[3.6.2015] Für den Breitband-Ausbau im ländlichen Raum macht der Deutsche Landkreistag auf aktuelle Studien und Hilfestellungen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der EU-Kommission aufmerksam.
Studien zum kommunalen Breitband-Ausbau haben die EU-Kommission und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) veröffentlicht. Beide Studien gehen davon aus, dass der Breitband-Ausbau im ländlichen Raum ohne kommunales Engagement nicht gelingen wird. Sie stimmen darin überein, dass die Breitband-Versorgung nicht auf der Ebene einzelner Gemeinden, sondern gemeindeübergreifend, vor allem auf Kreisebene, erfolgen sollte. Insbesondere für ländliche Räume wird Investitionen in Glasfasernetze der Vorzug vor Maßnahmen zur Ertüchtigung vorhandener Kupferinfrastrukturen gegeben. Der von der EU-Kommission herausgegebene Leitfaden für Investitionen in Hochgeschwindigkeits-Breitband-Netze enthält Hinweise zur Wahl der Infrastruktur, des Träger- und Geschäftsmodells sowie zur Finanzierung. Die vom BMVI herausgegebene Studie „Erfolgreiche beziehungsweise erfolgversprechende Investitionsprojekte in Hochleistungsnetze in suburbanen und ländlichen Gebieten“ beruht auf der Analyse von 38 realen Referenzprojekten. Sie konzentriert sich auf Betreibermodelle. Erfolgversprechend sind demnach Projekte, in denen eine flächendeckende NGA-Versorgung ohne den Einsatz öffentlicher Finanzmittel auf den Weg der Umsetzung gebracht wird. Ebenfalls erfolgversprechend sei es, wenn für die eingesetzten Finanzmittel grundsätzlich die Möglichkeit des Rückflusses aus den Erträgen des Investitionsprojektes besteht.
(ve)
http://www.landkreistag.deErfolgreiche bzw. erfolgversprechende Investitionsprojekte in Hochleistungsnetze in suburbanen und ländlichen Gebieten (PDF, 3 MB) (Deep Link)
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