[20.10.2022] Im Heidenheimer Stadtgebiet wird derzeit ein Sensorentestfeld installiert. Damit sollen erste Smart-City-Anwendungsfälle erprobt werden – vom smarten Parken über die smarte Bewässerung bin zu Verkehrszählungen. Vorab hat ein Bürgerbeteiligungsprozess stattgefunden.
Ein Sensorentestfeld wird derzeit im Heidenheimer Stadtgebiet aufgebaut. Wie die vom BMI geförderte baden-württembergische Smart-City-Modellkommune mitteilt, will sie damit erste Anwendungsfälle erproben. An Parkplätzen erfassen die Sensoren beispielsweise den Belegungsstatus und die Parkdauer und sollen langfristig das Parkplatz-Management optimieren. In Pflanzkübeln werden Bodenfeuchtemesssensoren installiert, um die Bewässerung zu optimieren, Ressourcen zu sparen und die Baumgesundheit zu fördern. Ein Sensor an der Brenz erfasse den Wasserstand des Flusses. Weitere Sensoren werden installiert, um den Verkehr und den Besucherstrom zu erfassen und zu analysieren.
Die ausgewählten Anwendungen leiten sich aus den Wünschen und Ideen eines umfassenden Bürgerbeteiligungsprozesses (
wir berichteten) ab. Die Sensoren werden nach Angaben der Stadt an Ort und Stelle installiert, konfiguriert und schrittweise in Betrieb genommen. Auf die Parkplätze würden die Sensoren lediglich geklebt. Die optischen Sensoren zum Erfassen des Verkehrs, des Besucherstroms und zum Parkplatz-Management wiederum werden an Straßenlaternen oder Ampeln installiert. Obwohl die optischen Sensoren aussehen wie Kameras, nehmen sie weder Fotos noch Videos auf; Gesichter, Personen oder Kennzeichen können nicht erfasst werden. Die Daten werden laut Stadt Heidenheim direkt mithilfe einer KI-gestützten Analyse-Software verarbeitet. Es werden somit nur Ergebnisse übertragen, was eine absolut datenschutzsichere Verwendung gewährleiste.
Nach und nach will die Kommune Informationstafeln ergänzen, welche die Technik und Funktionsweise der einzelnen Sensoren erklären sollen. Auch ein Dashboard werde demnächst über das Internet abrufbar sein und die Ergebnisse der Tests sichtbar machen.
Mit dem Testumfeld werde die Grundlage für weitere Smart-City-Projekte geschaffen. Die Verwaltung gewinne technische Erkenntnisse über die verschiedenen Hard- und Software-Anbieter und bekomme Informationen zu Nachfrage und Akzeptanz der Lösungen. Die Programmierung einer App oder entsprechender dynamischer Beschilderungen sei für das Testfeld nicht vorgesehen und stünde im Anfangs- und Teststadium entgegen jeder Kosten- und Ressourceneffizienz. Im weiteren Projektverlauf werden jedoch der Zugang und die Nutzbarmachung der Daten für die Öffentlichkeit im Fokus der Überlegungen stehen, kündigt die Kommune an.
(ve)
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Bildquelle: Stadt Heidenheim