Südbaden:
Testlabor für Smart Cities


[28.10.2020] Thüga und Badenova haben das Reallabor „Smart Region Südbaden“ gestartet. Gemeinsam mit fünf Kommunen setzen sie Smart-City-Anwendungen in die Praxis um.

Ein Reallabor für Smart-City-Anwendungen haben das Stadtwerke-Netzwerk Thüga und der Freiburger Energieversorger Badenova gestartet. In den Kommunen Freiburg im Breisgau, Breisach am Rhein, Kirchzarten, Lahr und Gundelfingen sollen verschiedene intelligente Anwendungen entwickelt und getestet werden. Wie die Partner mitteilen, geht es dabei um Lösungen in den Bereichen Mobilität, Gebäude, Umweltschutz und Technische Betriebe – wie Smart Parking, Verkehrszählung, Messung der Luftqualität sowie Gewässer- und Füllstandsmonitoring. Beispielsweise sollen in Lahr die stets aktuelle Belegung eines Wohnmobil-Stellplatzes sowie die Anzahl der Besucher eines Schwimmbads erfasst werden. Auch im Bereich der Gebäudeüberwachung ist ein Projekt geplant.

Smart City und Smart Village

Laut Thüga und Badenova hat das Reallabor „Smart Region Südbaden“ den Anspruch, die Smart City mit dem Smart Village zu verbinden. Die teilnehmenden fünf Kommunen aus dem Badenova-Versorgungsgebiet bildeten aufgrund ihrer unterschiedlichen Größen das ganze Spektrum des Thüga-Netzwerks ab. Matthias Cord, stellvertretender Thüga-Vorstandsvorsitzender, erläutert: „Darin sind nicht Großstädte mit ihren spezifischen Anforderungen die Regel, sondern eine Vielfalt von kleineren und mittleren Kommunen. Von den Erkenntnissen aus dem Badenova-Reallabor sollen künftig vor allem diese profitieren.“ Robin Grey, Geschäftsführer der Badenova-Tochter bnNETZE, ergänzt: „Durch unser Reallabor erhält die Digitalisierung in den Kommunen einen weiteren Schub. Und dass wir Smart City anhand konkreter Anwendungen für die Bürger greifbar machen und ihren Nutzen belegen, ist wichtig für den Erfolg.“

Vorteile im Standortwettbewerb

Markus Ibert, Oberbürgermeister von Lahr, betont: „Das Reallabor unterstützt vor allem kleine und mittlere Kommunen bei der Digitalisierung und damit im Standortwettbewerb um leistungsfähige Unternehmen. Und durch die Smart-City-Anwendungen können wir die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger erhöhen, indem wir für saubere Luft, weniger Lärm und mehr Komfort sorgen.“ Andreas Hall, Bürgermeister von Kirchzarten verweist darauf, dass mit dem Reallabor die Attraktivität der südbadischen Städte und Gemeinden weiter gesteigert wird: „Je direkter unsere Bürgerinnen und Bürger den konkreten Nutzen erkennen und davon profitieren, desto größer wird der Zuspruch bezüglich der Smart-City-Anwendungen sein.“ Die ersten Anwendungsfälle habe das Projekt-Team gemeinsam mit den Kommunen identifiziert, priorisiert und mit deren Umsetzung begonnen. Anfang 2021 soll der gesamte Testbetrieb starten, der für mindestens 18 Monate angesetzt ist. (al)

https://www.thuega.de
https://www.bnnetze.de

Stichwörter: Smart City, Badenova, Thüga, Freiburg, Breisach, Kirchzarten, Lahr, Gundelfingen



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Gelsenkirchen: KI-Anwendungszentrum gegründet
[3.5.2024] KI bietet auch im kommunalen Kontext zahlreiche produktive Anwendungsmöglichkeiten. Die Stadt Gelsenkirchen gründet jetzt im Rahmen ihrer Digitalisierungs- und Innovationsinitiative gemeinsam mit der Westfälischen Hochschule ein Anwendungszentrum für KI in Kommunen. mehr...
Die Stadt Gelsenkirchen und die Westfälische Hochschule bauen mit weiteren Partnern ein Anwendungszentrum für die KI-Nutzung in Kommunen auf.
Frankenberg (Eder): Use Cases für Smart City
[2.5.2024] Vor einem Jahr hatte die hessische Kleinstadt Frankenberg (Eder) eine Förderzusage des Landes für ihre Smart-City-Maßnahmen erhalten. Nun haben Kommune und IT-Dienstleister eine erste Zwischenbilanz gezogen. mehr...
Smart-City-Projekt in Frankenberg ist gut angelaufen.
Bürger-App: Kommunale Kommunikation Bericht
[26.4.2024] Bürger-Apps ermöglichen den unkomplizierten, direkten Austausch zwischen Kommunen und Einwohnern. Die Smart Village App ist ein offenes Baukastensystem speziell für Kommunen, das individuell angepasst werden kann. Rund 40 Kommunen nutzen es bereits - darunter auch die Stadt Hagenow in Mecklenburg-Vorpommern. mehr...
Die Smart Village App ist modular und individualisierbar.
Dortmund/Schwerte: Bericht zum Stand der Smart City
[23.4.2024] Brücken, die über ihren Zustand informieren, Schüler, die Umweltdaten ihrer Schule auswerten oder eine App zum Mängelmelden – all das steht für das Modellprojekt Smart Cities DOS 2030. Rund ein Jahr nach Verabschiedung der Smart-City-Strategie hat die Stadt Dortmund einen Sachstandsbericht vorgelegt.
 mehr...
Schleswig-Holstein: Parkraumerfassung im Norden
[22.4.2024] Die „Smarte Grenzregion zwischen den Meeren“ ist eine Modellregion im Rahmen des Bundesförderprojekts Modellprojekte Smart Citys. Schwerpunkte des sehr umfangreichen Vorhabens: Messung von Besucherströmen und Sensorikmaßnahmen zur Parkraumerfassung. Die Umsetzung schreitet weiter voran. mehr...
Ist noch was frei? Darstellung des Parkplatzes am Strand Solitüde in der App „City Pilot“.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Aktuelle Meldungen