[11.7.2018] Elektronische Gewerbeanmeldung aus einer Hand bietet das Gewerbe-Service-Portal.NRW, das jetzt in den Produktivbetrieb überführt wurde. Gehostet wird die Plattform vom Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz).
Das Gewerbe-Service-Portal.NRW (
wir berichteten) ist online gegangen. Gehostet wird die Plattform, die den Gründungsprozess schneller, einfacher und digitaler machen soll, vom Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz). Alle Prozesse laufen also über die Server des BSI-zertifizierten Rechenzentrums in Lemgo, teilt der IT-Dienstleister mit.
Das Portal vermittle nicht nur Wissen zu Kammern und Geschäftslagen und informiere über Gesetze und Vorschriften, die Führung eines Unternehmen oder die Schließung eines Betriebs, es stehe auch eine elektronische Signaturmöglichkeit zur Verfügung. Mit dem Governikus Signer können die Nutzer nach krz-Angaben Dateien signieren, um deren Integrität und Authentizität sicherzustellen. Damit sei Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter bei der durchgängig digitalen Weiterleitung und Bearbeitung in vielen Kommunen.
Grundlage des Portals ist das von d-NRW entwickelte Content-Management-System nrwGov. Chatbot Guido, ebenfalls ein Produkt von d-NRW, beantworte die Fragen angehender Gründer rund um die Gewerbeanmeldung. Wer auf dem Portal nach dem zuständigen Gewerbeamt suche, finde dieses über die integrierte Verwaltungssuchmaschine (VSM), welche d-NRW laut der krz-Pressemeldung im Auftrag des Wirtschaftsministeriums entwickelt hat.
EA weiterentwickelt
Alle Anfragen werden von der Bezirksregierung Detmold bearbeitet, die als Einheitlicher Ansprechpartner (EA) für Nordrhein-Westfalen zuständig ist. Beim Gewerbe-Service-Portal.NRW handelt es sich nach krz-Angaben um eine Weiterentwicklung des EA-Portals, das ebenfalls von dem Lemgoer IT-Dienstleister betrieben wurde. Das Gewerbe-Service-Portal.NRW sei an einem Wochenende durch die krz-Systembetreuer zusammen mit den Entwicklern der Firma publicplan produktiv gesetzt worden.
In den kommenden Monaten wird das Land laut krz gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden, Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern die Funktionalitäten des Portals erweitern, damit immer mehr Behördengänge elektronisch erledigt werden können. Dabei werden sie von den Modellkommunen Aachen, Gelsenkirchen, Paderborn, Soest und Wuppertal unterstützt, welche digitale Lösungen für gewerberechtliche Erlaubnisse entwickeln und ihre Erfahrungen mit den Städten, Gemeinden und Kreisen im Land teilen. Ende des Jahres sollen alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen angebunden sein und die Leistungen kostenfrei nutzen können. Ziel sei es, das Gewerbe-Service-Portal.NRW bis Ende 2018 zum modernsten Landesportal Deutschlands auszubauen.
(ba)
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