[3.4.2024] Die Nachnutzung für die in Nordrhein-Westfalen entwickelte digitale Ehrenamtskarte ist in Vorbereitung. Dabei werden komplexe länderspezifische Anforderungen hinsichtlich der Technik, des Prozesses und auch des Erscheinungsbildes – berücksichtigt. Anfang 2025 soll das EfA-Verfahren live gehen.
Viele Länder honorieren die Arbeit ihrer Ehrenamtlichen mit einer Ehrenamtskarte, deren Inhaber Vergünstigungen in Kultur-, Sport- und anderen Einrichtungen erhalten. Nordrhein-Westfalen hat dieses Angebot im Zuge der OZG-Umsetzung digitalisiert (
wir berichteten), hinzu kamen eine App (
wir berichteten) und ein Verwaltungsprogramm. Seit Herbst 2022 ist die digitale Ehrenamtskarte in Nordrhein-Westfalen im Einsatz. Nun wird die bundesweite Nachnutzung der Anwendung weiter vorangetrieben. Dies geht aus einer Meldung von nextgov iT hervor. Der kommunale IT-Dienstleister ist im Auftrag von Staatskanzlei und d-NRW gemeinsam mit OWL-IT Entwicklungspartner für das Projekt. Weitere Dienstleister unterstützen im Bereich Projekt-, Test- und Anforderungsmanagement. Die Projektleitung liegt bei d-NRW.
Bis Ende 2024 soll das EfA-Projekt zur Ehrenamtskarte laufen, um die App und das zugehörige Verwaltungsprogramm interessierten Bundesländern anbieten zu können. Derzeit sollen sich laut nextgov iT Bundesländer in zweistelliger Zahl in der Vorbereitung für die Nachnutzung befinden. Der Go-live ist für Anfang 2025 geplant.
Länderspezifische Anpassungen sind anspruchsvoll
Die Entwicklung der länderspezifischen Anpassungen durch OWL-IT und nextgov iT erfolge im agilen Prozess, der die interessierten Bundesländer und deren Stakeholder engmaschig einbeziehe, sagt Projektleiterin Wiebke Borchert von nextgov iT. Dies garantiere, dass das bestmögliche Ergebnis erzielt wird und die Bundesländer die Möglichkeit haben, Teile der Lösung zu pilotieren. „So kann für die Nachnutzung individuell auf jedes Bundesland eingegangen werden“, sagte Borchert. Die größte Herausforderung bei der Entwicklung für die Nachnutzung seien die länderspezifischen technischen, prozessualen und rechtlichen Anforderungen, ergänzt ihr Kollege Daoud El Omari. Hinzu komme, dass parallel immer mehr Inhalte und Angebote eingepflegt werden – damit wachse das System. Die agile Entwicklung ermögliche es jedoch, neue Bundesländer in kurzer Zeit aufzunehmen und allen ein länderspezifisches Branding zu ermöglichen.
Künftig Authentifizierung per BundID
Als Vorteile der digitalen Ehrenamtskarte nannte nextgov iT die Kombination von App und Fachverfahren, wodurch kein Online Services Computer Interface (OSCI) notwendig sei, sowie den hohen Individualisierungsgrad, der es erlaube, Look-and-feel der Nutzeroberfläche an das jeweilige Bundesland anzupassen. Zudem sei eine niedrigschwellige Authentifizierung möglich: In NRW ist derzeit noch das Servicekonto.NRW angebunden, das erst im zweiten Quartal 2024 abgelöst werden soll; in anderen Bundesländern wird die BundID von Anfang an integriert sein. Das Projekt wird von der FITKO gefördert. An der Nachnutzung Interessierte können sich an nextgov iT wenden (info@nextgovit.de).
(sib)
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Bildquelle: Land NRW