[19.7.2022] Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat mit der Mobilithek eine neue zentrale Plattform für Mobilitätsdaten eingerichtet. Sukzessive wird sie das OpenData-Portal mCLOUD und den Mobilitäts Daten Marktplatz (MDM) ablösen.
Eine neue Datenplattform für Mobilitätsdaten bietet jetzt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) an. Wie das BMDV mitteilt, stellt die so genannte Mobilithek einen zentralen, einheitlichen und benutzerfreundlichen Zugang dar, der das OpenData-Portal mCLOUD (
wir berichteten) und den Mobilitäts Daten Marktplatz (MDM) ablöst. Zu finden seien hier beispielsweise Fahrplandaten, Verkehrsinformationen in Echtzeit, Standorte von Leihfahrrädern und andere Informationen, die wiederum in Auskunftssysteme für Reisende, etwa in Form von verkehrsträgerübergreifenden Mobilitätsapps, integriert werden können.
„Die Daten helfen beispielsweise Lkw-Fahrern bei der Parkplatzsuche, Kommunen bei der klimaeffizienten Verkehrssteuerung und Pendlern bei der Planung des Fahrweges von der Haustür bis zur Arbeit – immer mit dem für sie jeweils besten Verkehrsmittelmix“, erklärt Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr. „Mit der Mobilithek starten wir jetzt eine Datenplattform, auf der Daten einfach geteilt werden können und zwar transparent, sicher und frei. Ab heute werden durch unsere Mobilitätsdatenverordnung dort unter anderem Echtzeitdaten aus dem ÖPNV und von On-Demand-Verkehren eingespeist. Die Mobilithek ist damit die Plattform für Daten, die Deutschland bewegen.“
Viele der Daten werden laut BMDV als Open Data angeboten werden. Da außerdem Daten mit individuellen Nutzungsrechten ausgetauscht werden können, werde es insbesondere Start-ups und Unternehmen ermöglicht, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu erproben.
Bei der Mobilithek handelt es sich laut BMDV um eine cloudbasierte Infrastruktur mit Web-Portal, einer hoch performanten Unterstützung beim Austausch von Echtzeitdaten und einem digitalen Raum zur Entwicklung datenbasierter Apps. Sie werde kontinuierlich, agil weiterentwickelt und verbessert. In der ersten Stufe umfasse sie die wichtigsten Funktionen, die es den datenbereitstellenden Organisationen erlauben, entsprechend der Mobilitätsdatenverordnung Datenangebote zu erfassen. Der Fokus liege hierbei zunächst auf den Kernfunktionalitäten.
Bis November 2022 werden alle Funktionen der Bestandsplattformen MDM und mCLOUD in der Mobilithek umgesetzt sein, sodass sie vollständig abgelöst werden, kündigt das Ministerium an. Im Februar 2023 werden Systemerweiterungen folgen, wie beispielsweise der Abruf von Metadaten via API und die Möglichkeit, mit Data Apps direkte Berechnungen an den Daten durchzuführen. Ende 2023 werde dies durch Konnektoren des International Data Space (IDS) erweitert, um die Verknüpfung und den Datenaustausch mit dem Mobility Data Space zu ermöglichen.
(ve)
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