[12.3.2019] In Thüringen werden 20 digitale Pilotschulen den Einsatz digitaler Medien konzipieren, erproben und dokumentieren. Die Erfahrungen sollen später allen Schulen im Freistaat zur Verfügung stehen.
Mit 20 digitalen Pilotschulen setzt das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport einen Baustein seiner „Digitalstrategie Thüringer Schule“ (
wir berichteten) um. Wie das Ministerium mitteilt, konzipieren, erproben und dokumentieren die ausgewählten Schulen im Freistaat den Einsatz digitaler Medien im Unterricht. Im Mittelpunkt stehe die Suche nach dem Weg zum besten Lernerfolg jedes Schülers. Im Projektverlauf schließen sich die Schulen außerdem zu einem Netzwerk zusammen.
„Wir warten nicht erst ab, bis endlich Gelder aus dem Digitalpakt Schule fließen“, sagt Thüringens Bildungsminister Helmut Holter. „Wir beginnen sofort. 20 Pilotschulen erhalten aus Landesmitteln insgesamt 200.000 Euro als Startkapital. Mit dem Geld unterstützen wir die Schulentwicklungsarbeit. So können vor Ort Lernkonzepte entwickelt, eine wissenschaftliche Begleitung organisiert oder Lern-Apps angeschafft werden.“ Laut Holter wird Lernen mit digitalen Medien nur dann erfolgreich sein, wenn es vor Ort mit den Lehrkräften und an den Schulen entwickelt wird. Es nütze nichts, nur die neueste Technik zu installieren. „Die Lerninhalte müssen angepasst werden. Und natürlich bedarf es auch gut ausgebildeter Lehrkräfte. Im Bereich des Bildungsmanagements wollen wir eine Lernplattform, die allen Schulen zur Verfügung steht, sowie ein sicheres Kommunikationssystem aufbauen. Und natürlich müssen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen passen. All das lässt sich nicht einseitig von oben festlegen – das muss an der Basis gelebt werden und seinen Praxistest bestehen.“
Wie das Ministerium ankündigt, hat das Projekt eine Laufzeit von fünf Jahren. „Wir werden die guten Ideen der Pilotschulen ins System holen und für alle anderen Schulen nutzbar machen“, sagt Holter.
(ve)
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Bildquelle: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport