[6.4.2021] Das Smart-City-Konzept der Stadt Bochum ist ein Gemeinschaftsprojekt. Vorab wurden Bürgerideen eingeholt und eingearbeitet. Im nächsten Schritt will sich die komplette Stadtgemeinschaft an der Umsetzung beteiligen.
Ein Smart-City-Konzept hat jetzt der Rat der Stadt Bochum beschlossen. Wie die nordrhein-westfälische Kommune mitteilt, hat die Stadt das Konzept mit den städtischen Beteiligungsunternehmen, der IHK Mittleres Ruhrgebiet und dem Netzwerk UniverCity erarbeitet. Es definiere fünf Leitthemen, in denen die Kommune eine stärkere Digitalisierung anstrebt: bei der zukunftsfähigen Infrastruktur, beim intelligenten Stadt-Management, mit Blick auf die Gesellschaft, für eine nachhaltige Mobilität und im Umweltschutz sowie für eine innovative Wirtschaft und Wissenschaft. Als beispielhafte Projekte werden eine Smart-City-App für viele Dienstleistungen der Stadt und der städtischen Beteiligungsunternehmen, der Ausbau der WLAN- und Glasfaser-Infrastruktur in Bochum, der Ausbau von Sensorik zur Verkehrssteuerung und zur Erfassung des Klimas sowie eine digitale Beteiligungsplattform genannt.
Gemeinsame Anlaufstelle
„Das Smart-City-Konzept ist ein wichtiger Beitrag für die weitere Entwicklung unserer Stadt“, sagt Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Toll ist, dass so viele Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Vorschläge bei unserer Online-Umfrage eingereicht haben, die wir in das Konzept aufnehmen konnten. Um das Thema mit den Bürgerinnen und Bürgern weiter intensiv diskutieren zu können, werden wir auch die diesjährige Bürgerkonferenz zum Thema Smart City ausrichten.“ Um das Smart-City-Konzept umzusetzen, will die Stadt eine so genannte Smart City Innovation Unit aufbauen. „Sie fungiert im Konzern Stadt als Anlaufstelle, Lotse, Impulsgeber und Partner für alle städtischen Fachbereiche und die kommunalen Unternehmen und wird die Entwicklung Bochums zur Smart City deutlich beschleunigen“, erklärt Ralf Meyer, Geschäftsführer der Wirtschaftsentwicklung. An der Unit beteiligen sich die Stadt Bochum, die Wirtschaftsentwicklung, die Stadtwerke, Bochum Marketing, die Bochumer Veranstaltungs-GmbH, die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (BOGESTRA), die Senioreneinrichtungen Bochum, der Abfallentsorgung- und -verwertungsbetrieb USB, die VBW Bauen und Wohnen GmbH sowie die Sparkasse Bochum und die IHK Mittleres Ruhrgebiet.
Projekt mit Modellcharakter
„Die städtischen Beteiligungsunternehmen sind wichtiger Garant für die kommunale Daseinsvorsorge in Bochum“, sagt Frank Thiel, Geschäftsführer der Bochumer Stadtwerke. „Die gemeinsame Arbeit an den Themen der Digitalisierung bietet riesige Chancen, Bochum noch lebenswerter zu machen.“ Denes Kücük, Chief Digital Officer der Stadt, ergänzt: „Dieser innovative Ansatz der Zusammenarbeit der kompletten Stadtgemeinschaft hat Modellcharakter für Smart Cities in Deutschland. Deshalb haben wir uns mit dem Smart-City-Bochum-Konzept auch um Fördermittel aus dem Programm Modellprojekte Smart Cities des Bundes beworben.“
(ve)
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