[13.5.2024] Die Verwaltungstransformation erfordert eine enge Zusammenarbeit über alle Ebenen hinweg. In Schleswig-Holstein haben das Land und eine Kommune nun eine Vereinbarung getroffen, um gemeinsam projekthafte Maßnahmen zu entwickeln. Das Vorhaben soll auch anderen Kommunen als Blaupause dienen.
In Schleswig-Holstein wurde eine Verwaltungskooperation zwischen dem Land und dem Amt Föhr-Amrum getroffen. Unterzeichner waren Digitalisierungsminister Dirk Schrödter und Amtsdirektor Christian Stemmer. „Die kommunalen Verwaltungen haben einen besonderen Stellenwert bei der digitalen Transformation. Sie sind in den meisten Lebenslagen die Schnittstelle zum Staat und dessen Einrichtungen. Für die öffentliche Verwaltung ist ein schneller, effizienter und transparenter Service ein wichtiger Faktor, damit Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen zufrieden sind“, sagte der Digitalisierungsminister.
Mit der Vereinbarung soll gezeigt werden, was vor Ort in der Digitalisierung von Prozessen und Dienstleistungen alles möglich ist, zudem sollen gemeinsam projekthafte Maßnahmen entwickelt werden. „Am Beispiel des Amtes Föhr-Amrum werden wir verdeutlichen, wie auch kleinere Verwaltungen von der digitalen Transformation profitieren und deren Ergebnisse nutzbringend einsetzen. Die Ergebnisse werden anderen Verwaltungen zur Verfügung stehen und ihnen als Blaupause dienen können.“ Im vergangenen Jahr hatten das Land und die Kommune bereits ein gemeinsames Projekt zur Fachkräftegewinnung gestartet (
wir berichteten).
Transformation auf vielen Ebenen
Wie die Staatskanzlei berichtet, erstreckt sich die nun geschlossene Kooperation insbesondere auf fünf Themenfelder: digitale Transformation, OZG-Umsetzung und digitale Daseinsvorsorge, Verbesserung der digitalen Teilhabe, Kompetenzaufbau der Mitarbeitenden, Verbesserung der interkommunalen und ebenenübergreifenden Zusammenarbeit bei der digitalen Transformation sowie Ausbau der digitalen Infrastruktur mit besonderem Blick auf Interoperabilität. Konkret strebt das Amt Föhr-Amrum etwa an, die vom Land entwickelten und angebotenen Online-Dienste zu nutzen. Auch die digitale Infrastruktur und die Verfügbarkeit von offenen Daten sollen durch die Kooperation verbessert werden – so will das Amt Föhr-Amrum mehr Verwaltungsdaten direkt aus den Fachverfahren auf dem Open-Data-Portal des Landes veröffentlichen. Zudem sollen ein digitaler Knotenpunkt im Amtsgebiet entstehen sowie Angebote entwickelt werden, die den Zugang zu digitalen Verwaltungsleistungen vor Ort unterstützen, auch der Einsatz von IoT-Sensoren in einem LoRaWAN soll erprobt werden.
Die Kooperationsvereinbarung läuft zunächst über drei Jahre. Sie ist von den Zielen und Leitlinien der Digitalstrategie des Landes Schleswig-Holstein geprägt. Diese sieht vor, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, um Schleswig-Holstein zu einer digitalen Vorzeigeregion und einem klimaneutralen Industrieland zu entwickeln.
(sib)
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