[28.4.2010] Der Suchmaschinen-Gigant Google soll künftig die Erlaubnis für Aufnahmen für den Internet-Dienst Street View bei jedem einzelnen Betroffenen einholen müssen. Dafür will die Stadt Kassel sorgen und empfiehlt ihren Bürgern, Widerspruch gegen Veröffentlichungen einzulegen.
Die Stadt Kassel empfiehlt ihren Bürgern, Widerspruch gegen die Veröffentlichung von Aufnahmen einzulegen, die der amerikanische Internet-Konzern Google für seinen Dienst Street View auf Google Maps anfertigt. Die Kasseler Stadtverordnetenversammlung stimmte am Montag, 26. April 2010, einem entsprechenden Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90 / Die Grünen zu. Bürgermeister Jürgen Kaiser sagte nach dem Beschluss: „Wir möchten, dass die Privatsphäre und die Persönlichkeitsrechte unserer Bürgerinnen und Bürger gewahrt bleiben und empfehlen daher den Widerspruch gegen die Veröffentlichung der Aufnahmen der Firma Google.“ Auf der städtischen Website informiert Kassel über Google Street View sowie die rechtlichen Möglichkeiten der Bürger, dagegen vorzugehen. Auch ein Link zu einem Widerspruchsdokument zum Herunterladen ist dort zu finden. Bürgermeister Kaiser kündigte an, die Stadt Kassel werde sich über den Deutschen Städtetag auch für die Konkretisierung der Rechtslage einsetzen. Nicht die Bürger sollten Widerspruch gegen die Veröffentlichung der Aufnahmen einlegen müssen, vielmehr müsse Google künftig die Einwilligung der entsprechenden Personen einholen.
(al)
http://www.stadt-kassel.deKassels Google-Widerstandsseite (Deep Link)
Informationen von Google zu Street View (Deep Link)
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