[13.3.2023] Die Gemeinderäte der Städte Aalen und Heidenheim haben jetzt die gemeinsame, auch unter Mitwirkung der Bürger erarbeitete Smart-City-Strategie beschlossen. Damit kann das interkommunale Smart-City-Modellprojekt in die Umsetzungsphase starten.
Die Smart-City-Strategie für Aalen und Heidenheim ist beschlossene Sache. Damit geht in den beiden Modellkommunen (
wir berichteten) aus Baden-Württemberg die Strategiephase zu Ende und die Umsetzung kann starten. Angedacht sind beispielsweise Sensoren, welche die Luftqualität und Pflanzengesundheit messen und ihre Daten über ein LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) an einen Server übertragen, der sie dann in Echtzeit öffentlich bereitstellt. Der Aufbau eines Frühwarn- und Gefahrenanalysesystems für den Katastrophenschutz oder zur schnellen Warnung vor Glatteis ist ebenfalls geplant. Eine Plattform soll außerdem die Informationen verschiedener Mobilitätsangebote bündeln. Auch die Bereitstellung von Verkehrsdaten in Echtzeit zählt zu den Vorhaben des Smart-City-Projekts #Aalen-HeidenheimGemeinsamDigital. Wie die beiden Städte mitteilen, haben die Gemeinderäte drei Wochen lang über das Konzept beraten. Vorangegangen waren in beiden Kommunen unter anderem eine Bürgerbefragung, eine Online-Beteiligung sowie viele Workshops und Veranstaltungen mit insgesamt mehr als 600 Beteiligten. Die Ergebnisse aus diesen und weiteren Prozessen haben die Verantwortlichen in beiden Städten gesichtet, sortiert, strukturiert und daraus eine Smart-City-Strategie entwickelt.
Übergeordnete Leitziele als Kompass
Die Leitziele „lebenswert“, „nachhaltig“, „stark“, „vernetzt“ und „innovativ“ geben dabei die Richtung und übergeordneten, gemeinsamen Ziele in Aalen und Heidenheim vor. Die integrierten Zielbilder setzen nach Angaben der Städte auf eine starke und resiliente digitale Infrastruktur, nehmen Klima- und Umweltschutz in den Fokus und stellen Alltagsherausforderungen der Menschen in den Mittelpunkt der smarten Lösungen. Sie berücksichtigen lokale und regionale Entwicklungen, orientieren sich an den Wünschen und Ideen der Stadtgesellschaft aus den Beteiligungsprozessen, machen digitale Lösungen für alle zugänglich und greifen querschnittsorientiert digitale Lösungsansätze aus den einzelnen Handlungsfeldern auf. Neben (daten-)infrastrukturellen Projekten sollen vor allem Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Innenstadt, Mobilität, Teilhabe, Gesundheit und Leben in der Stadt umgesetzt werden.
Vorreiterrolle in der Region Ostwürttemberg
„Aalen und Heidenheim haben bewiesen, dass der Weg in die digitale Zukunft am sinnvollsten gemeinsam beschritten wird“, sagt Heidenheims Oberbürgermeister Michael Salomo. „Unsere Smart-City-Strategie wird den Alltag der Menschen verbessern; sie stärkt unseren Wirtschaftsstandort; sie erlaubt uns auf externe Einflüsse wie den Klimawandel sinnvoll zu reagieren; und sie sichert im Ganzen betrachtet die Attraktivität unserer Städte.“ Aalens Oberbürgermeister Frederick Brütting ergänzt: „Mit dem digitalen Stadtentwicklungskonzept haben wir den Grundstein für die smarte Entwicklung der beiden Städte gelegt. Durch die beschlossenen Projekte leisten wir in den kommenden Jahren wichtige Pionier- und Grundlagenarbeit und werden damit unserer Vorreiterrolle in der Region Ostwürttemberg und darüber hinaus gerecht.“
Beiden Städten stehen laut eigenen Angaben für die Umsetzungsphase jeweils 7,5 Millionen Euro, davon 2,62 Millionen Euro Eigenanteil, zur Verfügung. Bis 2027 gelte es nun, die herausgearbeiteten Projekte zu verwirklichen.
(ve)
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