[13.5.2022] Das Geodatenamt der Stadt Augsburg macht bisher verborgene Datenschätze für die Öffentlichkeit sichtbar. Über das neue 3D-Stadtmodell können Interessierte eine virtuelle Entdeckungsreise unternehmen. Künftig soll es für viele Aufgabenstellungen herangezogen werden, etwa als Planungs- und Visualisierungswerkzeug.
Augsburg kann dank eines 3D-Stadtmodells ab sofort aus der Vogelperspektive erforscht werden. Wie die bayerische Stadt mitteilt, bildet die neue Anwendung die Erdoberfläche sehr genau ab und zeigt Gebäude, Brücken und Bäume im Stadtgebiet. Auch 14 prominente Augsburger Bauwerke wie das Rathaus, der Hohe Dom oder das Rote Tor mit texturierten Dächern und Fassaden würden als realistische Modelle angeboten. Das mache eine virtuelle, dreidimensionale Entdeckungsreise am PC, Smartphone, Laptop oder Tablet möglich. Zur Orientierung und Navigation diene die Adresssuche, mit der die circa 43.000 Adressen im Stadtgebiet angeflogen werden können.
Einen grünen Akzent im 3D-Stadtmodell setzt eine Momentaufnahme des städtischen, digitalen Baumkatasters, welches kontinuierlich vom Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen gepflegt wird und derzeit über 61.000 Baumstandorte beinhaltet. Die bisher digital erfassten Bäume werden laut Stadtverwaltung nun schematisch in 3D dargestellt, was für den wirklichkeitsgetreuen Eindruck des 3D-Modells sorge. Ergänzt wird die Darstellung durch ein zweidimensionales Luftbild, sodass auch die nicht im Kataster erfassten Baumbestände, beispielsweise auf Privatflächen, Flächen der Forstverwaltung oder anderer Ämter sowie in weitläufigen Grünanlagen, abgebildet werden können.
Wie die Stadt Augsburg weiter mitteilt, können die Bürgerinnen und Bürger das 3D-Stadtmodell zum digitalen Stöbern und Erkunden der Stadt nutzen. In weiteren Entwicklungsstufen sei geplant, das 3D-Stadtmodell und seine Komponenten (3D-Geodaten) für vielfältige Aufgabenstellungen heranzuziehen. So könne es beispielsweise zur Stadtentwicklungs- und Freiraumplanung, als Planungs- und Visualisierungswerkzeug für Architekten, zur Berechnung von Starkregenereignissen oder Überflutungsmodellen, für klimatische Analysen oder zur Berechnung der Lärmbelastung aus verschiedenen Lärmquellen genutzt werden. Zudem könne über das 3D-Modell Auskunft zu verschiedenen Fachdaten gegeben werden.
(bw)
Direkt zum 3D-Stadtmodell (Deep Link)
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Bildquelle: Stadt Augsburg