[14.12.2020] Das Beratungs- und IT-Unternehmen Capgemini hat einen ersten Einblick in seine IT-Trends-Studie 2021 publiziert. Unter anderem in den Behörden steigen demnach die IT-Budgets im kommenden Jahr.
Die jährlich durchgeführte IT-Trends-Studie des Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmens Capgemini will den aktuellen Stand der Unternehmens- und Behörden-IT sowie die Trends der kommenden Jahre ermitteln. Besondere Schwerpunkte sind die Themenfelder Digitalisierung, Budgets und Technologien. Jetzt gab das Unternehmen einen Vorab-Einblick in seine IT-Trends-Studie 2021, die vollständige Fassung soll im Februar 2021 erscheinen. Teilgenommen haben daran im September und Oktober 2020 144 IT- und Fachverantwortliche von Großunternehmen und Behörden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Laut Capgemini steigen demnach die IT-Budgets im kommenden Jahr trotz Corona-Pandemie und ungewisser Konjunkturaussichten weiter an, wenn auch weniger stark als im Vorjahr. Die Prognosen für 2022 seien ebenfalls positiv. Fast neun von zehn Organisationen konzentrieren sich aktuell darauf, die Digitalisierung auszubauen und priorisieren sie für 2021.
Budgetkürzungen in von Corona betroffenen Branchen
Fast die Hälfte der Befragten (48,4 Prozent) gab an, dass ihre Organisation eine Erhöhung des IT-Budgets für 2021 plant; zwölf Monate zuvor beabsichtigten allerdings noch 63,1 Prozent, mehr Geld auszugeben. Bei rund 27 Prozent bleiben die IT-Budgets für 2021 auf dem Vorjahresniveau. Das sind gut 5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Nur knapp 15 Prozent der Befragten wollen die IT-Ausgaben reduzieren. Dieser Anteil ist unverändert, die Kürzungen fallen allerdings drastischer aus als zuvor. Betroffen sind vor allem Branchen, die derzeit Beschränkungen unterliegen oder vor grundlegenden Herausforderungen stehen. 9,4 Prozent der Studienteilnehmer enthielten sich laut Capgemini der Angabe.
Auswirkung auf IT-Ausgaben
Damit wirkt sich die Corona-Pandemie nur bedingt negativ auf die IT-Ausgaben aus. Denn 87 Prozent der Unternehmen und Behörden nehmen sie zum Anlass, die Digitalisierung auszubauen. Nach dem abgeflauten Interesse im Vorjahr steht sie laut der Untersuchung erneut auf Platz eins der Prioritätenliste für 2021. Allerdings reagierten auch fast 55 Prozent der Befragten auf die unsichere wirtschaftliche Situation mit Budget-Umschichtungen. Fast drei Viertel der verschobenen Projekte sollen im kommenden Jahr anlaufen. 18 Prozent der Studienteilnehmer haben IT-Vorhaben vorgezogen.
Ausgaben für System-Erhalt weiterhin hoch
Im Durchschnitt investieren CIOs 27 Prozent ihres Budgets in Modernisierungen und rund 26 Prozent in neue Anwendungen und Systeme. Die Ausgaben für den Erhalt des Bestands sind mit knapp 47 Prozent weiterhin hoch. Großkonzerne haben in diesem Bereich die niedrigsten Kosten, mittelständische Unternehmen die höchsten. Im Ergebnis kann der Mittelstand laut der Studie derzeit prozentual weniger Geld in Modernisierungen und Neuentwicklungen stecken als Konzerne. Die Umsetzung des Prinzips Kostensenkung durch Innovation gelinge momentan nur einzelnen Organisationen oder Branchen.
(sib)
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