[30.11.2021] In Ostwestfalen-Lippe ist seit Anfang des Jahres 2021 eine neue Facharbeitsgruppe Unternehmensservices unter Beteiligung des krz tätig. Sie arbeitet daran, die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes mit Blick auf wirtschaftsbezogene Verwaltungsdienstleistungen voranzubringen.
Seit Anfang dieses Jahres identifiziert in Ostwestfalen-Lippe eine neue Facharbeitsgruppe (FAG) Unternehmensservices (kurz: G2B – Government-to-Business) die wichtigsten öffentlichen Verwaltungsdienstleistungen mit Wirtschaftsbezug, wobei deren Digitalisierung im Fokus steht. An dieser Maßnahme zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) beteiligt sind das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensburg/Lippe (krz), dessen 40 Verbandskommunen, insbesondere deren Wirtschaftsförderungen sowie die Kreise Lippe, Herford und Minden-Lübbecke. Dies teilte jetzt das krz in einer Pressemeldung mit. Das OZG verpflichtet alle Verwaltungen, ihre Dienstleistungen bis zum 31.12.2022 vollständig elektronisch zugänglich zu machen, erläutert das krz den Hintergrund. Bereits seit drei Jahren arbeite man mit den Verbandskommunen im Rahmen mehrerer Entwicklungs- und Innovationsprojekte intensiv an dieser Thematik. Das übergeordnete Ziel sei hierbei die „Digitalvision 2025“. Nun unterstützen seit etwa neun Monaten die in der FAG vertretenen Wirtschaftsförderungen aus dem Verbandsgebiet mit ihrem „Ohr am Unternehmen“ das krz erfolgreich dabei, herauszufinden, wo und welche elektronischen Dienste für Unternehmen besonders wichtig, prioritär und häufig benötigt und aus weiteren Gründen besonders bedeutsam für einen digitalen Zugang zur Verwaltung sind.
360 Einzelleistungen mit Priorität 1
In der jüngsten virtuellen Sitzung der FAG G2B, an der neben zahlreichen Wirtschaftsförderern auch Bürgermeister aus den Verbandskommunen und in Person von Martin Kroeger auch die Geschäftsleitung des krz teilnahmen, hätten die ersten G2B-Services in der Priorität 1 identifiziert werden können, also solche mit größter Bedeutung für Unternehmen im täglichen Betrieb. Die insgesamt gelisteten 360 Einzelleistungen seien von den Wirtschaftsförderern Stück für Stück durchforstet worden. Im nächsten Schritt werde das krz zusammen mit den Förderern konkret prüfen, wie diese Leistungen mithilfe von Online-Antragsassistenten und -Formularen elektronisch so gerüstet werden können, dass die Unternehmen diese schnell und komfortabel bei ihren zuständigen Verwaltungen im Verbandsgebiet digital platzieren und in Anspruch nehmen können.
Gesamtvolumen von circa 1.100 Leistungen
Die nächsten G2B-Einzelleistungen der Priorität 2, insgesamt 310, würden in den kommenden Wochen auf ihre elektronische Eignung und Umstellung weiter geprüft, auch die letztlich noch verbleibenden Einzelleistungen der Priorität 3 sollen im kommenden Jahr systematisch und unternehmensfreundlich angegangen und nach aller Möglichkeit online für die Unternehmen im Kreis Lippe und im Verbandsgebiet des krz bereitgestellt werden. Insgesamt handelt es sich nach dessen Angaben um ein Volumen von circa 1.100 unternehmensbezogenen Einzelleistungen, die der OZG-Katalog des Bundes definiert und die zum Onlinezugang bis zum 31.12.2022 anstehen.
Torsten Fisahn, zuständiger Projektleiter im krz, betont den Erfolg der jungen FAG G2B: „Wir haben mit einer tollen und völlig neuen Zusammenarbeit von krz, Kreiswirtschaftsförderungen und den Wirtschaftsförderungen der Verbandskommunen einen innovativen Weg gefunden, wie wir in Zeiten fortschreitender Digitalisierung als öffentliche Verwaltungen ganz direkt auf die Bedarfe unserer Unternehmen für den Standort Ostwestfalen-Lippe eingehen können. Zur Umsetzung des OZG ein beispielhaftes, konkretes Vorgehen, das in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus noch seinesgleichen sucht.“
(aö)
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Bildquelle: Kreis Lippe