Pforzheim:
Abschied von X


[7.12.2023] Auf der Social-Media-Plattform X – früher bekannt als Twitter – nehmen Hetze und Desinformation überhand, Moderation findet kaum statt. Aus diesem Grund hat sich die Stadt Pforzheim entschieden, ihren dortigen Account zu löschen und zu Mastodon zu wechseln.

Die Social-Media-Plattform X gilt zunehmend als Ort von ungebremster Hassrede und Desinformation. Es werden nicht nur Mitteilungen mit fragwürdigen Inhalten von den Plattformbetreibern toleriert und selbst nach Meldung nicht gelöscht, das Social-Media-Unternehmen geht auch gerichtlich gegen Kritiker dieser Praxis vor. Die Stadt Pforzheim hat aus diesen Gründen laut eigenen Angaben beschlossen, ihren Account auf X stillzulegen. Um die Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin über Aktuelles aus dem Rathaus zu informieren und live aus der Gemeinderatssitzung zu berichten, wechselt die Stadtverwaltung zu Mastodon.
Mastodon ist, ebenso wie X, ein Mikroblogging-Dienst. Anders als X sei Mastodon datenschutzfreundlich und zudem Open-Source-basiert. Die Plattform ist dezentral organisiert: Die Daten liegen auf vielen unterschiedlichen, miteinander vernetzten Servern. Die Stadt Pforzheim nutzt den Server des Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg. Interessierte können alle Beiträge lesen – ohne einen eigenen Mastodon-Account anlegen zu müssen. Nur, wer Beiträge kommentieren oder teilen möchte, muss sich auf einer der angebotenen Instanzen registrieren.
Ein zusätzlicher Vorteil des Umzugs der Stadtverwaltung zu Mastodon ist nach Angaben der Verwaltung die Einbindung der Inhalte auf der städtischen Homepage. So können Bürgerinnen und Bürger aktuelle Nachrichten und den Live-Ticker aus der Gemeinderatssitzung nicht nur über Mastodon, sondern auch auf der städtischen Website verfolgen. Auf den Plattformen Facebook und Instagram bleibe die Stadt weiterhin aktiv. (sib)

https://bawü.social/@stadtpforzheim
https://www.pforzheim.de

Stichwörter: Social Media, Pforzheim, Twitter, X, Mastodon



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Social Media
Hanau: Kanal auf WhatsApp
[24.4.2024] Die Stadt Hanau weitet ihre Bürgerkommunikation mit einem eigenen WhatsApp-Kanal aus. Hanauerinnen und Hanauer haben somit die Möglichkeit, wichtige Informationen direkt auf ihr Smartphone zu erhalten. mehr...
Social Media: Im Datenschutz-Dilemma Bericht
[4.4.2024] Um den schnellen Draht zur Bevölkerung nicht zu verlieren, kommen Kommunen um eine strategisch aufgesetzte Kommunikation auch in den sozialen Medien kaum noch herum. Zur Gretchenfrage wird dabei der Datenschutz: Wie lässt sich das Dilemma lösen? mehr...
Soziale Netzwerke sind der direkte Weg, um Menschen zu erreichen.
Dresden: Stadt nutzt Threads und WhatsApp

[6.2.2024] Die Dresdner Stadtverwaltung weitet ihre Präsenz in den sozialen Medien aus und ist jetzt auch auf den Plattformen Threads und WhatsApp aktiv. mehr...
Stadtverwaltung Dresden kommuniziert nun auch via Threads und WhatsApp.
Frankfurt a.M.: Mobilitätsdezernat startet Instagram-Kanal
[24.1.2024] Über seinen neuen Instagram-Kanal „Frankfurt mobil“ bietet das Frankfurter Mobilitätsdezernat jetzt einen Blick hinter die Kulissen. mehr...
EU-Kommission: Verfahren gegen X eröffnet
[20.12.2023] Gegen die Plattform X wurde jetzt im Rahmen des Gesetzes über digitale Dienste (DSA) ein förmliches Verfahren eröffnet. Der Vorwurf, dem die EU-Kommission dabei nachgehen will, lautet: Verbreitung von illegalen Inhalten. Auch der so genannte blaue Haken wird auf den Prüfstand gestellt. mehr...
Verstößt die Plattform X beim Umgang mit Desinformationen gegen EU-Regeln?
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Social Media:
SEITENBAU GmbH
78467 Konstanz
SEITENBAU GmbH
TSA Public Service GmbH
06108 Halle (Saale)
TSA Public Service GmbH
brain-SCC GmbH
06217 Merseburg
brain-SCC GmbH
GovConnect GmbH
30163 Hannover
GovConnect GmbH
Aktuelle Meldungen