Baden-Württemberg:
Future Communities 2019


[28.1.2020] 29 Preisträger konnten beim Förderwettbewerb „Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 – Future Communities 2019“ der Landesregierung Baden-Württemberg überzeugen. Sie werden nun mit insgesamt einer Million Euro unterstützt.

Gruppenbild der 29 Preisträger der Future Communities 2019 mit Digitalisierungsminister Thomas Strobl (erste Reihe, 3.v.r.). Im Dezember 2019 hat die Landesregierung Baden-Württemberg zum dritten Mal kommunale Digitalisierungsprojekte im Zuge des Förderwettbewerbs „Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 – Future Communities 2019“ geehrt. Bei der Auszeichnung der 29 Preisträger erklärte Digitalisierungsminister Thomas Strobl: „Unsere Städte, Gemeinden und Landkreise sind für uns ganz wichtige Partner im digitalen Wandel. Sie haben zahlreiche Stellschrauben, um die Digitalisierung vor Ort – im Alltag der Bürgerinnen und Bürger, im Rathaus – greifbar und erlebbar zu machen. Zum dritten Mal zeichnen wir deshalb die Future Communities aus und unterstützen mit rund einer Million Euro digitale Projekte.“
Wie die baden-württembergische Landesregierung mitteilt, wurden seit 2017 im Zuge des Förderprogramms 172 kommunale Digitalisierungsprojekte mit rund drei Millionen Euro unterstützt. Gefördert werden sollen innovative Ideen, die sowohl die Bürger als auch die Kommunen digital voranbringen. 2019 lag das Hauptaugenmerk des Wettbewerbs auf dem Bereich der künstlichen Intelligenz (KI).

KI im Fokus

„Künstliche Intelligenz ist die Schlüsseltechnologie für die Zukunft und für unseren Wirtschaftsstandort. Mit dem international anerkannten Cyber Valley in Tübingen und Stuttgart und mehr als 80 KI-Anwendungen im Land belegen wir einen Spitzenplatz in Deutschland (wir berichteten). Aber nicht nur unsere Unternehmen, auch unsere Städte, Gemeinden und Landkreise sollen von den vielfältigen Möglichkeiten der KI profitieren. Deshalb wollen wir unsere Kommunen gezielt dabei unterstützen, KI ganz konkret zum Einsatz zu bringen“, betonte Digitalisierungsminister Strobl. Insgesamt 12 der ausgezeichneten „Future Communities 2019“ wollen KI anwenden. Die Stadt Heilbronn beispielsweise plant für das Stadtarchiv ein KI-System zur Bilderkennung zu entwickeln. Dieses ordne bisher unstrukturierten Datensammlungen automatisch Schlagworte zu und mache die Inhalte somit recherchierbar. So soll ein großer Bestand an Material neu in die Archivdatenbank aufgenommen und einem breiten Publikum zur Verfügung gestellt werden können.

Vielfältige Themen

Das Themenspektrum der ausgezeichneten Projekte ist wie in den Vorjahren sehr vielfältig, heißt es aus Baden-Württemberg. Ob digitale Verwaltung, Bildung oder Nachhaltigkeit – den innovativen Digitalisierungsideen auf kommunaler Ebene seien keine Grenzen gesetzt gewesen. Verbundanträge mehrerer Kommunen waren nach Angaben der Landesregierung zudem ausdrücklich erwünscht. „Die Digitalisierung muss für die Menschen da sein – und zwar überall im Land. Das gilt für unsere Bürgerinnen und Bürger in den großen Städten ebenso wie in den kleinen Gemeinden und ländlichen Regionen. Sie alle sollen erleben, welchen Nutzen der digitale Wandel ihnen bringt. Dazu muss die Digitalisierung in der Fläche des Landes gelingen. Und deshalb setzen wir uns auch bei den Future Communities dafür ein, dass sich Kommunen zusammentun und gemeinsam an digitalen Lösungen arbeiten. Von den gesammelten Erfahrungen und Ergebnissen der Projekte sollen weitere Kommunen profitieren“, erklärte Strobl.

Ideen im Verbund

Ein Beispiel ist der Verbund aus Ettlingen, Baden-Baden und Bretten. Gemeinsam haben die beteiligten Kommunen vor, eine zentrale Plattform zu erstellen, die das bestehende ehrenamtliche Engagement online abbildet und um zusätzliche Funktionen wie eine Ehrenamtsbörse ergänzt. Ziel sei dabei, das bürgerliche Engagement und die Gemeinschaft vor Ort mithilfe einer elektronischen Lösung zu stärken. Eine digitale Lernplattform für ihre Musikschule will die Stadt Lahr entwickeln. Sie soll die bisherigen Angebote ergänzen und die Schüler zum Beispiel beim Üben zu Hause unterstützen. Nach der erfolgreichen Entwicklung soll die Plattform auf alle Mitgliedsschulen des Landesverbands der Musikschulen ausgerollt werden.

Investitionsoffensive für Digitalisierung

Die Digitalisierung ist laut eigenen Angaben ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung. Erstmals würden nun alle Vorhaben auch unter dem Dach des Digitalisierungsministeriums koordiniert und gebündelt. Mit digital@bw wurde im Sommer 2017 die erste, landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt, die in Teamarbeit von allen Ministerien erstellt wurde (wir berichteten). Mit dem Ziel Baden-Württemberg als Leitregion des Digitalen Wandels in Europa zu verankern, habe die Landesregierung zudem eine Investitionsoffensive gestartet: Im Zuge der Digitalisierungsstrategie werden mehr als 70 Projekte mit einem Volumen von über 300 Millionen Euro umgesetzt. Rund eine Milliarde Euro soll in dieser Legislatur in den Ausbau der digitalen Infrastruktur fließen. (co)

Gewinner des Wettbewerbs „Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 – Future Communities 2019“ (Deep Link)
https://www.digital-bw.de

Stichwörter: Smart City, Baden-Württemberg, Future Communities 2019, digital@bw

Bildquelle: Steffen Schmid

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Bürger-App: Kommunale Kommunikation Bericht
[26.4.2024] Bürger-Apps ermöglichen den unkomplizierten, direkten Austausch zwischen Kommunen und Einwohnern. Die Smart Village App ist ein offenes Baukastensystem speziell für Kommunen, das individuell angepasst werden kann. Rund 40 Kommunen nutzen es bereits - darunter auch die Stadt Hagenow in Mecklenburg-Vorpommern. mehr...
Die Smart Village App ist modular und individualisierbar.
Dortmund/Schwerte: Bericht zum Stand der Smart City
[23.4.2024] Brücken, die über ihren Zustand informieren, Schüler, die Umweltdaten ihrer Schule auswerten oder eine App zum Mängelmelden – all das steht für das Modellprojekt Smart Cities DOS 2030. Rund ein Jahr nach Verabschiedung der Smart-City-Strategie hat die Stadt Dortmund einen Sachstandsbericht vorgelegt.
 mehr...
Schleswig-Holstein: Parkraumerfassung im Norden
[22.4.2024] Die „Smarte Grenzregion zwischen den Meeren“ ist eine Modellregion im Rahmen des Bundesförderprojekts Modellprojekte Smart Citys. Schwerpunkte des sehr umfangreichen Vorhabens: Messung von Besucherströmen und Sensorikmaßnahmen zur Parkraumerfassung. Die Umsetzung schreitet weiter voran. mehr...
Ist noch was frei? Darstellung des Parkplatzes am Strand Solitüde in der App „City Pilot“.
Würzburg: Erste 5G-Straßenleuchte Bayerns
[22.4.2024] In Würzburg wurde jetzt die erste 5G-Straßenleuchte Bayerns in Betrieb genommen. Sie ist das Ergebnis eines Pilotprojekts von O2 Telefónica, 5G Synergiewerk und den Stadtwerken Würzburg. mehr...
In Würzburg funkt seit Kurzem die erste 5G-Straßenleuchte Bayerns.
Leipzig: Smart City Lab eröffnet
[15.4.2024] Digitalisierung begreifbar machen – das will das Leipziger Smart City Lab, das jetzt vom Referat Digitale Stadt eröffnet wurde. Bürgerinnen und Bürger haben dort die Gelegenheit, sich zu informieren, neue Technologien auszuprobieren, aber auch mit Digitalisierungsfachleuten zu diskutieren. mehr...
Das Smart City Lab in Leipzig wird als Ort der Information und des Austauschs eröffnet.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCC e-gov GmbH
20097 Hamburg
CC e-gov GmbH
G&W Software AG
81671 München
G&W Software AG
TSA Public Service GmbH
06108 Halle (Saale)
TSA Public Service GmbH
con terra GmbH
48155 Münster
con terra GmbH
Form-Solutions GmbH
76137 Karlsruhe
Form-Solutions GmbH
Aktuelle Meldungen