Köln:
Digitale Infrastruktur wächst


[24.5.2022] Die Stadt Köln will – gemeinsam mit dem Land NRW und dem Unternehmen NetCologne – bis 2025 den Glasfaserausbau in unterversorgten Quartieren voranbringen. Schon jetzt ging ein stadtweites LoRaWAN samt passender Plattform in Betrieb, ebenfalls unter Regie von NetCologne.

Köln: Die digitale Infrastruktur der Domstadt wird um Breitband-Anschlüsse auch in Außenbezirken und ein LoRaWAN erweitert. In Köln wird die digitale Infrastruktur weiter ausgebaut. Mit dem Breitbandprojekt „Weiße Flecken Köln“ sollen bisher unterversorgte Stadtquartiere erschlossen werden. Im gesamten Stadtgebiet freigeschaltet wurden jetzt das LoRaWAN-Funknetz und die IoT-Plattform ThingsNet.
Im Rahmen des Breitband-Ausbauprojekts investiert die Stadt mit dem Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen insgesamt rund 33 Millionen Euro in eine zukunftssichere Glasfaseranbindung. Besonders schlecht versorgte Adressen, die auf weniger als 30 Megabit pro Sekunde zugreifen können, sollen an das Breitbandnetz angeschlossen werden, wie die Stadt berichtet. Das Projekt erstreckt sich über das gesamte Kölner Stadtgebiet mit rund 230 Kilometern Tiefbau und bringt teilweise erstmalig Glasfaser in die bisher unterversorgten Außenbezirke. Der Ausbau erfolgt durch das regionale Telekommunikations- und Kabelnetzunternehmen NetCologne, das zu 100 Prozent auf Glasfaser und FTTH setzt.
Das Projekt soll bis Ende Juni 2025 abgeschlossen sein. Durch die konsequente Nutzung von Förder-Updates im laufenden Förderverfahren können insgesamt über 17.000 Wohn- und Geschäftseinheiten mit Glasfaser versorgt werden, darunter sechs Schulen in privater Trägerschaft und ein Krankenhaus. Damit habe sich die Anzahl der Adressen gegenüber dem ursprünglichen Förderszenario um das Vierfache erhöht, so die Stadt Köln.

Bereit für Smart-City-Anwendungen

Seit dem 18. Mai 2022 ist Köln zudem einen Schritt weiter auf dem Weg zur Smart City. Die Funktechnologie LoRaWAN wurde freigeschaltet, gleichzeitig gingen rund 40 Datenempfangsstationen, so genannte Gateways, auf Empfang. Dies berichtet das Unternehmen NetCologne, das auch dieses Projekt verantwortet. Weitergeleitet werden die Daten von dort aus an die – ebenfalls von NetCologne aufgebaute – Plattform ThingsNet. Diese wertet die Informationen aus und stellt sie anwenderspezifisch zur Verfügung. Gespeichert werden die Daten in den Rechenzentren von NetCologne in Köln. Damit entstehe ein hochsicherer Datenkreislauf, der es ermöglicht, dass Gegenstände und Maschinen über Sensoren kommunizieren, Daten ausgewertet und für smarte Dienste genutzt werden.
Mit städtischen Partnerunternehmen setzt NetCologne bereits verschiedene smarte Anwendungen in der Praxis um. So werden mit den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln (AWB) ausgewählte Müllcontainer digital überwacht, um diese nur bei Bedarf zu leeren. Mit dem Energieversorger RheinEnergie werden Kabelverteilerschränke online auf Störungen kontrolliert. Und für die Kölner Verkehrsbetriebe steuern LoRaWAN-Sensoren die Heizungen für Straßenbahnweichen. (sib)

Weitere Informationen zum Projekt „Weiße Flecken Köln“ (Deep Link)
https://netcologne-unternehmen.de

Stichwörter: Breitband, NetCologne, Köln, Smart City

Bildquelle: Marius Becker

Druckversion    PDF     Link mailen




 Anzeige


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Breitband
Niedersachsen: Deutsche Glasfaser und Land kooperieren
[18.9.2023] Das Niedersächsische Wirtschafts- und Digitalministerium und die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser haben eine Kooperationsvereinbarung zum weiteren Glasfaserausbau im Land geschlossen. Demnach sollen bis 2027 rund und 950.000 Anschlüsse entstehen. mehr...
Andreas Pfisterer, CEO der Deutsche Glasfaser Unternehmensgruppe (li.) und der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung.
tktVivax: Profitabilität im Breitbandgeschäft
[18.9.2023] Das Beratungsunternehmen Vivax Consulting richtet sich mit einem neuen Leistungspaket an Stadtwerke und kommunale Netzbetreiber, die ihre Glasfasernetze wirtschaftlicher betreiben wollen. Die Wirtschaftlichkeitsanalyse umfasst alle Bereiche und schließt Handlungsempfehlungen ein. mehr...
BREKO: Glasfaserausbau auf Kurs
[6.9.2023] Der BREKO hat seine Marktanalyse zum Glasfaserausbau vorgestellt. Demnach verfügen über ein Drittel der Haushalte bundesweit über Glasfaser. In die Kritik geriet die Praxis des Doppelausbaus durch die Telekom. Der BREKO sieht die Ausbauziele des Bundes gefährdet. mehr...
BREKO: Branchenstandard für Open Access
[5.9.2023] Um Glasfaser schnell in die Fläche zu bringen, braucht es Zusammenarbeit. Ein Element ist Open Access, der offene Zugang zu Glasfasernetzen. Der Breitbandverband BREKO hat nun eine Begriffsdefinition formuliert, welche die Grundlage für einen Branchenstandard legen will. mehr...
Kreis Rhön-Grabfeld: Fünf Kommunen entscheiden sich für LEONET
[1.9.2023] In fünf Kommunen im Landkreis Rhön-Grabfeld will das Telekommunikationsunternehmen LEONET für glasfaserschnelles Internet sorgen. Die Kooperationsvereinbarungen sind unterzeichnet, im Oktober startet die Vorvermarktung. mehr...
Suchen...

 Anzeige



 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Breitband:
Aktuelle Meldungen