BMI:
Nutzungsdaten von Online-Services


[13.11.2023] Online-Verwaltungsleistungen müssen nutzerfreundlich sein, um tatsächlich erfolgreich zu sein. Ein Indikator der Nutzungsfreundlichkeit ist die Nutzungshäufigkeit einzelner Dienste. Das nun lancierte Auswertungstool Zentrale Statistik-Komponente erfasst diese systematisch.

Beispiel einer Auswertung der Nutzungszahlen von Online-Services über die Zentrale Statistik-Komponente (ZSK). Im Juli 2023 hatte der IT-Planungsrat (IT-PLR) Bund und Länder gebeten, die Nutzungsdaten für diejenigen Verwaltungsleistungen bereitzustellen, bei denen die Regelungskompetenz beim Bund liegt, die so genannten Typ-1- und Typ-2/3-Leistungen. Für die Erfassung dieser Daten hat der Bund als zentrale Plattform die Zentrale Statistik-Komponente (ZSK) entwickelt. Wie das Bundesinnenministerium (BMI) berichtet, steht die ZSK nach einer Pilotierung in der ersten Jahreshälfte 2023 nun bereit.
Die ZSK erfasst systematisch nicht-personenbezogene Nutzungsdaten von Online-Services. Der zentrale Indikator für die ZSK ist die monatliche Transaktionszahl eines Online-Services. Diesen kann die ZSK regional bis auf Kreisebene aufschlüsseln. Als Transaktionen zählen die initiale Antragstellung, Anzeige oder Meldung Nutzender gegenüber einer Behörde. Sind die Nutzungsdaten erfasst, kann die ZSK diese darstellen. Berechtigte Nutzende haben die Möglichkeit, die Daten monatlich, quartalsbasiert oder jährlich auszuwerten. Sie können außerdem über Filter verschiedene Zeiträume sowie Portale oder Regionen vergleichen.
Zur Datenübermittlung an die Plattform stehen unterschiedliche Möglichkeiten bereit. Damit soll es den zuständigen Stellen erleichtert werden, die Nutzungsdaten für die Betreiber von Online-Services bereitzustellen. Länder und Kommunen können die Daten einfach über externe Systeme wie beispielsweise die Open-Source-Webanalytik-Plattform Matomo übertragen oder automatisiert über eine externe Schnittstelle anliefern. Eine Web-Oberfläche ermöglicht außerdem den manuellen Import der Daten per Formular oder CSV-Datei.

Anbindung an die ZSK

Der IT-Planungsrat unterstreicht die Relevanz von Nutzungsdaten elektronischer Verwaltungsleistungen. Bereits in seiner Entscheidung vom Juli stellte das Gremium fest, „dass die Häufigkeit der Nutzung elektronischer Verwaltungsleistungen neben ihrer Verfügbarkeit eine notwendige Information für die Bewertung der Nutzungsfreundlichkeit elektronischer Verwaltungsleistungen ist“. Der IT-PLR bittet Bund, Länder und Kommunen daher, ein Gesamtbild der Nutzung elektronischer Verwaltungsleistungen in Deutschland zu ermöglichen. Er lädt sie außerdem ein, neben Typ-1- und Typ-2/3-Leistungen auch die Nutzungsdaten für alle Typ-4- und Typ-5-Leistungen zu teilen. Die ZSK ist Teil der OZG-Rahmenarchitektur (wir berichteten). Neben der Nationalen Feedbackkomponente (NFK) ist sie die zweite Basiskomponente , die eine Optimierung der Nutzerfreundlichkeit von Online-Services und ein Monitoring der fortschreitenden Verwaltungsdigitalisierung ermöglichen soll.
An einer Anbindung an die ZSK Interessierte können sich direkt an das BMI wenden (ZSK@bmi.bund.de). Das Ministerium beantwortet nach eigenen Angaben allgemeine Fragen und kann zudem eine Informationsveranstaltung oder individuelle Vorstellung der ZSK vermitteln. Weitere Informationen zur Anbindung erhalten Interessierte auch im Nutzungsleitfaden auf der Artikelseite der ZSK. (sib)

ZSK-Infowebsite (Deep Link)
Download des ZSK-Informationspakets (Zip-Datei; 4,4 MB) (Deep Link)
https://www.bmi.bund.de

Stichwörter: Panorama, BMI, OZG, IT-Planungsrat, ZSK, Zentrale Statistik-Komponente, NFK

Bildquelle: BMI

Druckversion    PDF     Link mailen




 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
Kreis Steinfurt: Service Innovation Lab gestartet
[30.11.2023] Im Rahmen der interkommunalen Digitalisierungsstrategie des Kreises Steinfurt ist jetzt das Leitprojekt „Service Innovation Lab“ an den Start gegangen. In dieser Arbeitsgruppe sollen Konzepte entwickelt werden, wie das Verwaltungshandeln zeitgemäßer und bürgerorientierter gestaltet werden kann. mehr...
Interkommunal und im Austausch mit der Wissenschaft: Im Service Innovation Lab werden zukünftig neue Service-Konzepte für die Verwaltungen im Kreisgebiet Steinfurt entwickelt.
Civic Data Lab: Projekt zur Datenunterstützung gestartet
[30.11.2023] Das Civic Data Lab hat sich zum Ziel gesetzt, die Zivilgesellschaft bei der Umsetzung digitaler Projekte mit Datenbezug zu unterstützen. Es hat jetzt offiziell seine Arbeit aufgenommen. mehr...
Das Team des Civic Data Lab bei der Auftaktveranstaltung im MotionLab.Berlin.
Nordrhein-Westfalen: BIM-Leitfaden für Kommunen
[30.11.2023] BIM ermöglicht es, das herkömmliche Planen und Bauen um den Gebäudebetrieb zu ergänzen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat nun eine BIM-Handlungsempfehlung für Kommunen veröffentlicht, die vor allem Nachhaltigkeit in den Blick nimmt. mehr...
ITEBO: Durchblick im Digitalisierungsdschungel
[30.11.2023] ITEBO Kosmos ist der Name eines neuen Informationsangebots für Digitalisierungsverantwortliche in Kommunen. Diese finden dort umfassende Informationen zu ITEBO-Produkten wie OpenR@thaus, aber auch zu übergreifenden Themen, um die kommunale Digitalisierung weiter voranzutreiben. mehr...
App: Schneller am Einsatzort Bericht
[29.11.2023] Der Klimawandel führt auch in Deutschland immer häufiger zu Umweltkatastrophen. Die vom Bundesforschungsministerium geförderte App KatHelfer Pro soll Länder und Kommunen künftig dabei unterstützen, freiwillige Hilfskräfte besser zu koordinieren. mehr...
Ahrtal: Betroffene Landkreise bringen Erfahrungen bei KatHelfer Pro ein.
Weitere FirmennewsAnzeige

EU-Richtlinie 2016/2102: So funktioniert barrierearme Rechnungsverarbeitung
[22.8.2023] Einen barrierearmen Zugang zu Websites und mobilen Anwendungen zu gewährleisten, dazu sind öffentliche Stellen in Deutschland und der EU seit 2019 verpflichtet. Was bedeutet dies für die Verarbeitung eingehender Rechnungen in SAP? Sind Dokumentenprozesse überhaupt betroffen? mehr...

Stadt Essen nutzt Eingangsrechnungsworkflow der xSuite im großen Stil: Sichere Planung durch Rechnungsworkflow
[23.3.2023] Essen ist eine moderne Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsmetropole im Herzen des Ruhrgebiets. Sie ist Konzernzentrale, zum Beispiel für RWE AG, Evonik Industries AG, E.ON Ruhrgas AG, GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH und Hochtief AG. Die Messe Essen ist etabliert unter den Top-Ten der deutschen Messeplätze. Was viele Besucher angesichts der modernen Essener Skyline verblüfft: Die Geschichte der Stadt ist älter als die Berlins, Dresdens oder Münchens. Essen feierte im Jahr 2002 das 1150-jährige Jubiläum von Stift und Stadt Essen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Panorama:
JCC Software GmbH
48149 Münster
JCC Software GmbH
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
Aktuelle Meldungen