[13.5.2016] In Münster kommen Flüchtlinge ab sofort schneller zu einer elektronischen Gesundheitskarte: Die Stadt nutzt zur Datenübermittlung an die Krankenkassen jetzt die De-Mail. Weitere Anwendungen sind geplant.
Das Sozialamt der Stadt Münster übermittelt personenbezogene Daten von Flüchtlingen, die eine Gesundheitskarte beantragen, ab sofort per De-Mail an die zuständige Krankenkasse. Wie der kommunale IT-Dienstleister citeq mitteilt, beschleunigt die elektronische Übertragung der Anträge die Verfahren erheblich. Der staatlich geprüfte De-Mail-Dienst sorge dabei für eine rechtssichere Kommunikation über das Internet. Die besondere Vertraulichkeit der Daten, wie sie im Behördenumfeld geboten ist, sei dabei gewährleistet. Eine virtuelle Poststelle wandelt die E-Mail-Nachrichten automatisch in De-Mails um und übergibt sie an den De-Mail-Provider. Hintergrund des Projekts ist eine Rahmenvereinbarung zur Übernahme der Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge und zur Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte, die das Land Nordrhein-Westfalen im September vergangenen Jahres mit den gesetzlichen Krankenkassen abgeschlossen hat. Die Stadt Münster hat die elektronische Gesundheitskarte inzwischen eingeführt, sodass die in der Vergangenheit im Krankheitsfall notwendige Ausstellung von Behandlungsscheinen durch das Sozialamt weitgehend entfällt. Mit der elektronischen Gesundheitskarte ist auch für Flüchtlinge bei akuter Erkrankung der direkte Gang zum Arzt unkompliziert geworden. Für die Zukunft plant IT-Dienstleister citeq nach eigenen Angaben weitere Anwendungsszenarien zur Nutzung von De-Mail: So sollen etwa Fotografen Portraits für den neuen elektronischen Personalausweis künftig ebenfalls per De-Mail an das Bürgeramt der Stadt Münster senden können.
(bs)
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Bildquelle: Presseamt Münster / Tilman Roßmöller