudbasierte Geschäftsmodelle, digital vernetzte Wertschöpfungsketten, vernetzte Gebäudemodelle der Bauwirtschaft, die Landwirtschaft 4.0, das Internet der Dinge, die Telemedizin oder die internetbasierte Mobilität ist das aus Sicht der Verbände zu kurz gegriffen. Es werden nicht nur symmetrische Übertragungsbandbreiten mit deutlich über 50 Mbit/s, sondern beispielsweise auch geringe Latenzzeiten und höchste Netzstabilität benötigt. Das könne nur eine Glasfaserinfrastruktur leisten. Es sei deshalb nicht nachvollziehbar, dass bei der Fördermittelvergabe solche Projekte bevorzugt werden sollen, die bereits Ende des Jahres 2018 abgeschlossen sind. Diese Zeitspanne sei zu knapp bemessen, um eine flächendeckende Verlegung neuer Glasfaserleitungen zu ermöglichen. „Die Infrastrukturen für die Zukunft müssen heute geplant und gebaut werden – und zwar unter Berücksichtigung bereits jetzt absehbarer zukünftiger Erfordernisse“, fordern die Verbände in ihrer Mitteilung. Kommunale Betreibermodelle sehen eine flächendeckende Erschließung der Gewerbebetriebe und Haushalte mit Glasfaser regelmäßig vor. Dies könne mit der so genannten Wirtschaftlichkeitslückenförderung absehbar nicht sichergestellt werden. Die vier Verbände haben deshalb auch die strukturelle Benachteiligung des Betreibermodells gegenüber der Wirtschaftlichkeitslückenförderung in der Förderrichtlinie abgelehnt. (ve)

http://www.landkreistag.de

Stichwörter: Breitband, Politik, DBV, DLT, DIHK, ZDH, Glasfaser



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Breitband
Berlin: Markterkundung für den Gigabit-Ausbau
[24.5.2024] Die Gigabit-Förderung des Bundes ging im April in eine neue Runde. Mit Markterkundungsverfahren, sollen konkrete Förderbedarfe und -gebiete im Vorfeld erhoben werden. In Berlin startet jetzt das größte Markterkundungsverfahren in der Geschichte der Bundesförderung. mehr...
Berlin soll bis 2028 flächendeckend mit Glasfaser erschlossen sein. Auch in der Metropole wird es ohne Förderung nicht gehen. Die Markterkundung läuft jetzt an.
Landkreis Karlsruhe: Kooperationen statt Doppelausbau
[23.5.2024] Der Landkreis Karlsruhe hat einen Weg gefunden, der einen Doppelausbau der Glasfaserinfrastruktur vermeidet. Dabei werden geförderter Ausbau durch den Landkreis und eigenwirtschaftlicher Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen kombiniert. Diese nutzen die bereits geschaffene Infrastruktur mit. mehr...
Der Landkreis Karlsruhe hat einen Weg gefunden, der den Doppelausbau der Infrastruktur für den Glasfaserausbau vermeidet
Münster: Kostenlos surfen am Hafen
[23.5.2024] Am Stadthafen Münster kann jetzt kostenlos im Internet gesurft werden. Realisiert wurde das WLAN-Angebot von der Stadt Münster gemeinsam mit den Stadtwerken und der VR Bank Westfalen-Lippe. Die Testphase läuft zunächst ein Jahr.  mehr...
Start des WLAN-Projekts am Stadthafen Münster
Glasfaserausbau: Allianz für Open Access
[15.5.2024] Um den Glasfaserausbau zu beschleunigen, haben die vier Kommunikationsinfrastruktur-Unternehmen Deutsche GigaNetz, DNS:NET, Infrafibre Germany und Eurofiber Netz eine Absichtserklärung für eine neue Allianz unterzeichnet. Vom Open-Access-Modell können sowohl der deutschlandweite Infrastrukturausbau als auch die Verbraucher profitieren. mehr...
Frankfurt am Main: Public WLAN gestartet
[10.5.2024] Das Frankfurter Public WLAN ist jetzt gestartet. Die Accesspoints sind an Hauptwache und Konstablerwache sowie auf dem Römerberg installiert. Ein weiterer Zugang am Paulsplatz soll folgen. mehr...
Frankfurter Public WLAN unter anderem auf dem Römerberg gestartet.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Breitband:
Aktuelle Meldungen