[17.2.2021] Ab März soll der digitale Bauantrag an fünf Landratsämtern in Bayern in den regulären Betrieb gehen. Geplant ist, diese Leistung bald auf den ganzen Freistaat auszudehnen.
Die Digitalisierung bietet gerade bei der komplexen Baugenehmigung großes Potenzial zur Beschleunigung und Vereinfachung. Dieser Ansicht ist man im Bayerischen Staatsministerium für Digitales. Daher habe Bayerns Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr schon frühzeitig zusammen mit dem Digitalministerium und ausgewählten Landratsämtern in einem Pilotprojekt den digitalen Bauantrag erarbeitet. Da dieser Pilot erfolgreich war, habe Bayerns Ministerrat beschlossen, den Digitalen Bauantrag ab März 2021 an fünf Landratsämtern – Ebersberg, Hof, Kronach, Neustadt a.d.Waldnaab und Traunstein – in den regulären Betrieb zu nehmen. Bereits seit Dezember finde am Landratsamt Traunstein ein Testbetrieb statt, in dem ausgewählte Planer Bauanträge testweise digital einreichen können. Laut Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach wird daran gearbeitet, die Beantragung dieser Leistung bald in weiteren Landkreisen und letztlich ganz Bayern zu ermöglichen.
Anwenderfreundlichkeit im Fokus
Der digitale Bauantrag für Bayern wurde in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen eines vom Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr und vom Staatsministerium für Digitales angestoßenen Pilotprojekt mit 15 unteren Bauaufsichtsbehörden konzipiert und entwickelt. Wie das Staatsministerium für Digitales weiter berichtet, erfolgt die technische Umsetzung in enger Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleistungszentrum des Landes. Dabei habe die Anwenderfreundlichkeit im Fokus gestanden. Online-Assistenten führen die Nutzer durch den Ausfüllprozess. Je nach Angabe können weitere Eingabefelder und ganze Seiten ein- und ausgeblendet werden und es werde ausdrücklich auf einzureichende Bauvorlagen hingewiesen. Somit werden Bauanträge vollständiger und die Bearbeitungszeiten reduziert. Zudem ermögliche es der digitale Bauantrag den Planern, die ohnehin in einer CAD-Anwendung entworfene Planung ohne Datenverluste einzureichen. Die Online-Assistenten nutzen den bereits vorhandenen bayerischen Formular-Server, die Bauanträge sollen über eine neu eingerichtete Schnittstelle direkt in die Bauverwaltungssoftware der unteren Bauaufsichtsbehörden gelangen. Weitere Online-Assistenten für die gängigen bauaufsichtlichen und abgrabungsaufsichtlichen Anträge und Anzeigen sollen ebenfalls ab März angeboten werden.
(sib)
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