[15.12.2023] In der 28.000-Einwohner-Stadt Hattersheim sind viele der zentralen Dienstleistungen und Angebote der Stadtverwaltung inzwischen digital verfügbar. Zudem sind verschiedene Smart-City-Projekte im Stadtgebiet gestartet, welche die Lebensqualität verbessern sollen. Auch die interne Verwaltung soll digitaler werden.
Die Stadt Hattersheim am Main im südhessischen Taunuskreis berichtet vom Umsetzungsstand der OZG-Leistungen und ihrem Weg zur Smart City. Ein entscheidender Schritt erfolgte im Mai dieses Jahres, als Bürgermeister Klaus Schindling den Fachbereich Digitalisierung direkt seinem Büro zuordnete. Seitdem kümmert sich ein vierköpfiges Team unter Leitung von Stefan Käck um die Erstellung und Steuerung von internen wie externen digitalen Prozessen. Nun zieht der Fachbereich eine erste Zwischenbilanz: Was konnte bereits umgesetzt werden, was ist in vollem Gange und was ist noch in Planung?
Das Onlinezugangsgesetz (OZG) benennt über 500 Verwaltungsdienstleistungen, die von den Behörden auf Bundes- wie auf Landesebene digital vorgehalten werden müssen, davon 115 im Bundesprogramm und 460 im Digitalisierungsprogramm Föderal. In Hattersheim können mittlerweile 53 Dienstleistungen über die Website der Stadt online abgerufen werden. „Im Vergleich mit ähnlich großen Kommunen ist dies bereits ein beachtliches Online-Angebot und laufend werden weitere Leistungen hinzugefügt. Für manche Dienstleistungen sind wir sogar Vorreiter beziehungsweise Modellkommune“, sagt Klaus Schindling. Eine Übersicht der angebotenen Leistungen kann über das Hessische Verwaltungsportal sowie auf der städtischen Homepage gefunden werden. Eine eigene digitale Plattform für die Online-Dienste der Stadt Hattersheim am Main befindet sich kurz vor der Fertigstellung.
Es geht smart voran im Stadtgebiet
Zudem ist im Stadtgebiet eine Reihe smarter Projekte angelaufen. So wird beispielsweise der Wasserstand am Schwarzbach mit Sensoren gemessen. Hierbei ist eine vorangehende Messung entlang des Bachlaufs geplant, um eine frühzeitige Warnung vor Hochwasser zu ermöglichen. Ebenso sollen Warnstufen als Frühindikator für Überschwemmungen festgelegt werden. In einigen Zonen wird die Parkplatzbelegung digital überwacht und kann live eingesehen werden, mancherorts werden auch wichtige Rettungswege elektronisch überwacht, um sie von Falschparkern frei zu halten. Zudem soll die Umsetzung eines Pilotprojekts für eine smarte Straßenbeleuchtung im zweiten Quartal 2024 starten. An einem rund 1,5 Kilometer langen Straßenzug soll eine Beleuchtungssteuerung dann sensortechnisch erfassen, wann Licht im Straßenverkehrsraum benötigt wird. Weitere Projekte betreffen die smarte Müllentsorgung per Füllstandsanzeiger und Luftgütemessungen in Innenräumen, bei der eine Ampel Lüftungsbedarf signalisiert. Die von den Sensoren gemessenen Daten werden zentral auf einem Dashboard gesammelt und grafisch dargestellt, um daraus in Abstimmung mit den zuständigen Fachbereichen weitere Maßnahmen abzuleiten.
„Die Digitalisierung, die parallel mit ökologischen Aspekten voranschreiten muss, ist insgesamt ein riesiges Projekt, das noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird“, so Bürgermeister Klaus Schindling. Er sei sich jedoch sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger nach und nach von den innovativen Möglichkeiten Gebrauch machen würden und die zur Verfügung gestellten Informationen im Alltag eine nützliche und wichtige Unterstützung darstellten.
(sib)
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