[30.6.2009] Die Stadt Essen hat ein Online-Beteiligungsangebot zur Lärmaktionsplanung gestartet. Dabei sollen zunächst die vom Umweltamt errechneten Lärmkarten mit Erfahrungen der Bürger angereichert werden. Ab Herbst sollen die geplanten städtischen Maßnahmen von Bürgern bewertet werden.
Im Rahmen der Umsetzung der EU-Richtlinie zum Umgebungslärm (ULR) beteiligt die Stadt Essen die Bürger via Internet an der Lärmaktionsplanung. Das Pilotprojekt wird vom nordrhein-westfälischen Umweltministerium gefördert. Auf einer eigens eingerichteten Website können sich die Bürger anhand verschiedener Lärmarten und -karten über Orte in Essen informieren, für die das Umweltamt eine (zu) hohe Lärmbelastung errechnet hat. In einer ersten Beteiligungsphase bis zum 10. Juli 2009 sind die Bürger aufgerufen, online Vorschläge zur Verringerung des Lärms in ihrem Wohnumfeld einzureichen, damit die Lärmkarten mit konkreten Beschreibungen über Lärmsituationen und -belastungen angereichert werden können. Darüber hinaus sollen die Bürger Lärmorte nennen, die sie in den Karten vermissen. Ab Herbst werden dann die geplanten Maßnahmen der Stadt zur Lärmreduzierung vorgestellt und können von Bürgern in einer zweiten Beteiligungsphase im Internet kommentiert und bewertet werden. Die technische Plattform, die von der Bonner Firma Ontopica stammt, sei so konzipiert, dass sie in Zukunft für weitere Beteiligungsverfahren in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern genutzt werden kann. Das teilt der Verein Zebralog mit, der das Beteiligungskonzept entwickelt und begleitet. Die Erfahrungen aus Essen werden anderen Kommunen in Netzwerktreffen und einer Dokumentation zur Verfügung gestellt.
(rt)
http://www.essen-soll-leiser-werden.dehttp://www.zebralog.de
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